Századok – 2005

DOKUMENTUMOK - Kelenik József: Lazarus von Schwendi emlékiratai a török elleni védelmi rendszer magyarországi kiépítéséről (1576) 969

EMLÉKIRAT A TÖRÖK ELLENI VÉDELMI RENDSZER KIÉPÍTÉSÉRŐL (1576) 1007 Es werde ein gwisse weis und Ordnung fürgenumen, mit dem feind zu schlagen, so es die nott und gelegenheit also erford[er]t, die kriegsleutt lernen auch denselben kennen. Nemblich: (f22r) Das mit ganzen, unzergenzten Schlachtordnung mit dem feind geschalgen werde, und die reitterei und das ander fuesvolcks, obgleich der feind sich in die flucht gebe, sich voneinander] nit zerteilen. Das sunst niemand, als d[er] vortrab dem feind nachseze, und dieselben auch nuer scharenweis, ein häufen od[er] ein scharen nach und neben dem anderen, in irer Ordnung. Das in der mitlen Schlachtordnung oder zug die reiter und fuesvolckh allzeit forttziehen, und beyeinend[er] bleibten]. Das das fuesvolckh allweg mit leichtem geschüz, so aneinander mit ketten gehackhe, verseh[en], und umbgeben sei, item mit wägen, häggen, und püchsen­maister. So die türggische reitterey, also von ersten hauffen, in die flucht geschla­gen, das dan die unseligen nit gar zuweitt nachsezen, und den mittleren hauffen nit zu weitt [verllassen, dieweil d[er] feind allweg in grosser anzal und sach leichtlich wid[er]umb zum treffen wenden kan. Sunder (f22v) sich vilmer wid[er]umb zum mittern hauffen verfuegen, und also miteinand[er] der feind reitterei und fues­volckh, und übrigen ganze macht angreiffen. Darauff volge alspald der letzte hauffen, und käme dann auf der seitten, oder wo es vonnöten denen ersten zu hilff, hallte auch den feind zurückh auff. Den christen wird daher gelegenheitt zum weitt geb[en] werden, wann der feind in belegerung ein ortts also lang und [ver]gebentlich sich saumbt und mhued gemacht wird. So ettwa ein sterb, seuch odfer] hunger und [er] dem feind entsteet, item wann d[er] feind also mhüeder zurückh weich [en] und wid[er]keren mues. So sich dann mit d[er] hilff Gottes begibt, das er wider abziehen mues, ob er gleich nit aus dem feld geschlagen worden. Were an rathsamist den ganzen krieg (f23r) den wintter hinumb, mit genuegsamer anzall volckhs zu continuiren, und ein ganzen gmaine bekrie­gung d[er] türggischfen] gräniz[en] fürzunemen. Auch die eingenumenen ortt aufs baldist zu bevesten, das also der feind weitt henden vo[n] den gräniz[en] gebracht, und als dann mit grosseren seinen beschwerlicheit zu kriegen, frie­den gehalt[en] werde. Was dessen mer ist, und da möchte eingebracht werde, das wirdet die zeit, gelegenheit, die nott, erfarung und geschiklicheit d[er] obriesten und haubt­leuten selbs geben. Von obristen Vergebentlich ists, wann die gräniz bevestigt, besazung und and[er] not­wendige ding gelegt (f23v) und ist die ganze braitschafft des ganzen kriegs schedlich, da dieselbe nit durch erfarne obristen, mit gueter mass und Ordnung regiert werden.

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