Századok – 2005

DOKUMENTUMOK - Kelenik József: Lazarus von Schwendi emlékiratai a török elleni védelmi rendszer magyarországi kiépítéséről (1576) 969

1008 KELENIK JÓZSEF Es ist aber der künig und fursten aignes ambt, den krieg selbs vorsteen, und ire und[er]thanen schüzen. Also sey nur d[er]wegen der kaiser selbs obristen. Es mache einen aus seinen kay[serlichen] sönen zum obristenleuttnant, dem die Verrichtung und sorg des ganzen kriegswesens anbevolhfen] wird. Auf den auch die andern obristen und haubtleutt, nach Iren M[ajestä]t, iren respect und aufseh[en] hab[en], und der alle fürfallende /jriegsgeschâfït verrichte, und expediere. Dann werde ein kriegs rath zugeben, wie hernach soll ferrer gemeldt werden. So was wichtigs fürfalln, das bringt (f24r) man für Ir M[ajestä]t, zu d[er]sel­ben resolution. Under diese habe Ober Hungern iren aignen /e/dobristen, desgleich [en] die pergstetterische gräniz, allso auch Raab, und die negst gelegnen ortt. Zu Canisa sei des teutschfen] ordens maister, oder dessfen] leuttenant. In Kärndten, Steir und Crabaten sei die F[ü]r[stliche] D[u]r[chlaucht] Erzherzog Carl. Ein jeglichen stee dem krieg vor in seinen anbevolhenen gränizen, und hab sein aufseh [ en] auf die Kay[serliche] M[ajestä]t und Irer M[ajestä]t general obersten. So man aussziehen soll zum offnen krieg, od [er] gegen ein beglerbeg, od[er] den türggischen kaiser selbs, so ziehe dann d[er] general obrist, od[er] dessen leuttenandt, als es die zeit, gelegenheit und nott erford[er]n wirdet. Von kriegsrath (f24v) Der kriegsrath, so zu Wien residirt, verrichte und handle die geshäfft, so sich in gränizen teglich zu wägen, und darain] sovil nit gelegen, damit Ir M[a­jestä]t, der general obristen, od[er] dessen leutenandt nit zu viel molestirt od[er] belästiget werde. Jedoch also das, d[er] obrits von yeglichen wisse, und er selbs in wichtigen handlungen gegenwerttig sei. Die fürnembst und maiste sorg des kriegsraths soll die seien, das die Ordnung der gräniz recht underhallten, und darauff acht geben werde. Das alle und yegliche haubtleutt und officier, wie bevelich, [ver]müeg irer auffgerichten bestallung und instruction verrichten und verseen. Das allenthalb[en] der gränizen nottwendigkeit zeitlich (f25r) bestellt und hilff gelaisst werde. Das die kriegsleutt, so von iren haubtleutten geen hoff geschickht werden, od[er] wie selbs sach[en] halben kumen, freundlich tractirt und abgeferttigt, und mer mündtlich, da[nn] schrifftlich mit inen gehandlet werde. Das fleissig auf die kundschaftten acht geben werde. Das die strittigkeiten undfer] den kriegsleutten auf billiche weiß [ver]ainigt werde. Das unserer kriegsleutt [ver]wagnus, und unottwendiges straiffen und ausziehfen], bei so wenig hungern, nit gestatt werde, damit durch dieselben dem feind nit ursach zum clagen geben, sunder die frieds articulation straiff gehallten werde. Doch also das der türggen feindlichen einfäll dapfer widerstand beschehe, (f25v) und dieselben verhüett, und so es sich begebe, das die türggen vo[n] den unserigen ein schaden nemen, das dann desselbig alsbald zu den negsten bassen

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