Századok – 2005

DOKUMENTUMOK - Kelenik József: Lazarus von Schwendi emlékiratai a török elleni védelmi rendszer magyarországi kiépítéséről (1576) 969

996 KELENIK JÓZSEF christen und[er] inen selbst vil weniger als zuuet50 yemalen ainig seien. Was wer dis für ain unsinikhait, das eben die teutsch[en] allain, bey solchern wesen, die türggen von sich selbst bekriegen wollt[en]. (f2v) Zwar die [ver]nunfft und unser notturfft selbst rätth und erfordert vil mer den frieden anzunemen, und den schlaffende hund zu unsern gewissen schaden und [ver]derb gar nit aufzuweckhfen]. Ja, das wir alle ursach und gelegen­heit [ver]meiden, mit welchem ein solcher feind zum krieg macht, geraizt und [ver]ursacht werden. Und wiewol man mueß bekhennen, das bey disem tyrannen und feindt unseren religion kein gewisse [ver] Sicherung des frieds und [ver]bundnus ist, jedoch sehen wir benebens vil künigreich und christliche völckher sich langen und stätten friedens aus bemittlung der [verlbundnüssen, das tributs und hul­digung gebrauchen. Alls da sein die Poln, Perser, Moldauer, Walachen, Arme­nier, Georgianer und Mongrillen.51 Darnach, da wir dem frieden mit den türggen bestendigelich nachsezen, so wirdet demnach unseren macht, defension und erhalltung nichts entzogen, da wir auch menschen und männer sein, und dem unsern (f3r) ein genügen thuen wollen. Ja, wieviel mer d[er] fried zweifelich, und die gefahr uns gewisser, umb soviel mer sollen wir yezo des frieds begern, und den annemen, damit wir ent­zwisch[en] — weil wir uns dessen gebrauchen] mügen, weil unsere sach[en] yezo übl versehen — unser defensio[n] desto besser und füegsamer anstellen, auff das, wann die macht des türggischen kriegs einbricht. Uns derselbe nit auf einmal, und zu gleich undertauckhe, sund[er]n gleich mit schlössen und fürriglen durchweckhens der gräniz[en], und vorberaittung unser defensiofn], verhindert und und[er]brechen werde. Die erfahrung hatt uns bisher geleert, das die türggen mit offenem veld­schlachten nit überwunden od[er] geschwecht mügen werden. Und da sy gleich bisweilen ein schaden von den christen genummen, so seien sy doch damit nur angereizt worden, das sy h[er]nach solchen krieg mit grossere macht, (f3v) alls zuvor, ergenzt haben. Ja das vast alle künigreich und völckher derhalben, das sy ir hail freu­entlich in die gefahr der schlacht begeben, erbärmlich zu grund gangen, und und[er] das türggisch joch kumen sein. Zu den ist auch leichtlich abzunemen, das unsers tails, die teutsche nation, allain nit genugsam gefasst oder mächtig, einen solchen mächtigen, und lustigen feind mit offnen schalcht zubestreiten. Oder ob solches gleich beschehen möch­te, wie dann die victori und sieg allain bey Gott steet, doch desselbig, allain aus höchst getrungener nott, und von Gott verlihener sonderlichen gelegenheit zu und[er]sten und zu [ver]suech[en] sein soll. Dann wiewol wir mit sterckh der reutterey, und manir unseren Waffen vill thuen khünnen. So seien wir doch mit der anzal, d[er] kriegsübung, geschwen-50 zuuet = zu heute, ma, manapság 51 Nem tartom lehetetlennek, hogy a Mongrillen kifejezés a Mongolen torzított írásmódú változata.

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