Századok – 2005

DOKUMENTUMOK - Kelenik József: Lazarus von Schwendi emlékiratai a török elleni védelmi rendszer magyarországi kiépítéséről (1576) 969

EMLÉKIRAT A TÖRÖK ELLENI VÉDELMI RENDSZER KIÉPÍTÉSÉRŐL (1576) 995 zeitlich dem fridt von ime, mit einer und[er]gebung und raichung des tributs annemben, oder aber das schwäre joch der dienstbärckhait und tirranney, mit und[er]gang ires land regiments und standts, tragfen] müssen. Wir aber in teutsch[en] reich, in gleichmässiger gefärdte steckh[en], und jhe lenger, jhe mehr darein geratten. Entgegfen] des gemelten feindts macht und seines reich sterckhung auf ainer Seiten, auf der and[er]n Seiten aber unser unvermügen, und des gemainen standts schweche, und zertailung dermassen geschafften], (flr) das wir solchen feindt zubekhriegen gar nit statthafft, oder genuegsamblich gefasst sein miig[en]. Ja, weill uns auch so gar schwarlich ist, uns und das unserig, vor seiner droenden tiranney und schon gewissem verderben zubeschüzen und zu erhal­ten, sonderlich das uns allain d[er] lasst des khriegs, gleich unerträglich, und uns zu diesen verkehrten zeiten von den and[er]en christenlichfen] potentaten wenig, od[er] gar khein hilff zuverhoffen. Also ist hierauß leichtlich abzunemen, was raths wir über unser haill und erhaltung pflegen, und wohin auß wir unsern khriegs anschlag dirigiren und anwendten sollen, damit dieselben die müglich[en] und heilsamen ausgang und ehndt, mit Gottes hilff, erlangen mügfenl. Weill wir dan gedachten türckhen, mit d[er] macht, mit dem das zum khrieg gehört, mit bilffen gelegenhaiten, häubteren, mit der kriegsübung, und mit außfüerung des khriegens, bey weiten ungleich sein, weill wir auch nit mit des feindts macht allain, sond[er]n (flv.) auch mit dem zorn und räch Gött­lich[en] M[ajestä]t zuthuen haben. Item uns die laidige exempl so villen khay­ser, khünigfen], fürsten, völckher und stett, weliche gleichwoll alle mit viller and[er]en gelegenhaiten als wir begabt gewesen, aber demnach von diesem feindt überwundt[en] worden, vor den äugen sein. So acht ich demnach bei der not dieser zeitt nit, das ainiche beratschla­gung, wir den türckhfen] mit khrieg angreiffen sollen, fürzunemen. Dan gleich wir alle schaffen und natürliche ding nach gewisser Ordnung, und auf die fürsehung d[er] Göttlich[en] M[ajestä]t urgirt werden, und iren Veränderungen] und[er]worffen sein. Also ist khein zweifl, das dfer] menschen, und sond[er]lich der hohen herrschafften, regirungen durch göttliche rath und die gesezen der fürsehung wachsen, zunemen und ehrhallt[en] werden, und durch seine abwexlung wieder­umb schadhafft und schwach werden, fallen sich verändern und gar zu grund geen. (£2r) Bisher sind die türggischen Sachen ettlich hundert jar nacheinander] in stättig und gleich von Gott also geordneten fortgang, und aufnemen gewesen. Derowegen sich dann die benachbarten kaiser und künig mit macht, und ange­wendten fleiß umb sunsten und [verlgebentlich bemühnet sei, die türggen zu und[er]truckh[en], oder den lauff solcher glückhseligkeit zuverhind[er]n. Da nun yetz und vilmer als yemals, ir, der türggen macht, guete Ordnung, kriegs erfahrung und regiment in d[er] bliit ist. Nichts erscheine das etwa fallen, oder schwackh[en] wollt. Da sy auch vast den ganzfen] Orient, und den maisten tail Europae mit dem joch d[er] dienstbarkeit und[er] sich zwungen, oder inner aufs wenigist verbunden, und zinsbar gemacht, und dan die andern

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