Gindele, Robert: Die Entwicklung der kaiserzeitlichen Siedlungen im Barbaricum im nordwestlichen Gebiet Rumäniens (Satu Mare, 2010)

3. Die Mikrozone Ecedea Sumpf

3.13. Die Mikrozone Mittleren Barcău Die östliche Grenze des mittleren hydrographischen Einzugsgebiets des Flusses Barcäu ist der Aus­gang des Flusses aus der Şimleu Niederung, in der Nähe der Ortschaft Porţi, die westliche Grenze ist der Ausgang des Flusses auf dem Flachland, in der Nähe der Ortschaft Sälard. Der wichtigste Verkehrsweg der Mikrozone ist das breite Tal des Flusses Barcäu, mit kleinen Terrassen, die sehr günstige Wohnbedingungen bieten. Die Hügel sind von den Nebenflüssen vom Barcäu und von Terrassen durchquert, die sehr guten Bed­ingungen für die römerzeitlichen Siedlungen bieten. Die Mikrozone wurde zum Teil und ungleich untersucht, die Ausgrabungen in der Nähe der Ortschaften Suplacu de Barcäu, Porţi und Margin konzentriert. Die Refer­­enzsiedlune für die Mikrozone ist iene von Marsine- Valea Täniei269. Die Siedlung breitet sich auf der Terrasse eines Wasserlaufes, auf dem Tänie Tal aus, und wurde mit der Gelegenheit der Bauarbeiten bei der Autobahn Transilvania erforscht. Es wurden in den Boden eingetieften Häuser, durch Pfos­tengruben getrennte Bauten, mögliche Eisen­werkstätte, Vorratsgruben, rechteckige Gruben mit verbrannten Wänden, Brunnen entdeckt. Die Datierung der Siedlung erfolgte aufgrund einer Bronzefibel, auf Ende des 2. Jahrhunderts - in die erste Hälfte des 3. Jahrhunderts, das heißt die chronologischen Phasen Cla-Clb. Es wur­den sowohl handgeformte Keramikfragmente von grober Machart, wie feine, schwarze Kera­mik von feiner Machart graue und ziegelrote, scheibengedrehte Keramik, inklusiv gestempelte Schüsseln entdeckt. Bis zu der vollständigen Veröffentlic­hung der Siedlung, können wir uns bezüglich der inneren Entwicklung der Siedlung nicht äußern. Das Bild der römerzeitlichen Siedlung ist durch die Forschungen von Margine- Natu270, wo mehrere rechteckige Gru­ben mit verbrannten oder nicht verbrannten Wänden entdeckt wurden sind, vervollständigt. Die Entdeckun­gen waren von sehr geringer Anzahl, sodass wir die Chronologie und die interne Entwicklung der geforschten Zone nicht feststellen können. Die Lage ist ähnlich dem Fall von einigen Befunde aus einer römerzeitlichen Siedlung, die bei Margine- Poini/Sinica (2004)271 aufgedeckt wurde. Eine andere Zone, wo viele Ausgrabungen durchgeführt wurden, ist das Barcäului Tal, in der Aus­gangszone aus der Şimleului Niederung, zwischen Suplacu de Barcäu und Porţi. Die Forschungen wurden in den ‘80er Jahren angefangen, wenn in dem Grenzbereich Lapiş, mehrere Siedlungen aus der Jungsteinzeit erforscht wurden. Bei Suplacu de Barcäu- Lapiş I272 wurde eine Vorratsgrube mit rauher und gestempelter Keramik entdeckt. In der Schicht wurde ein doppelseitiger Knochenkamm aus dem 4. Jahrhundert entdeckt. Wir können nicht klar sagen; ob der Kamm in Verbindung mit der Vorratsgrube steht. Sehr wahrscheinlich 269 Dumitraşcu- Bulzan- Goman- Ardelean- Sfrengeu- Goman 2004; Dumitraşcu- Bulzan 2006; Bulzan 2010. 270 Bem und colab. 2004. 271 Crişan- Marta- Lakatos- Romát- Szabó- Hágó 2004. 272 Ignat - Bulzan 1997, Nr. 17/1,491-492; Matei - Stanciu 2000,80, Nr. 130 (243). 113 Karte 16. Mikrozone des Mittleren Barcäu.

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