Habersack, Sabine - Puşcaş, Vasile - Ciubotă, Viorel (szerk.): Democraţia in Europa centrală şi de Sud-Est - Aspiraţie şi realitate (Secolele XIX-XX) (Satu Mare, 2001)
Wolodimir Bodnar: T. G. Masaryk ueber Demokratie
Wolodymyr Bodnar Den vorletzten Platz nahm im Masaryks System der Wissenschaften die Aesthetik ein. Sie wurde von ihm als Wissenschaft ueber die Regeln der Begriffsbestimmung "Schoenheit, Hochherzigkeit und Laecherliches", ueber Rueckseite dieser Begriffe verstanden. Seiner Meinung nach, ist sie eine wissenschaftliche Disziplin ueber die objektiven Grundlagen der menschlichen Liebe und Hasses, d. h. der sozialen Konflikte. Die psychologische Analyse ist die Methode der Aesthetik. Der Gelehrte glaubte, dass die Ursache der sozialen Konflikte nicht in Interessen, Beduerfnissen, Kampf um Gewalt, Orientierung nach geistigen Werten besteht, sondern in der Kollision zwischen Bewusstsein und Psychik, in der Unvollkommenheit der menschlichen Psychik und im Widerspruch der Gefuehle und der Emotionen. Der Ansicht von T. Masaryk nach, soll die Aesthetik nicht nur zur Entwicklungt der menschlichen Faehigkeiten und Fertigkeiten, sondern auch der Philosophie beitragen. Diese Gruppe der Wissenschaften beendigte die Logik. T . Masaryk difinierte, dass die Logik der Auffassung von Aristoteles nach eine Wissenschaft ueber Regeln ist, nach denen sich unser Geist bei der unmittelbaren Taetigkeit benimmt. Logik wie eine theoretische Wissenschaft beschaeftigt sich mit Problemen "des Benehmens" - wie dieses oder jenes Problem entsteht, welche Rolle ein Individum spielt, welche Folgen sein Benehmen hat. Das Wichtigste , betonte der Autor, ist nicht Vernunft, sondern Gefuehl. Alle Wissenschaften, die Dynamik der sozialen Prozesse entdecken, sind notwendig, um folgende thematische Gruppen zu analysieren: Natur und Mensch, Familie und Gesellschaft. T. Masaryk behauptete, die Gesellschaft sei immer gewesen und verschwinde niemals. Sie entwickelt sich aus Gentilgemeinschaft zu Stamm, Familie, Staat. Als Positivist setzte er in sinen Werken fort, theoretische Probleme seiner Vorgaenger auszuarbeiten, vor allem eines der fuehrenden Vertreter soziologischen Positivismus - von Herbert Spencer. Wie H. Spencer ging T. Masaryk vom gleichen Gesichtspunkt aus, dass irgendwelche Gesellschaft ein lebendiger Organismus ist, dessen Struktur im Prozess der Entwicklung immer komplizierter wird, was die Differenzierung seiner Funktionen bedingt. Er sonderte wie H. Spencer 2 Arten der Gesellschaft ab: militaerische und industrielle. Der Gelehrte war Verehrer der letzten Art, betonte aber, dass keine dieser Gesellschaften sozusagen in Reinkultur vorkommt, sie stehen in wechselseitigem Zusammenhang und als fuehrende gilt jene, die dominiert. Besondere Aufmerksamkeit lenkte er auf die Regierung. Vemuenftige Regierung verstaerkt die sozialen Wechselbeziehungen zum 154