Rusu, Adrian Andrei: Gotic şi Renaştere la Vinţtu de Jos. Documente de cultură materială din Transilvania secolelor XIII-XVII (Cluj-Napoca - Satu Mare, 1998)

Die Sachkultur der archäologischen Grabung von Unter-Winz

Hilfe von Lokalkräften errichtet und beendet wurde. Sondern, gleich anderen ähnlichen siebenbürgischen Errichtungen aus Städten wie Alba Iulia, Bistriţa (Bistritz), Braşov (Kronstadt), Cluj (Klausenburg), Sebeş (Mühlbach), Sibiu (Hermannstadt), Sighişoara (Schäßburg), erfreute es sich einer ausgehenderen Unterstützung. Die Anwesenheit von Profilsteinen, die zu königlichen Werkstätten zurückführen, die thematischen Analogien und die Qualität der künstlerischen Herstellung öffnen die anziehende Hypothese der Teilnahme des kö niglichen Hauses der Anjous, mittels ihrem Kronführer, König Ludwig I (1342-1382) und seiner Mutter, Elisabeth, die Witwe des Königs Karl Robert I, an der Errichtung des Klosters. Wenn wir uns mit der ärmlichen schriftlichen Information begnügten, könnten wir die sichere Existenz des Klosters von Unter-Winz im Jahr 1362 belegen. Zu diesem Zeitpunkt wurde ihr Leiter, Abt Alard, erwähnt. Aber, gegen Mitte des 14. Jh., funktionierte schon das Bauensemble in vollem Maße, vollständig ausgestattet. Die durch ihre Größe (47 m lang, 10,5 m der Chor, bzw. 14,5 m die Breite des Schiffes) beeindruckende Kirche schloß nördlich den Baublock. Daneben waren zahlreiche Räume derartig angelegt, um einen eckigen Mauergürtel (ungefähr 39 x 50 m) zu bilden, der einen Hof (16,5 x 26,5 m) schloß. Die Anlage der Baukorps befolgte ziemlich strenge Regel, die auf einer breiten Oberfläche in Europa bei den Dominikarbauten angewendet wurden. Nach Osten befanden sich die hervorragendsten Räume, darunter die Sakristei (wo das Messeinventar aufbewahrt wurde), der Kapitelsaal (wo die ordentlichen und Arbeitsversammlungen der Mönche stattfanden) mit ihrer Kapelle, die persönliche Wohnung des Abtes. Die Räume waren auf zwei Baufluchtlinien geordnet, auf einer Breite von 16 m. Südwärts, parallel mit der Kirche, auf einer Breite von 7 m, folgten andere Räume, unter denen, im Erdgeschoß, wenigstens das Refektorium (der Speisesaal), in der Nähe der Küche, und im sicheren Stockwerk, die Mönchszellen funktionierten. Endlich, der letzte, westlich gelegene Hauptteil des Ensembles, 5 m breit und bloß durch die Innenseite an der Westfassade der Kirche angereiht, war diente als Herberge für die Anfänger im Mönchleben, als Gasthaus und vielleicht auch anderer Nebengebäuden (Krankenstube, Apotheke, Speicher, Werkstätte u.a.). Die archäologischen Grabungen haben die Bauten des Dominikanerklosters aus Unter-Winz in gutem Maße detailiert zum Vorschein gebracht. Dadurch stellen sie die eingehendsten Dokumente hinsichtlich der Bauart, der Organisierung und Funktionierung eines mittelalterlichen katholischen Klosters auf dem heutigen Gebiet Rumäniens dar. Unter den beschreibenswerten Eigentümlichkeiten sind, was die Kirche betrifft, der verlängerte, vieleckig geschlossene Chor, mit einer aus den Bündel dreier Enden entstandenen Spitzbogenwölbung, an den östlichen Ecken, Chor der sich seitlich auf Konsolen stützte, zu erwähnen. Der Schiff, mit einem 13

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