Ciubotă, Viorel - Nicolescu, Gheorge - Ţucă, Cornel (szerk.): Jurnal de operaţiuni al Comandamentului Trupelor din Transilvania (1918-1921) 2. (Satu Mare, 1998)

Lingvistică şi etnografie / Sprachwissenschaft und Volkskunde / Nyelvészet és néprajz - Varietăţi şi uzanţe lingvistice / Sprachvarietäten und Sprachgebrauch / Nyelvi változatok és nyelvhasználat

470 Szabó Csilla Anna entwickelt hat, zeigt der bischöfliche Schematismus aus dem Jahre 1931, der 897 Einwohner für das Jahr 1808 , 1.455 für das Jahr 1912 und 1.588 für 1930 verzeichnet. Bei der letzten Volkszählung in Rumänien am 7. Januar 1992 wurden 1.941 Einwohner registriert, von denen 1.628 Einwohner in Petrifeld, 313 in Beschened, in der Filiale von Petrifeld leben. Die ethnische Zusammensetzung der Bevölkerung ist wie folgt: Rumänen Ungarn Deutsche Roma Kroaten Gesamt 156 618 1.070 96 1 1.941 8,03%31,84% 55,12% 4,94% 0,05% 100% Bezieht man sich auf die angestammte Sprache der Petrifelder Schwaben, so weist diese Gemeinde eine schwäbisch-alemannische Mundart auf, die hauptsächlich mit den im württembergisehen Oberschwaben gesprochenen schwäbischen Mundarten identisch ist. War das Schwäbische über ein Jahrhundert lang die einzige Sprache dieser Sprachgemeinschaft, so wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine Entwicklung eingeleitet, die zur allmählichen Verdrängung der deutschen Sprache bzw. der schwäbischen Mundart und zum allmählichen Wechsel zugunsten des Ungarischen führte, so dass heute die große Mehrheit der schwäbischen Bevölkerung zwei- bzw. dreisprachig ist. Das linguistische Repertoire dieser Sprachgemeinschaft besteht also aus den Sprachen Schwäbisch, Ungarisch, Rumänisch und Deutsch (Hochsprache). Es ist wichtig aus folgenden Gründen einen Unterschied zwischen dem Deutschen als Hochsprache und dem Schwäbischen zu machen: 1 1. Die deutschen Dialekte im Sathmarer Gebiet, so auch das Schwäbische in Petrifeld bilden typische Sprachinseln, die vor 1989 keine sprachlichen Kontakte zum Mutterland, zum Hochdeutschen oder zu anderen deutschen Mundarten hatten. Das Schwäbische entwickelte sich auf diese Weise ohne von anderen Sprachen beeinflusst worden zu sein. Im Sinne von G. BRAGA könnte man die schwäbische Mundart im Sathmarer Gebiet als eine Minderheitensprache bezeichnen, die ihr eigenes Leben und ihre eigene Geschichte hat. 2. Im Falle von Petrifeld kann man weder von einer Diglossiesituation noch vom Multilingualismus mit Diglossie oder ohne Diglossie im Sinne von J. Fishman sprechen, aus dem einzigen Grund, dass die High-Varietät (die deutsche Hochsprache) im alltäglichen aktiven

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