Ciubotă, Viorel - Nicolescu, Gheorge - Ţucă, Cornel (szerk.): Jurnal de operaţiuni al Comandamentului Trupelor din Transilvania (1918-1921) 2. (Satu Mare, 1998)
Lingvistică şi etnografie / Sprachwissenschaft und Volkskunde / Nyelvészet és néprajz - Contact lingvistic: iterferete, bilingvism / Sprachkontakt, Interferenzen, Zweisprachigkeit / Nyelvi kontaktus, interferencia-jelenségek, kétnyelvűség
410 Olga Hvozdiak Bedingungen entstanden im Land in der Periode zwischen den beiden Weltkriegen. Der Kontakt findet überall statt, wo in multiethnischen Gemeinschaften Zwei und Einsprachler miteinander verkehren, was zur Intensivierung der interlingualen Kontakte führt. Die Sprachen, deren Träger auf einem und demselben Territorium verweilen, erleiden größeres Zusammenwirken, als die kontaktierenden Sprachen, deren Träger auf dem benachbarten Territorium wohnen. S. SEMEYNS’KYJ nennt diese Erscheinung „intraregionale“ Wechselwirkung7. Die Entlehnung beginnt nur nach der mehrmaligen Anwendung einer neuen Einheit von mehreren Vertretern der x-Sprache, wenn ihre Inkorporation in ein anderes System notwendig ist. Auf dem Territorium Transkarpatiens kann man praktisch alle in der Interlinguistik bekannte Kontakte mit unterschiedlicher quantitativer und qualitativer Charakteristik finden, wobei sie nach verschiedenen Kriterien klassifiziert werden: 1. nach dem Merkmal der sprachlichen Zugehörigkeit (verwandt / nicht verwandt); 2. nach dem Usus (normiert / nicht normiert); 3. nach der territorialen Verbreitung; 4. nach dem Merkmal der Dominanz / Unterordnung; 5. nach dem Merkmal der Dauer (permanent / kausal). Bei allen Kontakten entstehen Interferenzerscheinungen, deren Resultat von der Intensität der Kontakte abhängt, was mit der Dauer der Sprachkontakte auf allen Sprachebenen zu strukturellen Verschiebungen interferenzieller Ordnung führt. 4.1 Motive und Wege der Wortentlehnungen Die Motive der Entlehnung sind verschiedenartig. Ein von ihnen ist nach der Meinung von J. ZLUKTENKO, die Notwendigkeit den neuen Dingen, Erscheinungen und Begriffen eine Bezeichnung zu geben, für welchen in der Muttersprache keine Lexemen vorhanden sind. Bei den ständigen äußeren Kontakten ist die Entlehnung meistens mit dem materiellen Kontaktieren zweier Kulturen verbunden. L. Blumfild nennt solche entlehnte Lexeme als „kulturelle Entlehnungen“. Dabei betont er, dass sie, in der Regel, über den Vorzug einer Sprache nach einer anderen von bestimmten Wirkungsbereichen zeugen. Die Maßstäbe der entlehnten Wörter aus einer Sprache zu einer anderen hängen auch vom Charakter der zwischensprachlichen Beziehungen ab: die Gründe dieser Prozesse bei den Bedingungen der äußerlichen und innerlichen Kontakte können in der Regel verschiedenartig sein: erstens überwiegen die „kulturellen“ Entlehnungen; 7 Seméyns’kyj 1988.