Ciubotă, Viorel - Nicolescu, Gheorge - Ţucă, Cornel (szerk.): Jurnal de operaţiuni al Comandamentului Trupelor din Transilvania (1918-1921) 2. (Satu Mare, 1998)
Lingvistică şi etnografie / Sprachwissenschaft und Volkskunde / Nyelvészet és néprajz - Contact lingvistic: iterferete, bilingvism / Sprachkontakt, Interferenzen, Zweisprachigkeit / Nyelvi kontaktus, interferencia-jelenségek, kétnyelvűség
Csilla в. Rácz 381 Schulinspektorat ordnete die Einführung der deutschen Sprache in die kirchlichen Schulen in 15 schwäbischen Dörfern an. Die kirchliche Leitung opponierte gegen diesen Schritt und im März 1921 fand eine Volksabstimmung über die Einführung der deutschen Sprache in die Schulen statt. 84,7% der Befragten wählte nicht das Deutsche sondern das Ungarische, der deutsche Unterricht begann nur mit der Schaffung der deutschen Abteilungen in staatlichen Schulen. Die Sprache des Kirchenlebens war weiterhin das Ungarische. Im Petrifeld wurde die deutsche Sprache wieder in den Schulunterricht eingeführt, im selben Jahr wurde auch ein deutscher Kindergarten eröffnet. Die Rückgliederung Nordsiebenbürgens an Ungarn in Jahre 1940 bedeutete nicht das Ende des deutschen Unterrichts. Aber nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, als das Sathmarer Gebiet wieder an Rumänien angegliedert wurde, schlossen die deutschen Schulen ihre Tore und öffneten sie erst im Jahre" 1956 wieder. Im Petrifeld begann auch 1956 der deutsche Unterricht in der Grundschule, im Jahre 1969 wurde ein deutscher Kindergarten eröffnet und im Jahre 1971 auch die deutsche Oberstufe gegründet. Im Jahre 1986 hörte der deutsche Unterricht in allen Stufen auf zu existieren. Im Jahre 1945 wurden rumänische Elementarschulklassen gegründet, seit 1970 funktionieren auch Grundschulklassen.10. Das Jahr 1990 bedeutete eine Wende auch im Schulleben von Petrifeld. Neben der ungarischen und rumänischen Abteilung wurde auch eine deutsche Abteilung gegründet. Heute wird der Unterricht in drei Abteilungen erteilt. Seit 1980 wurden viele Kinder in die rumänische Abteilung geschickt, damit sie später besser vorwärtskommen können. In einigen Jahren wurde die rumänische Abteilung die ”Elite”-Abteilung, während in die ungarische nur schwächere Schüler geschickt wurden. In die deutsche Abteilung wurden vor allem jene Kinder eingeschrieben, deren Eltern auswandem wollten. Die Wende von 1989 bedeutete eine Änderung auch in der Schulpolitik Die Wege nach Deutschland öffneten sich und viele meinen nun, es wäre ein Vorteil, wenn die Kinder die deutsche Sprache erlernen. Deshalb wuchs der Zahl der Schüler in der deutschen Abteilung. Auch die Situation an der rumänischen Abteilung ist interessant. Im Jahre 1991 wurde in Petrifeld ein Waisenhaus mit 130 Kindern eröffnet. Diese Kinder wurden in die rumänische Abteilung eingeschrieben. Aid Folge verschlechterte sich das Niveau des Unterrichts in der rumänischer Abteilung und die Eltern, deren Kinder die rumänische Abteilung besuchten, schickten ihre Kinder in die ungarische Abteilung. i0 Eine ungarische Abteilung funktionierte immer.