Ciubotă, Viorel - Nicolescu, Gheorge - Ţucă, Cornel (szerk.): Jurnal de operaţiuni al Comandamentului Trupelor din Transilvania (1918-1921) 2. (Satu Mare, 1998)

Lingvistică şi etnografie / Sprachwissenschaft und Volkskunde / Nyelvészet és néprajz - Contact lingvistic: iterferete, bilingvism / Sprachkontakt, Interferenzen, Zweisprachigkeit / Nyelvi kontaktus, interferencia-jelenségek, kétnyelvűség

350 Lexikalische Interferenzen in schwäbischen Dialekten Gründer ausschließlich die aus den schon besiedelten schwäbischen Dörfern "Zugezogenen" waren. Das Dorf gehörte vom Anfang an administrativ zu dem benachbarten Petrifeld. Diese Filialelage gab Bescheneed merkwürdigerweise eine besonders günstige Rolle, wenigstens aus dem Standpunkt des schwäbischen Dialekts betrachtet. Die Verwaltungsinstitutionen wie Polizei, Gemeinderat, Bürgermeisteramt usw. befanden bzw. befinden sich auch heutzutage nämlich ausschließlich in Petrifeld. Demzufolge konnten die Bescheneeder ihren schwäbischen Dialekt auch während der Jahrzehnten der Magyarisierungspolitik der ungarischen Regierung fast ungestört benutzen und ihn dadurch gänzlich bewahren. Diese spezifische Sprachinsellage gewährleistete ihnen die Bedingung zur Bewahrung ihrer deutschen Muttersprache. Die Homogenität des Dorfes wurde aber nach der Wende von 1989 gebrochen. Nachdem die Mehrzahl der jüngeren Generationen seit den 80er Jahren nach Deutschland ausgewandert war und somit viele Häuser leer geblieben waren, ließen sich mehrere ungarische und rumänische Familien nieder. Laut der Daten des Petrifelder Bürgermeisteramts hatte Bescheneed im Jahre 1992 313 Einwohner, davon waren 254 (81,15%) Deutschstämmige. 1999 zählt das Dorf - infolge der Auswanderungen nach Deutschland - insgesamt nur noch 258 Einwohner. Petrifeld - Der Name der Gemeinde wurde erstmals ebenfalls 1316 als mezeu-petri erwähnt. Laut einer Urkunde trug die Gemeinde 1399 den Namen Mezeu-Zenth-Pétery. Die Gemeinde starb infolge der Mongolen­­und Türkenzüge und der ungarischen Freiheitskämpfe fast aus. Das Dorf wurde erst im Jahre 1740 durch Umzug der Schwaben aus den herumliegenden, schon vorhandenen schwäbischen Siedlungen wieder bevölkert. So gehört die Gemeinde nach H. Mosers Kategorien ebenfalls zu den Tochtergemeinden. 1992 betrug die Zahl der Einwohner 1504 Personen, davon waren 816 (54,25%) deutscher Herkunft. 1999 hat das Dorf insgesamt 1345 Einwohner. Die Differenz zwischen den Angaben von 1992 und 1999 hängt damit zusammen, dass viele von den Einwohnern seit den 80er Jahren - der Bescheneeder Situation ähnlich - nach Deutschland auswanderten oder in die Stadt Großkarol umzogen. Über die schwäbische Mundart bzw. deutsche Nationalität der Petrifelder Schwaben ist festzustellen, dass es bei ihnen schon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine Magyarisierung begonnen hat. Demzufolge beherrschen die jüngeren Generationen die schwäbische Mundart nicht mehr, sie verfügen aber über (mehr oder minder) gute

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