Ciubotă, Viorel - Nicolescu, Gheorge - Ţucă, Cornel (szerk.): Jurnal de operaţiuni al Comandamentului Trupelor din Transilvania (1918-1921) 2. (Satu Mare, 1998)
Lingvistică şi etnografie / Sprachwissenschaft und Volkskunde / Nyelvészet és néprajz - Contact lingvistic: iterferete, bilingvism / Sprachkontakt, Interferenzen, Zweisprachigkeit / Nyelvi kontaktus, interferencia-jelenségek, kétnyelvűség
Tamás Knecht 349 Bei den Lehnprägungen unterscheidet man weitere Gruppen danach, ob ein Wort in einer Sprache schon vorhanden war und unter fremden Einflüssen eine neue Bedeutung erhalten hat, oder ob es ganz neu gebildet wurde. Den ersten Fall bezeichnet W. BETZ als Lehnbedeutungen, den zweiten demgegenüber als Lehnbildungen. Die Gruppe der Lehnbildungen gliedert sich in die freie Lehnschöpfung, in der keine formale Anlehnung an das fremdsprachliche Vorbild erkennbar ist, und in die Lehnformung, die nach dem fremden Vorbild gestaltet wurde. Die letztere unterteilt man weiter je nachdem, ob sie genau nach fremdem Vorbild gebildet wurde (Lehnübersetzungen), oder ob sie freiere Übersetzung ist (Lehnübertragungen) . 3. Zur Geschichte der sathmarschwäbischen Gemeinden Bescheneed und Petrifeld Die von mir untersuchten sathmarschwäbischen Nachbargemeinden, Bescheneed (rum. Dindeştiu Mic, ung. Kisdengeleg oder Csárda) und Petrifeld (rum. Petreşti, ung. Mezőpetri) liegen im südwestlichen Teil des heutigen Sathmarer Komitats an der Landstraße Satu-Mare-Oradea. Bescheneed's - Der Name des Dorfes wurde zum erstenmal im Jahre 1316 in einer Urkunde als Kys-besenew (Kis-Besenyö) erwähnt. Die einstigen Dorfbewohner starben allmählich infolge von Epidemien und Angriffen der durch das Dorf durchgezogenen Heere aus. Aus dem alten Dorf Kis- Besenyö ist nur eine Tscharda übriggeblieben, die eine große Rolle besaß, denn hier haben die Fuhrmänner auf dem Wege in die Stadt Großkarol (Carei) gerastet. Nach dieser Tscharda nennen heute die Leute in der Umgebung das Dorf auf ungarisch Csárda. Das verwüstete Dorf wurde erst im Rahmen der schwäbischen Siedlungsaktion der Grundherren Károlyi erst im Jahre 1800 mit schwäbischen Bauern angesiedelt. Nach der von HUGO Moser aufgestellten siedlungsgeschichtlichen Klassen für die Bezeichnung der Siedlungstypen der sathmarschwäbischen Gemeinden19 gehört die Gemeinde Bescheneed zu den sogenannten Tochtergemeinden, deren 17 Zusammengefasst nach H. Runggaldier 1981, S. 208. 18 Die Geschichte der Gemeinde s. ausführlicher bei J. BRÁZAY 1886: 181 ff. 19 H. Moser unterscheidet zwischen (a) „Muttergemeinden, die nur von Neueingewanderten gegründet wurden, (b) Gemeinden, die Gründungen von Zugezogenen aus schon bestehenden Siedlungen und Neueingewanderten waren und (c) reine Tochtergemeinden, deren Gründer ausschließlich oder doch der überwältigenden Mehrheit nach Zugezogene waren” (1937: 108 ff.).