Diaconescu, Marius (szerk.): Mediaevalia Transilvanica 1997 (1. évfolyam, 1-2. szám)

Einführungswort

10 Einführungswort stellt sich drei Hauptzwecke vor, welche auch zu Grundsätzen ihrer Funktionierung werden. Diese sind: die Forderung der weniger bekannten und behandelten Forschungsobjektive und -themen der mittelalterlichen Geschichte Siebenbürgens, um die gegebenen Informations- und Interpretationslücken zu decken; die Entmythisierung der mittelalterlichen Geschichte Siebenbürgens durch objective Forschungen, ohne Rücksicht auf die politische Option und die ethnische Angehörigkeit der Historiker; die Forderung der Zusammenarbeit der rumänischen, ungarischen und deutschen Historiker im Feld der geschichtlichen Forschung, um die Phase der Identifizierung der Geschichte Siebenbürgens mit der Geschichte der eigenen Välkerschaft zu überflügeln. Durch Siebenbürgen verstehen wir sowohl den eigentlichen Raum dieser historischen Gegend, als auch die benachbarten Zonen, mit denen sich Siebenbürgen in einer organischen Verbindung und in ständigen Weichselwirkungsbeziehungen befand. Die siebenbürgischen Eigentümlichkeiten trugen dazu bei, daß die zeitliche Begrenzung den klassischen Rahmen des Mittelalters überragt, so daß sich die Grenzen des siebenbürgischen Mittelalters zwischen einem im 6.-7. Jahrhundert im allgemeinen, aber im 9.-10. Jh. im besonderen zu stellenden Beginn, und dem 17. Jahrhundert ausdehnen. Wir nehmen uns vor, den Zeitrahmen der Zeitschrift durch die Epochen des Wojwodats und des autonomen Fürstentums Siebenbürgen zu begrenzen. Die in dieser Zeitschrift mit halbjähriger Erscheinung zu veröffentlichenden Studien und Aufsätze werden in verschiedenen Abschnitten, je nach den behandelten Themen: Ethnie und Konfession (ein wesentliches Thema, dank der Siebenbürgen spezifischen Interferenzen), die Eliten (insbesonders der bis jetzt weniger studierte Adel), der Staat (politische Geschichte und Institutionen), Gesellschaft (Alltagsleben, Bild des Anderen, Denkweisen usw.), Witschaft, Fontes (unedierte dokumentarische und erzählende Quellen), Meinungen u.a., gruppiert werden. Eine besondere Aufmerksamkeit wird den Rezensionen geschenkt werden, welche die Fachveröffentlichungen aufzeichnen und kritisch besprechen sollen. In den Blättern der Zeitschrift werden auch die problematischen Meinungsverschiedenheiten der parallelen Historiographien Siebenbürgens Raum finden, in der Hoffnung der Überwindung der im geschichtlichen Schreiben verwurzelten Klischees. Freilich wird es immer unterschiedliche Meinungen geben, welche eigentlich nichtdestoweniger dem Fortschritt der Geschichtsforschung dienen. Das Redaktionskomitee der Zeitschrift, welches aus rumänischen und ungarischen Historikern aus Rumänien und Ungarn besteht, wünscht sich, alle Historiker die sich mit der mittelalterlichen Geschichte Siebenbürgens beschäftigen in den Seiten der Mediaevalia Transilvanica zusammenzubringen, und sendet ihnen hiermit die Einladung zur Mitarbeit. DAS REDAKTIONSKOMITEE

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