Astaloş, Ciprian (szerk.): Satu Mare. Studii şi comunicări. Seria arheologie 28/1. (2012)
Tiberius Bader: Bemerkungen über die Gáva Kultur. Gescichte und Stand der Forschung. Ein Überblick
Bemerkungen über die Gáva Kultur. Geschichte und Stand der Forschung. Ein Überblick Tiberius Bader In memóriám Galina Smirnova (1928 - 2011) Schlagwörter: Geschichte und Stand der Forschung für die Gdva-Holihrady Kultur in sechs Ländern: Rumänien, Ungarn, Slowakei, Polen, Ukraine und Serbien Prolog Von den Drei Großen Namen der Forschung, Väter und Mütter des Begriffes „Gáva“ und „Gáva-Holihrady“, Amália Mozsolics, Galina Smirnova und Jozef Paulik konnte nur der letzte auf unser Vorhaben antworten, nämlich ein Grußwort für die „Gáva-Tagung“ in Sathmar zu schicken. Amália Mozsolics ist schon länger verstorben, Galina Smirnova mit der wir enge Beziehungen hatten, gegenseitige Besuche in Sankt Petersburg bzw. damals Leningrad und in Sathmar, dann in Hochdorf/Eberdingen ist z. Z. schwer krank und konnte auf unseren Vorschlag nicht antworten (Stand 2010). Sie ist inzwischen verstorben. Der Doyen der slowakischen Forschung schreibt für die Teilnehmer der Sathmarer Gáva-Tagung: „Sehr geehrte Anwesende. Herzliche kollegiale Grüße schicke ich zu den Konferenzteilnehmern, worum mein Kollege Prof. Dr. Tibor Bader gebeten hat. An die Zeiten nach dem Krieg sich zurückerinnern, auch nachträglich ist klar, dass in der Slowakei (ausgenommen die Lausitzer Kultur), gegenüber den Nachbargebieten (inbegriffen die tschechisch - mährische Landteilen), seit Akad. J. Eisner <die Forschung> in einem zurückgebliebenen Zustand war. Deswegen ist selbstverständlich, dass die ersten größeren Grabungen, ähnlich den Nachbarn, zur Einführung in der Literatur entweder ganz neuer Kulturen, Typen oder Gruppen führten. In dieser Hinsicht war ich auch keine Ausnahme: auf Grund der eigenen oder auf der umgewerteten Grabungen der Anderen, ist in wenigem oder größerem Maße, auch mit meinem Namen die Einführung einiger neuer Kulturen usw. in die slowakische archäologische Literatur verbunden. Ich erwähne nur einige davon: Somogyvár-Vinkovci, Cseke-(Caka)-Kultur, Gáva- Kultur (Somotor Gruppe), Kyjatice-Kultur, karpatische Velatice-Kultur, Gruppe Sered, Középrépáspuszta-Hurbanovo (Ógyalla) Gruppe, usw. Mit denen bemühte ich mich, teilweise mit Erfolg die fehlenden urzeitlichen Entwicklungsphasen auszufüllen. Es ist klar, dass die ersten Versuche nicht in aller Hinsicht ohne Fehler sein könnten, und nicht über die Vollkommenheit zu sprechen und die weitere Entwicklung im Fall der Gáva-Kultur, die auch Ihre Konferenz bestätigt. Alle Teilnehmer der Konferenz begrüße ich nochmals und ich wünsche ihr weiter viel Erfolg.“1 Prämissen (Die Forschung vor der Namengebung der Kultur) Auf die Besonderheit der Keramik, was wir heute der Gáva-Kultur zuschreiben, wurde schon vor Mozsolics als „Protovillanova-Urnentyp“, mit Hinweis auf die Ähnlichkeit mit den frühen Villanova - Urnen aus Italien von Vasile Párvan2, Gordon Childe und Gero vom Mehrhart hingewiesen (Pärvan 1926, 289-459, 675-695, 754-774; 1958, 3-30; Childe 1929, 386 f.; Mehrhart 1942, 44) und in den dreißiger Jahren von Ion Nestor3 (Nestor 1933, 113 ff.) erkannt. Der slowakische Forscher Jan Eisner erwähnte in seinem bekannten Werk Slovensko v pravéku aus der „jüngeren Bronzezeit“ im The1 Auszug aus dem Brief an Verfasser, am 10.06.2011. Siehe den vollständigen Text des Briefes in ungarischer Sprache als Beilage. 2 Die „hypothése italique“ von V. Pärvan wurde ausführlich von A. László besprochen, vgl. László 1998,19 ff. 3 Den Beitrag von Ion Nestor zur Erforschung der frühen Hallstattzeit hat A. László im Gedenkband „In memóriám Ion Nestor“ analysiert, vgl. László 2005, 113 ff. Satu Mare - Studii şi Comunicări, nr. XXVIII / 1, 2012 (7-22) 7