Astaloş, Ciprian (szerk.): Satu Mare. Studii şi comunicări. Seria arheologie 28/1. (2012)
Tiberius Bader: Bemerkungen über die Gáva Kultur. Gescichte und Stand der Forschung. Ein Überblick
Tiberius Bader ißgebiet Keramikfunde von Borsod-Harsány und Somotor (Eisner 1933, 303 f. Taf. 48,5.6 7.8, 49,1-5), dann V. Budinsky-Kricka unternahm eine Analyse der Keramikformen aus dem Gräberfeld von Somotor und behandelte ihre Herkunft im Rahmen der „hornopotiskej kultüry“ (Budinsky-Kricka 1947, 97 Taf. 31,2.3). In demselben Jahr der Namengebung von Mozsolics, 1957 sprach schon M. Solle über dem „Gáva -Typ“ und betonte die „Protovillanova-Elemente“. Er führte eigentlich den Namen „Gdva-Kultur“ in die slowakische Literatur ein und beschrieb die wichtigsten, kennzeichnenden Keramiktypen dieser Kultur (Solle 1957, 235 ff). Einzelne Funde wurden schon vor der Namensgebung gerettet und als Villanova-Urne veröffentlicht, wie in Ungarn von Ferenc Tompa eine Ampfore vom Typ A2 von Báj (Kom. Szabolcs-Szatmár), als Zufallfund aus der „frühen Eisenzeit“, Hallsttat betrachtet (Tompa, 1936, 103 Taf. 48,6), Mihály Párducz (1940, 92 Taf. 12,1.2.3-5.7.8 - Szöreg) und in Siebenbürgen von István Kovács (1915, 245 Abb. 22a; 28,2 - Marosvásárhely) und Márton Roska (1942, 157 Abb. 184 Cipău, 166 f. Târgu Mureş) unter dem Begriff „villanovás urna leletek“ (Funde von Villanova-Urnen). Zu den ersten Funden der Kultur in Ungarn gehören, die in den Jahren 1869, 1902 und 1912 im Ort Gáva entdeckte Urnen, veröffentlicht viel später von István Foltiny (Foltiny 1968, Abb. 3,3). Dann die Urnen aus dem Gräberfeld von Szöreg, die schon Foltiny in die Bronzezeit und in die frühe Eisenzeit setzte. Er hat schon in seiner Zeit diese Gefäße als Grundlage für die ähnliche präskytische und skytische Keramiktypen betrachtet (Foltiny 1941, 64 f. Taf. 23,11; 24,30). Mit diesen Funden hat auch M. Párducz sich beschäftigt und die Urnen datierte er in die Späte Bronzezeit-frühe Eisenzeit und sah in Gefässen vom Typus Szöreg Vorläufer der Skythenzeit-Keramik (Párducz, 1940, 79-94, 92 Taf. 12,1.3; 3-5, 7-8). Der erste Fund in Siebenbürgen, den heute zur Gáva - Kultur gehört wurde in Marosvásárhely/ Târgu-Mureş, Köteles Sámuel Strasse gefunden. Eine hier gefundene Urne hat István Kovács als Prototyp der Gefäßen des skythischen Gräberfeldes von Marosvásárhely betrachtet und datierte das Gräberfeld in die 10-9. Jh. v. Chr. und verglich die Form der Urne mit den ähnlichen Formen der protoetruskischen Periode I-II nach Montelius, synchronisiert mit dem letzten Abschnitt der ungarischen Bronzezeit nach Reinecke (Arch. Ért. 1899) (Kovács 1915, 248). Der Name der Kultur • Wie bekannt ist, hat den Begriff „G á v a - T y p“, „G á v a - K u 11 u r“ die ungarische Archäologin, eine der bekanntesten Persönlichkeit der Bronzezeitforschung Amália Mozsolics in die Fachliteratur 1957 eingeführt. Die oft zitierten und berühmt gewordenen Sätze lauten: „Im Komitat Szabolcs sind aus der Periode B V Brandgräber mit Urnen von Protovillanova-Gepräge bekannt. Es sei z. B. an die Urnen mit kannelierten Buckeln vom Typus Gáva erinnert. Diese Keramik stimmt, was Form und Verzierung anbelangt, mit dem Gefäß worin der Bronzefund von Pécska entdeckt wurde, überein. Auf Grund der bisherigen Materialkenntnisse ist nicht mit Sicherheit zu ermitteln, ob diese Kultur - wenigsten in manchen Gebieten - auch noch in der Periode B VI noch weiter lebte sehr unklar“. Unter der Anmerkung 11 finden wir die Verbreitung und Auflistung der damals bekannten Funde (Mozsolics 1957,120 Anm. 11). Stephan Foltiny konterte 1985 und meinte „Im Jahre 1957 war die „Gáva-Kultur“ eine bequeme aber ungenaue Bezeichnung für die urnenfelderzeitliche Keramik eines ausgedehntes Gebiets.... Als die Autorin den Namen geprägt hat, war das Material des namengebenden Fundortes noch nicht veröffentlicht, der Formenschatz und Metallvorrat war noch nicht genau bestimmt und das Verbreitungsgebiet war unbekannt. Die wenig klar umrissene Bezeichnung der Gáva - Keramik führte zu Missverständnissen und zu einer Verwirrung, die auf einigen Gebieten immer noch andauert. Es war nicht die Schuld der Verfasserin, sondern die des damaligen Forschungstandes, dass sich die unrichtigen kulturellen Begriffe schnell verbreitet haben“. (Foltiny 1985 11 fi). Ein anderer Forscher, Mircea Rusu hat für nord- und westrumänische Gebiete den Begriff „Sântana-Pecica-Lăpuş-Kultur“ vorgeschlagen (Rusu 1963, 189) den Foltiny abgelehnt hat „da sie zu umfassend war, und verschiedene Kulturgruppen unter demselben Bergriff vereinigte“ (Foltiny 1985 11 f.). Eugenia Zaharia nannte diese archäologische Erscheinung „groupe Lăpuş-Pecica“ (Zaharia 1965, 103). Dagegen nannte Dumitru Berciu das Kulturphänomen: „Sântana-Lăpuş Horizont“ (Berciu 1967, 112 Anm. 3). Kurt Horedt kritisierte auch den Namen Gáva 8