Szent Benedek-rendi Szent Asztrik katolikus gimnázium, Sopron, 1852

6 £í>oren, nodj ber (Sinflufj ber afiobefute jur Untreue gegen bie fcernunftmáfngfte űlícr 9íeíigíonen, jur Unireue gegen baé (Sl;rifient^um un6 betegen főnuen. 3Jlit 3Red)t öeríac^en mír bann ben (Sínrourf, aíő főnntc nur ein ©djmdrmer an ben tfultuö ber fatfyolifdjen .ffirdje 2Coí)Igefa0en ftnben. 2)er fatfyoíifcfye dufjere tfultuö ifi baé ben ©innen bar* unb öorgefteííte ^rifíeníí;um. Unb biefer áufere tfultué ifi bem 9tfenfd)en notfnuenbig, meíl ber Üöíeufd) nidjt ein blofjer ©eifi ifi. &íb unb ©eeíe bcfíe^enb bebarf er notfyroenbig áufjerer um feiite ©efűl;Ie funb geben, unb bie 2fnberer Fennen lernen $u főimen. 8ílő am (Snbe be$ öorigeu 3aí>rljunbertő bie geinbe beö (£brífientfjumö bie 9ieligíon Derntc^íeti molíten, ba fcatten fte juerft mit bent áufern tfuítuS begoniten; fte í)aíícn bie féeremonien Iddjerlid) gemadjt, bann bie £empeí, bie tfreuje unb Síidre abge­brodjen. SíHein »ergebenö fütty ber 9Jíenfd) gegen bie 9fatur ju fdntyfen. 2)iefe unbarmf)erjigeit geinbe beö duferen flultuő f)aben faurn bie 3»gel b« 9íegierung eríangt, alö fte bie ganje 9?otfymenbigfeít őffentlíd^er unb feieríid)er ©ebrdudje einfaf)en, um baő Solf jur SJZoral ju befefyren; fte beeiíten fid;, baé auSjuíiben, ma$ fte an ben J?atf)olifen tterbammten, inbem fte ben dufjern áíultug ju £ilfe nafymen. ©íe íjaben babéi bíofj ben unfterblídjen ©jgenftanb gednbert, unb 8We$ auf bie menfd)lid)en £ugenben bejogen, bie nur ein gídttjenbeő SRidjtő ftnb, menn fte t>oit ifjrem Ur^eber íoSgetrennt ftnb. ©íe fpoiíeten ín ifyren SBerfen unb ©d)uíen íiber bie Serefyrung ber «^eíligen, unb fejten an if)re ©teííe bie ber felben nad) 9lrt ber ^eíben, meldje bie Gljreit ber Sergötterung nur ben glánjenben Szatén unb grofjen ©eiftern ertmefen, bie nur ju oft bie Serműfter ber Sölfer marén. ©ie madjten bie fínbííd)e Sldjtung ber $aíf)olifen für bie foftbaren Ueber* refie be£ geredjten aj?enfd)ett ídd)eríid), unb ermíefen bodj íf)ren grofjen SDiánnern faft göttlídje (Sfjren. ^eirt ©ott ofme 9ieIigion, feine 9ieligiott otyne innertt Mtué, fein innerer ^ultuő of)ne dupern ifriítuS. Ser 9J?enfd), ber auő eíner bo^elten 9íatur befteíjí, ift oí;ne 3íeIigion unb ofyne ©ott, menn er ben dufjern tfultuö vermirft. ift níd)t Iange, baf man ben ínf)altfd)iueren SBorten: „grcií^eit, ©leidjfjeít unb Srűberlíd^feit," baé ©íütf unb 9Bof)I ber 33őlfer ansertrauen irolíte. S)od) wíe mit ben SBorten: „©egrüft f;ift Stiftet" ein falfdjcr 3űitger feineit ^errn unt) SJieifter öerríe% fo zűrben aud) mit ben breí SBorten $őlfer unb ídnber in baő berberben geftűrjt. 5"íí)eit murbe gre^íjeít, ©íeid^eit ber Settelftab unb Sruberítebe Srubermotb. 9íur aué ber ^anb ber unfefjíbarett ^irdje, auő ber £anb unferer 9Jíutter ftnb unb tterben fte jum 6egen. ^ier ím guteit öoben, im ©artett ©otteé gebeiben fte aflein, unb íí)re írotté fd)tt)ingt ftd) juin Rímmel empor, benn í)íer serben fte uid)t mit bem Slute ber 33ríibcr, fonbern mit ben £f)rdnen ber greube getrdnft. í-r tfiiímí grei n?ítí uné bie ^írc^e, baö ift i^r íjőe^fier unb ínnigfter SCunfd), bod) nur ber ift frei, ber feiner Seibeit­fc^aftett ^err ift, ber fte beftegen unb beí)errfd)ett fann. 2)er ©röpte alíer ©rofett ift jener, ber ben €ieg über ftdj eríangt. ^leitt ifi ber gröpte 9Beítbef;errfd)er, it)enn er ein ©ffatie feiner Seibenfd)aft ift. SDÍit 3íed)t bc^ei^nei bie ^eiíige ©cfiríft bie <£)errfd)aft ber ©titibe alő ein fdjroercő briidenbeő 3od), baő Seben, ber eö ftd; feíbft aufíegt, gum Unfreien f)erabtt)ürbígt. SBa^re greíí;eit ift nur ín ©ott, unb fonad) nur frei, njer in ©eftnuung unb Xíjat mit ifjm eíneő 2GiDíenő ift. 2Cer biefent í;őd)fien 2ÖiUen einen anbem cntgegenfe&t, íerfdUt ín bie ©eifteéfne^tí^aft, fd)áubet ftdj felbfi, entmeí^et bie erfyaltene SBurbe unb jerreipt ben Síbelőbrief, irelc^en er bei feiner ©eburt »on ©ott empfangen ^at, unb toeldjen ber <5oí)n burd) fein 33íut beftegelt í)at. főnnen ttir ben einen ^reíen itennett, ben roilbe Seibeitjcíjaften utní;eriagen, ber öott eíner íeibenfe^aft ín bie anbere ftd) ftür^t, oí;ne Sefriebígung ju ftnben, ber gettíept, of)tte gefdttic\t ju merben, ber itt ©trömen bie Sabetranfe ber 28elt trinft unb bod; biirfiet? ÍBerben mit greífjeit unb SBütbe ba anerfenneit, mo bie Seíbenfc^aft über ben ©eift ljerrfd)t, unb ben 9J?enfd)en bíő jum Síbfc^ett oor f.d) unb öor Sínbern f)inreifjt. 2)eő 9J?enfc^en greí^eít, SBíirbe unb Síbel feiner 6eele ift öerloren, mettn bie n?ilbe Seíbenfdjaft if)n teé gefunben ©ebraut^é feiner Ser­nunft beraubt, menn fte laljmt beé ©eifteé fí^önen ©cfjmung, rooburd} er ftc^ ju ©ott ju er^eben im «Stanbe ifi, menn fte beő ^enfe^en Síicf verfinftert, fein Söefeu mürrífd; in ftd} gefe^rt, franf^aft mad)t, unb fein ©emiffen mit f^merer ©c^ulb belafiet. Unb feíbft bann, menn baö ©emíffen mit fc^merer ©c^uíb belafiet, bie 9íu^e jerftört, geraubt ifi, mer reíd?t unő bie bittel ín bie ^anb, bie mieber ju gemínnen? 28er fonft alő bie gute 9)iutter unfere Jlírdje. SBenn mir. bem 2)ie:ter be$ ^>errn, bem bie 9J?ad;t ju íőfen unb bitiben gegeben ifi, reuetoll baő Sefenntnip unferer ©dmlb abíegen, fo ifi bie Safi, bie unö f^mer níeberbriicfte, abgcmáíjt, unb rein mie Die Suft im ©ebirge ift unfere ©eele, freíer atomén mir mieber auf, unb gattj fíi^Ien mir bie ©eligfeít Sener, bie eíneé reíiten freien ^ergenő ftnb. Unb gerabe meíl mir nur ft^mad)e 9J?enfdjett ftnb, §eute ein í^ugenbí)eíb, unb morgett über ben erften beften ©teín gefalíen, ftnb mir attc ber ©nabe unb Sarm^erjigfeit bebürftig. IDenn műrbe ber @míge níc^t nad) feiner unenblíd;en ©nabe unb Sarm*

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