Szent Benedek-rendi Szent Asztrik katolikus gimnázium, Sopron, 1852

7 Ijeraígfeíf, fonbern nad^ fírenget ©eredjtigfeít alíeín verfa^ren, fo bliebe ja bet Rímmel leer. (Sín groper fteljíer bet 2J?enfd)en, bap fte bíe eígenen geller atn 9Wcfen tragen, bie fteljler aber if)rer S3rűbet t>or bem Síuge fyaben, ben ©plitter ím 2luge bed SBruberd fefyen, bod) ben S3alfen ín eígenem Sluge nidjt bemerfen. 28er von und olrne ^efjler ifi, ber tverfe ben erfíen ©tein auf feinen fRác^ften. 9íur ©ott alíeín ijl vollfommen. Uttíer und aber f)at getvíp 3eber etivad, unb 93iele víelleícfyt gar viel an ©ott abjuiragen. 3a víelíeídjt gerabe bíefenígen bad meifíe, bíe am meíften űber anbere eífern. £>enn tváren fte aucö tvirflidj níc^t eben Cíudjlofe, fdjön bap fte ftd) űber ibre Sörűber ju S^tc^íettt auftverfen, tvad nur bem ©djöpfer jufieljt, ber aitdj ol)ne fte bad ©d)led)te ju ftnben nnffen mirb, unb íl)r (Slenb frember Safterljaftígfeít gufdjreiben, ftatt bemutfydvoll an bíe eígene íörufí ju fdjíagen, unb audj tf?ren befdjeíbenen Sínt^eíí an ber alígemeínen 9)íenfdjenfef)lerf)aftigfeit auf fid) ju netynten, mac^t fte ju Sabeldlvűrbígen. Unb ber fo fdjöne SRame 33ruber ift er níd)t auc^ ein Síngebinbe ber .ftird)e, ftnb nnr nidjt Sllle Srűber ím ^errn? 3ft ja felbft bad unftd)tbare -Oberfyaupt ber J?ird)e und S3ruber getrorben. 2öentt fid) 3«ei nad) langer £rennung mit bem fdjönett SBorte 23rnber bcgrűpett, ben í)oí)in ©inn bed SBorted int 3nnertt füljlenb, n>te jíttert jebe gíber, tvíe ftraí;ít bad Slagé fjelí unb fíar. 2)er tvaljre 23ruber beivál)rt ftd) ín ber Sfíotí) ttttb CS^riftertíícbe, gleídjt bem ©jattén ber unterge^enben ©otttte, fte tvirb immer gröper bíd fte Slffe, ftreunb unb fteínb umfeblíngt. Söenn 3emanb fagt: ,,3d) liebe ©ott/' unb er feinen 33ruber fjaffet, ber ift ein Sűgner; bemt tver feinen Sruber riicX^t Íie6t

r ben er ftef)t, tvíe fann er ©ott líeben, ben er nídjt ftefyt. Söenn íd) ber 9J?enfd)en unb Sngel ©prad)e fprádje, bíe Sicbe aber nídjt babe, ba h>dre íd) ivíe ein tőnenbed @rj unb eíne fííngenbe ©djelle, unb tvenn idj bíe ©abe ber 2Seidfagung fjdtte, unb umpte aíle ©e^eimníffe unb aíle (Srfenutniffe, unb tvettn id) t>dtte aíle ©laubendfraft, fo, bap íd) 33erge verfefcte, bie £íebe aber nídjt fjátte, m'i^te eö tr.ir nic^tő. SBenn in ^agen ber ©efafyr unő Sllleé verlápt, aud; felbft ber greunb unfere üftáfye flíebt, tt?er verlei^t uttő battn nodj ©d;n&? 9íur bíe @í)riftenlíebe alíeín. 2öenn tvír burc^ íeídjtftnníge gef)ltritte utiá ber Síebe 3lttberer unwíirbíg martén, unb bíe SBeít űber unő ben ©tab gebrodjen ^at, ivo ftnben mir nod| eíne fc^onente 33eurt^eílu"ng ? Sei ber (S^ríftenlíebe nur alleítt. 23cnn ber ^eínb ttnfer irbífdjeé ©tűd aerftört, an unferem (Slenb ftd) labt, unb voE ©c^abettfreube ?m blutenben ^erjeit tvüí)lt, iver gibt unő Jíraft, bíe ^>anb, bíe bt'efe Söunben fct^lng, 311 fennen? 9?ur bíe (5briftenítebe alléin. SBenu n>ir am 9íanbe beö ^erberbené fte^en, unb in beö (Slettbé ^íefen uitterjuftnfen fürd^ten, tver wetfr bann oft alléin öíettung? 3)ie ^rífíenííebe nur alléin. Söemt beő ^reunbeö 9íuge gebroc^en, baé ^erj, baö fűr uttő fd^lttg, erfaltet ift, ba fníet ber (S^rift am ©rabe bed greunbeö, faltét fromm bíe ^anbe unb betet für ben $reunb, unb bie CS^rífíenltebe trodnet bíe ííljráne unb pftert i^m ju: „3)ort obett im $ater* ^aufe bort gibt eő ein 2öíeberfel;en! 2)eitn bíe Síebe ift bulbfam, fte ifi fanft, befdjeiben, fte fud)t nícbt bad S^ríge, fte benft níd)t6 Slrged, fte freut ftcf> ttid)t ber Ungered)tígfeít, fte ertragt 5lÖed, fte glanbt Slíleé, fte ^offt SlKeS, fte űberfte^t Sllled. 2)íe £iebe ^ört nímmer auf! 2Benit föír von bem Ijoben SSert^e ber (Sljríftenliebe burdjbritttgen ftnb, fo tvírb bíe furd)tbare ^udel bed ^íríeged ftd) uíd)t tne^r entjűnben, níd/t mef)r i^re glamme vott ©tabt ju ©tabt Ujalaett, ^ird)en níd)t niebergebrannt, ober i^red ©djmuded, í^rer ^eiíígtbűmer beraubt, trűfie unb öbe ftefyen. 2)er S3íirger níd)t gegen 23ürger, ber ©o^n tiid)t gegen ben 2kler ftreíten, unb níd)t S3íi:£ tvtrb íf)re ^uptapfeit bejeíd;nes. Sííc^t 9Jíorb ivírb feíner ©eele i?uft, unb níd)t mit eíttem rad;burftígen ^erjen ttíirb feíit gup auf bíe (Srfd)lagenen treten. 2)ttrc^ (Sljríftenlíebe ttttiíg umfd)lungen tverben bie tiefen SBunben, bíe ber ^ríeg gefdjlagett f)at, l;eílen. ffienvűfíete ®örfer unb ©tabte aud íf)rem ©cfyuíte ftc^ prangenber er^eben, bem ©etverbe uttb ^attbel bíe tveiten ©trajjen offen fte^en, bíe ^elber ftd) mit neuem ©rűn fd)müden, unb tvo bie 2öaffe arm ntacbte, ba ívírb ber ^flug tvíeber reíd) tnad)ett. 5)arum bleíbe bad 2öort Sntber mit ^euerfc^rift bem férjen ftetd eingepragt. 3f)r aber meine jungett 53rűber fjíítet unb betvaíjret @nd), tvenn 3f)r Sídjt ím ^opfe unb ííebe ím ^erjen tvíínfdjt vor einer falfdjen Slttffíárung, ftrebt mit (Sifer nád) (Srfenntníf? ber 2Sa^)rl;eít unb uad) S3ervollfommung bed SBtffend ín göülídjen Singen. Target mit ber 3ett, um fte fűr bad -£>öd)fíe 3U geivinnen. 9íid)t mit Sefen fold;er SBerfe, iveibe nur ©djtnad) uttD íűge gegen unfere 9J?utter, gegen bíe ^ird)e ent^alten, brínget bie 3*ít gu, fonbern mit jenen ©üdjern, tvorín 3í)r 2luffd)lufj űber bie ©runbwaí)r^eíten ber 3íeligíon erfaltet, barnít 3§r betn ^revler, ber bíe ^írd)e mit Sűgen láftert, bie Slnüvort nidjt fdjttlbíg bíeibeí. ^abt 3ör (Snd^ ber 2Bal)rf)eít mit Síebe jugetvenbet, fo tverben bíe feligften ©tunben jene fein, tveld)e in 33etradjtung ber 2Bal;rl;eít jubradjtet, unb mit érettben iverbet bem Slugenblíde entgegenfe^eu, ber (S'ttd) tr.ít bem Urquelle aller 22al:rf;eít auf elvig vereínt. Sergeffet níe, bap bíe Síudbiíbung bed ^erjend ttod) ivíd)tiger fet r ald bie Sludbilbung bed ^opfed, unb bap £ugenb unb unge^euc^elte 3?er" e^ruttg ©otted gtvar fűt jebett ©tanb unb jeben SDÍenfc^en ein ttnfd)áObared Jíleínob ftnb, bap aber fein ©tanb meljr, baburd) verebeit ivírb, ald ber ©tanb ber ©ele^ríett. 58leí6et iva^re gute ^ittber unferer líebenbett Mutter ber ^írc^e