Gertrude Enderle-Burcel, Dieter Stiefel, Alice Teichova (Hrsg.): Sonderband 9. „Zarte Bande” – Österreich und die europäischen planwirtschaftlichen Länder / „Delicate Relationships” – Austria and Europe’s Planned Economies (2006)

Andreas Resch: Die Außenhandelsbeziehungen zwischen dem RGW-Raum und Österreich in der Nachkriegszeit - dargestellt im Spiegel der österreichischen Außenhandelsstatistik

Jahrzehnt niedriger Energiepreise, insbesondere Kohle geriet ab der zweiten Hälfte der 1950er Jahre massiv unter den Preisdruck billigen Erdöls. Entsprechend diesen Verschiebungen hatte Österreich bis 1955 alljährlich einen negativen Saldo im Außenhandel mit den RGW-Staaten zu verzeichnen. Die Außenhandelsbeziehungen zwischen dem RGW-Raum und Österreich Saldo Außenhandel mit RGW Saldo Außenhandel insgesamt Abb. 6: Österreichischer Handelsbilanzsaldo 1947-1970. Quelle: Statistik des Außenhandels Österreichs bzw. Der Außenhandel Österreichs, div. Jgge. Zum negativen Saldo bis 1955 ist anzumerken, dass in der offiziellen Statistik die umfangreichen Ausfuhren aus dem sowjetisch besetzten Sektor, insbesondere von den USIA- und SMV-Betrieben, nicht enthalten sind. Nach der Mitte der 1950er Jahre war im Außenhandel mit dem RGW nur noch vier Mal ein geringfügig negativer Saldo zu verbuchen, nämlich in den Jahren 1958, 1959, 1960 und 1963. Den höchsten Aktivsaldo erzielte Österreich mit 2 192 Millionen Schilling im Jahr 1967. Damals standen Ausfuhren von 7 618 Millionen Schilling Importe von 5 426 Millionen Schilling gegenüber. Der gesamte österreichische Außenhandel wies hingegen stets einen negativen Saldo auf.19 Einzelne RGW-Staaten und Österreich Um das eben gezeichnete Gesamtbild noch etwas zu differenzieren sei abschließend ein Blick auf die österreichischen Handelsbeziehungen zu den einzelnen RGW-Staaten geworfen. 19 Siehe Tabelle 2 im Anhang. 49

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