Gertrude Enderle-Burcel, Dieter Stiefel, Alice Teichova (Hrsg.): Sonderband 9. „Zarte Bande” – Österreich und die europäischen planwirtschaftlichen Länder / „Delicate Relationships” – Austria and Europe’s Planned Economies (2006)
Dieter Stiefel: „Zarte Bande“ Österreich und die planwirtschaftlichen Länder
Übergang von in der Landwirtschaft Tätigen in die Industrie. Die markwirtschaftlichen Länder sind in dieser Zeit zur Dienstleistungsgesellschaft übergegangen mit einem Anteil der dort Beschäftigten von 50 Prozent und mehr. Natürlich sticht der Wert für die USA hervor, die schon 1950 einen Anteil des Dienstleistungssektors von 53 Prozent aufweisen konnten. ..Zarte Bande“. Österreich und die planwirtschaftlichen Länder Sektorale Verteilung der Erwerbstätigen 1950 1980 Lw Prod. Dtl. Lw. Prod. Dtl. BRD 23 43 34 4 46 50 Österreich 33 37 30 9 37 54 USA 13 34 53 3 23 74 DDR 27 44 29 10 49 41 Tschechoslowakei 39 36 25 1 1 48 41 Ungam 51 23 26 20 43 37 Polen 54 26 20 31 39 30 Bulgarien 65 19 17 37 39 24 Jugoslawien 71 16 13 29 35 36 Rumänien 74 14 12 29 26 35 Russland 46 29 25 17 36 47 Quelle: Ambrosius/Hubbard: Sozial- und Wirtschaftsgeschichte Europas im 20. Jahrhundert. S. 61, für die USA 1992 statt 1980, UdSSR ebenfalls 1992 statt 1980 und die Zahlen dementsprechend für Russland: Quelle: M ad di son: Monitoring the World Economy, S. 39 Die erwerbsfähige Bevölkerung im Alter von 15 bis 64 Jahren hängt vom Altersaufbau, also von der Geburtenhäufigkeit und der Lebenserwartung ab. Österreich liegt hier im Mittelfeld. Bei der Beschäftigungsrate, also derjenigen, die tatsächlich im Arbeitsprozess sind, und beim Frauenanteil an der Erwerbsarbeit fällt Österreich deutlich zurück, markant sind hier die Unterschiede zu den USA und vor allem zu Russland. 31