Gertrude Enderle-Burcel, Dieter Stiefel, Alice Teichova (Hrsg.): Sonderband 9. „Zarte Bande” – Österreich und die europäischen planwirtschaftlichen Länder / „Delicate Relationships” – Austria and Europe’s Planned Economies (2006)

Dieter Stiefel: „Zarte Bande“ Österreich und die planwirtschaftlichen Länder

Asien versechsfacht diesen Wert. Der Erfolg Asiens ist vor allem auch auf Japan und die Tigerstaaten (Taiwan, Korea, Hongkong und Singapur) zurückzuführen, dennoch erreicht ihr absoluter Wert 1992 lediglich ein Drittel von jenem Westeuropas. Lateinamerika und Osteuropa können ihr BNP pro Einwohner gerade einmal verdoppeln, der Rückgang Osteuropas von 1973 auf 1992 ist auch auf den marktwirtschaftlichen Übergang ab 1989/90 zurück zu führen, der gerade in den ersten Jahren zu erheblichen Problemen geführt hat. Die größte Problemzone ist Afrika, dessen Wirtschaftsleistung seit den 1970er Jahren stagniert und in vielen Ländern sogar zurückgeht. Insgesamt ist die Wirtschaftsleistung Westeuropas an die der westlichen Überseeländer herangekommen und mehr als dreimal so groß wie der Weltdurchschnitt. Das Bruttonationalprodukt je Einwohner ist ein Wert, mit dem sich auch die Wirtschaftsleistung von Ländern sehr unterschiedlicher Größenordnung vergleichen lässt. Wenn aber die wirtschaftliche Ost-West-Entwicklung aus dem Blickpunkt Österreichs betrachtet werden soll, so muss man sich doch auch die absoluten Größenordnungen vor Augen fuhren. „Zarte Bande". Österreich und die pianwirtschaftlichen Länder Einwohnerzahl (in Millionen) 1950 1973 1992 Österreich 6 935 7 586 7 884 BRD 49 983 61 976 64 846 DDR 18 388 16 980 15 730 Tschechoslowakei 12 389 14 560 15 615 Ungam 9 338 10 426 10 313 Polen 24 824 34 022 38 365 Bulgarien 7 251 8 576 8 505 Jugoslawien 16 346 20 963 23 931 Rumänien 16 311 20 828 22 748 USA 152 271 211 909 255 610 UdSSR 180 050 249 747 292 375 Quelle: M a d d i s o n : Monitoring the World Economy, S. 104 ff. BNP insgesamt - in Mio. Geary-Khamis Dollar 1988 Österreich = 100 Österreich 119 732 100 BRD 1 079 018 901 DDR 203 121 167 Tschechoslowakei 135 308 113 Ungam 73 421 61 Polen 219 217 183 21

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