Gertrude Enderle-Burcel, Dieter Stiefel, Alice Teichova (Hrsg.): Sonderband 9. „Zarte Bande” – Österreich und die europäischen planwirtschaftlichen Länder / „Delicate Relationships” – Austria and Europe’s Planned Economies (2006)

Dieter Stiefel: „Zarte Bande“ Österreich und die planwirtschaftlichen Länder

Dieter Stiefel BNP insgesamt - 1913 = 100 1929 1937 1945/48 1950 1988 1992 Deutschland 121 141 134 147 744 865 Österreich 105 91 50 110 507 571 USA 163 161 318 281 1 021 1 064 Tschechoslowakei 152 150 137 156 488 385 Ungarn 129 141 95 141 441 352 DDR­130­100 353­Bulgarien 98 142 104 167 792 480 Jugoslawien 139 146 148 181 1 015 665 Polen 97 97­100 361 299 Rumänien 83 91 67 100 483 303 UdSSR 103 171 144 220 864 588 Quelle: M ad di son: Monitoring the World Economy, S. 148 ff. Polen, Rumänien und DDR 1950 = 100. Ungarn Wert 1945 ist der von 1946, Jugoslawien 1947, Rumänien und Tschechoslowakei 1948 Für unsere Fragestellung ist die Zeit von 1950 bis 1992 maßgebend, allerdings wird man vereinzelt auch auf die Entwicklung in den vorhergegangenen Perioden eingehen müssen, um die Bedeutung und Struktur des wirtschaftlichen Aufstiegs nach 1950 zu verstehen. BNP pro Einwohner - 1990 International Dollar - (in Klammem die Zahl der erfassten Länder) 1950 1973 1992 Westliche Überseeländer (4) 8 083 13 828 17 475 Westeuropa (12) 5 513 11 694 17 412 Südeuropa (5) 2 259 6 770 10015 Osteuropa (7) 2 235 5 289 4 627 Lateinamerika (7) 3 478 5 017 5 949 Asien (11) 863 2 442 5 294 Afrika (10) 893 1 332 1 331 Quelle: M a d d i s o n : Monitoring the World Economy, S. 23 Die Tabelle zeigt die wirtschaftliche Überlegenheit der westlichen Überseeländer (USA, Kanada, Australien und Neuseeland), denen die Zerstörungen durch den Zweiten Weltkrieg erspart geblieben sind und die im Gegenteil ihre Produktions­kapazität in dieser Zeit wesentlich ausbauen konnten. Die Entwicklung der meisten übrigen Länder seit 1950 entspricht einem durchaus normalen Aufholprozess. Die westlichen Überseeländer verdoppeln in etwa ihr BNP pro Einwohner von einem hohen Ausgangsniveau aus, Westeuropa verdreifacht, Südeuropa vervierfacht und 20

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