Simon Attila: Az elfeledett aktivisták. Kormánypárti magyar politika az első Csehszlovák Köztársaságban - Nostra Tempora 19. (Somorja-Komárom, 2013)
9. Összegzés
Zusammenfassung 215 im Laufe der Wahlkampagnen, der um die Zentrierung der bürgerlichen Linie bestrebte József Szent-Ivány (der Vorstand der Nationalpartei) eine - als nationale Realpolitik postulierte - Strategie skizziert hat, deren Hauptziel darin bestand, die Ungarn der Slowakei zum Broterwerb zu verhelfen, sowie die Tschechoslowakei in einen Staat der Nationalitäten zu transformieren. Der nach den wohlgelungenen Wahlen hat der ungarische Politiker ein Programm formuliert, das einerseits die Zusammenwirkung mit den tschechoslowakischen Parteien nicht abgelehnt hat, anderseits auf die Unabstreitbarkeit des Rechts auf die Autonomie der ungarischen Bevölkerung beruhte, Hand in Hand mit dem Anliegen, die wirtschaftlichen und politischen Positionen der ungarischen Gemeinschaft zu firmieren. Diese Bestrebungen waren im großen Maße mit der Auffassung des Bundes der Landwirte (der mit der Magyarischen Nationalpartei einen gemeinsamen Klub bildete), sowie weiterer deutschen Parteien aktivistischer Prägung - der Praxis der Partei von Csömör standen sie jedoch stark gegenüber. Die Parlamentswahlen im Jahre 1925 schufen eine günstige Ausgangslage für die Entstehung eines rein bürgerlichen Kabinetts. Dies stimmte nicht zuletzt auch mit Szent-Iványs Vorstellungen überein: ein Ziel des ungarischen Politikers ist nämlich die Spaltung der tschechoslowakischen Nationalkoalition gewesen, um somit eine Situation zu erzeugen, in der die ungarischen Parteien die Zunge an der Waage hätten darstellen können, wodurch man auch faktische Mitgestaltungsmöglichkeiten in der Regierungsarbeit gehabt hätte. In diesem Zeichen ist die Magyarische Nationalpartei Teil der „Zollkoalition“ geworden, und führte Verhandlungen über eine Kabinettsgründung mit Švehlas Kreisen. Anders als dem BdL, hat der Eintritt in die Koalition der ungarischen Partei aber nicht gelungen. Dies wurzelt einerseits darin, dass eine Allianz dieser Art von Budapest aus nicht unterstützt war - Prag zeigte wiederum gar keine Bereitschaft auf den von Szent-Ivány als Voraussetzung manifestierten Abbau der nationalstaatlichen Rahmen. Obwohl die von der Rothermere-Kampagne erzeugte Spannung offenbar ein klares Ende für die aktivistischen Versuche der Magyarischen Nationalpartei bedeutete, gab es innerhalb der ungarischen Klein wirtengemein schaft, aber auch im Umfeld der Mitglieder der Nationalpartei weiterhin Anhänger, die mit der Orientierung an die sudetendeutschen Aktivisten sympathisierten. Dies belegt auch das von Károly Zay herausgegebene Blatt A Nap, sowie die Geschichte der Kleinwirtenpartei um Károly Mohácsi, die man zurecht als Phänomene aus dem Nachleben der Szent-Ivány'sehen Realpolitik betrachten kann. Zugegeben, die Versuche blieben erfolglos. An der Wende der zwanziger und dreißiger Jahre ist - neben Zay - vor allem Jenő Lelley, der ehemalige Parteichef der Christlich-Sozialistischen Partei bezüglich einer möglichen ungarischen Parteigründung wiederholt erwähnt worden. Lelley hat dabei mehrfach die Satzungen einer Partei formuliert, die zwar zum tschechoslowakischen Staat loyal wäre, die Unrechte der Ungarn jedoch ebenfalls ins Visier genommen hätte - zur Parteigründung kam es jedoch nicht. Die zweite große Richtung des Aktivismus der Ungarn in der Slowakei haben jene Bewegungen bedeutet, die sich mit der Sozialdemokratie verbinden ließen. Nach der Entstehung der Tschechoslowakei ist - ähnlich wie im Umfeld der tschechoslowakischen Mehrheit - auch für die Ungarn die Sozialdemokratie die populärste Alternative gewesen. Die sich Ende 1920 von der deutschen Sozialdemokratie losgelöste und unter dem Namen Ungarische Sozialdemokratische Arbeiterpartei der Tschechoslowakischen Republik gegründete selbstständige Bewegung politisierte im Einklang mit den traditionell sozialdemokratischen Werten, und respektierte zwar die Grenzen, die im Versailler Vertrag festgelegt wurden respektierte, die zentralistische Einrichtung hat sie jedoch abgelehnt, und stattdessen eine neue, von nationalen Autonomien bestehende Neuordnung präferiert. Der tschechoslowakischen Sozialdemokratie,