Simon Attila: Az elfeledett aktivisták. Kormánypárti magyar politika az első Csehszlovák Köztársaságban - Nostra Tempora 19. (Somorja-Komárom, 2013)

9. Összegzés

216 Zusammenfassung die in der Ausbildung der tschechoslowakischen Nationaldiktatur eine erhebliche Rolle spielte, sowie der Regierung selbst, stand sie strikt ablehnend gegenüber. Da jedoch die Bewegung den Mehrteil ihrer Wähler an die Kommunistische Partei der Tschechoslowakei verloren hat, wurde die ungarische Sozialdemokratie in der Mitte der 20-er Jahre bereits eine bedeutungslose poli­tische Gruppierung, bis sie bei der Parlamentswahl 1935 schändlich versagt hatte. Da es war offensichtlich war, dass sie als selbstständige Partei nicht mehr weiterexistieren kann, näherte sich die ungarische Sozialdemokratie unter der Anführung des innerhalb der Partei immer mächtigeren Pressburger Buchdruckers Ignác Schulcz allmählich den (damals oppositionellen) tschechoslowakischen Sozialdemokraten an. Gemäß dem Abkommen zwischen den zwei Parteien im Herbst 1926 löste sich die Ungarische Sozialdemokratische Arbeiterpartei der Tschechoslowakischen Republik auf, ihre Mitglieder traten in die Tschechoslowakische Sozialdemokratische Arbeiterpartei ein. Die ungarische Sozialdemokratie degradierte sich von da an zu einer kaum noch selbstständigen Sektion der tschechoslowakischen Partei, die von dem Landesweiten Ungarischen Organisationsausschuss koordiniert wurde. Und obwohl einige sozialdemokratische Politiker, allen voran die Kaschauer Géza Borovszky und Zoltán Farkas versucht hatten, die Interessen der ungarischen Arbeiterklasse betont zu vertreten, verzichtete der Vorstand des Landesweiten Ungarischen Organisationsausschuss, das sich der Prager Regierung stark untergeordnet hatte, auf die dominante Vertretung der ungarischen Interessen. Eine Eigentümlichkeit des von Csömör angeführten agrarparteilichen sowie des von Ignác Schulz vertretenen linksorientierten Aktivismus ist die Loyalität gegenüber dem tschechoslo­wakischen Staat gewesen, die in enger Verbindung mit der Auslegung der Versailler Friedens­verträge dieser Parteien stand. Hinsichtlich der Beurteilung von Trianon fügten sie sich ihren Mutterparteien sowie den Erwartungen der öffentlichen Meinung des Landes. In ihrer Kommunikation trat das Thema der Staatsgrenzen, die Frage deren Gerechtigkeit-Ungerechtig­keit, bzw. deren ethnischen Implikationen - da es sich um eine heikele Frage handelte - in den Hintergrund - stattdessen wurde der Kontrast zwischen der alten, feudalen Welt und der neuen demokratischen Weltordnung stärker betont. Die tschechoslowakische Demokratie wurde stark mit dem feudalen Charakter des Ungarischen Königreichs gegenübergestellt, während man ver­suchte die ungarischen Wähler zu überzeugen, dass sie in der Tschechoslowakei eine bessere Zukunft haben, als in Ungarn. Nach Csömör und seinem Umkreis war dies eine genügende Grundlage dafür, dass die ungarische Minderheit sich loyal zu der Tschechoslowakei verhält - wobei die zwei ungarischen Sektionen diese Loyalität nicht oft genug betonen konnten. Ein großer wunder Punkt der aktivistischen Linie ist die Qualität ihrer Presseorgane gewe­sen. Jene Blätter (wie etwa A Reggel und die Népújság), die in den zwanziger Jahren die wich­tigsten Medien des regierungsnahen Journalismus gewesen sind, haben kaum Kontakte zu der ungarischen Öffentlichkeit geknüpft. Der Mehrteil ihrer Redakteure bestand aus Migranten aus Ungarn, die vor allem die Kritik der Horthy-Regime für ihre wichtigste Aufgabe hielten. Den Problemen der Ungarn in der Slowakei haben sie sich jedoch kaum oder gar nicht gewidmet. Als niveauvoll erwies sich nur das 1933 vom ehemaligen Redakteur des oppositionellen Prágai Magyar Hírlap, László Dzurányi gegründete Magyar Újság. Von der Magyar Újság hat die Prager Regierung erwartet, dass sie das Prágai Magyar Hírlap besiegt, und damit zur wichtig­sten Informationsquelle der Ungarn in der Tschechoslowakei avanciert. Dies hat sich zwar nicht verwirklicht, das von Dzurányi geführte Blatt wurde jedoch bald eines der populärsten Presseorgane seiner Zeit. All dies war vor allem der Tatsache zu verdanken, dass das Blatt nicht von einem Servilismus gegen die Regierung gekennzeichnet wurde (was für die früheren akti­vistischen Organe charakteristisch war) - und auch die Unrechte der ungarischen Bevölkerung

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