Simon Attila: Az elfeledett aktivisták. Kormánypárti magyar politika az első Csehszlovák Köztársaságban - Nostra Tempora 19. (Somorja-Komárom, 2013)

9. Összegzés

214 Zusammenfassung Tschechoslowakei, als die Frage der Grenzrevision das politische Leben der Minderheiten stär­ker denn je polarisiert hat. Zu dieser Zeit hat sich der ungarische Aktivismus in der Slowakei immer stärker von seinen Wählern entfernt, und näherte sich zu dem baldigen Verschwinden. Ein gewißes Muster und Bezugspunkt für den ungarischen Aktivismus hat die sudetendeut­sche Politik geliefert. Der Bund der Landwirte (BdL), die Deutsche Sozialdemokratische Arbeiterpartei - (DSAP) und die Deutsche Christlichsoziale Volkspartei (DCV) haben ihren Weg zum Aktivismus auch nicht geradelinig gefunden, da anfangs auch ihre Stellung zu der Tschechoslowakei stark ablehnend war. Sie haben jedoch erkannt, dass die Veränderung der zentralistisch organisierten, und für die Deutschen unvorteilhaften Politik des tschechoslowaki­schen Staates sowie das Stoppen des Verfalls der deutschen Gesellschaft alleine durch die Kooperation mit der Mehrheit möglich ist. Eine wichtige Folge dieser Erkenntnis ist 1926 der Eintritt der deutschen Parteien in die Regierung gewesen, der zur Verringerung der sozialen Spannungen zwischen den zwei Nationen geführt hat. Die Entstehung der Koalition war jedoch auf bloßen Pragmatismus und hegemóniáié Interessen zurückzuführen, und da sie sich auf kei­nen wahren nationalpolitischen Konsenz stützen konnte, kam es auch nicht zu dem erhofften Durchbruch: die nationalstaatlichen Bestrebungen der Prager Regierungen sind unverändert geblieben. Die Anfänge des ungarischen Aktivismus in der Slowakei sind in der Landreform zu suchen. Auf den Hunger nach Landgütern der ungarischen Bevölkerung bauend wollte die Agrarpartei einen Teil der ungarischen Wahlbürger für sich zu gewinnen. Zu diesem Zweck wurde 1923 die Republikanische Magyarische Bauernpartei ins Leben gerufen, die zwar organisatorisch als eine unabhängige politische Bewegung registriert wurde, ihren Anführer proklamierterweise in Milan Hodža sah, während ihre wirtschaftliche Basis von der tschechoslowakischen Agrarpartei gegeben wurde. Die von István Csömör geführte Partei ist jedoch bald unglaubwürdig in Augen der ungarischen Wähler, was vor allem der gegenüber der Prager Regierung allzu servilen Politik, sowie der Nichterfüllung der Versprechen bezüglich der Landverteilung zu verdanken war. Da die Partei von Csömör sich nicht genügend verstärken konnte, lies sich bei den Parla­mentswahlen 1925 nicht nominieren, stattdessen hat sie ihre Anhänger auf die Unterstützung der Agrarpartei aufgerufen. Die ungarische Partei ist zu dieser zeit zwar noch unabhängig geblieben, faktisch funktionierte sie jedoch nur noch als ein Satellit der Agrarpartei. Seinen unmittelbaren Einfluss hat sich Hodža durch seine Männer zugesichert, die er in die engste Kreise der ungarischen Parteiführung delegiert hatte. Solche Personen sind Ján Dúchaj, Samuel Žoch, Milutin Križko, sowie später Stefan Štunda gewesen. Vor den Parlamentswahlen im Jahre 1929 hat sich die Partei auch strukturell in die Agrarpartei integriert, und wurde so zu derer ungarischen Sektion ohne jegliche Autonomie. Aus der Frage um die Landverteilung wollte auch eine weitere - in Augen des Innenministeriums ebenfalls aktivistisch wirkende - ungarische Partei profitieren. Die 1924 in Neutra, von Vince Mikié begründete Landesbauernpartei zeichnete sich im Gegensatz zur Csomors Bewegung mit einer linken Rhetorik aus. Ergebnisse konnte sie jedoch nicht erbrin­gen, bei den Parlaments wählen 1925 hat die Partei völlig gescheitert, was zur Auflösung der Bewegung führte. Hinter der Entstehung des Aktivismus ist aber keineswegs nur die Absichten der Regierung zu suchen. Genauso sollte man auch die Unzufriedenheit weiter Teile der ungarischen Wähler gegenüber der starr oppositioneller Haltung der beiden bürgerlichen Parteien, der unter dem Namen Magyarische Nationalpartei aktiven Kleinwirte und der Christlichsoziale Landespartei ins Augenmerk zu nehmen. Auch diese Zusammenhänge spielten eine wichtige Rolle, als 1925,

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