L. Juhász Ilona: Rudna. I. Temetkezési szokások és a temetőkultúra változásai a 20. században - Lokális és regionális monográfiák 2. (Komárom-Dunaszerdahely, 2002)
10. Függelék
Rudná I. Veränderungen in den Bestattungsbräuchen und in der Friedhofskultur im 20. Jahrhundert Zusammenfassung Im Band werden Bestattungsbräuche und der daran anknüpfende Glaube, bzw. Veränderungen in der Friedhofskultur einer an der slowakisch-ungarischen Sprachgrenze liegenden Gemeinde in Gömör, Rudna, im Verlauf von etwa einem Jahrhundert vorgestellt. Die Forschungen wurden von der Autorin einerseits mittels traditioneller ethnographischer Befragungsmethoden durchgeführt, wobei sie mehr als 70 Personen befragte, die solchen ethnischen Gruppen und Glaubensgemeinschaften angehören, die für diese Siedlung charakteristisch sind. Bei der Auswahl der Gewährspersonen wurden auch verschiedene Altersgruppen berücksichtigt, so konnten von Teenagern bis zu den Ältesten alle Generationen interviewt werden. Andererseits ergänzt die Autorin ihre Arbeit mit eigenen Beobachtungen auf dem Friedhof. Der Band enthält auch ein reiches Bildmaterial (aus dem Archiv bzw. von der Autorin selbst fotografiert). Die Aufnahmen stellen Bestattungen, Grabpflege, einzelne Grabtypen und Todeszeichen an Unfallstellen vor. Im Anhang sind Trauerreden und weitere mit dem Thema zusammenhängende gedruckte Dokumente zu finden. Rudna liegt 4 km von der Kreisstadt Rosenau entfernt. Im Süden grenzt es an zwei ungarische Siedlungen, Kőrös (slow. Kružná) und Berzéte (slow. Brzotfn), im Westen an das slowakische Rakovnica (ung. Rekenyeüjfalu). Zu diesen benachbarten Dörfern hatte man immer enge Beziehungen, im Bergwerk zu Rudna verdienten viele Einwohner dieser Siedlungen ihr Brot. Während des 20. Jhs kamen viele Menschen auch durch Ehen hierher. Der Name des Dorfes ist slawischen Ursprungs (ruda = Eisenerz). In den Minen wurde schon im 13. Jh. Silber gefördert, im 20. Jh. war die Siedlung schon wegen Eisenerzminen bekannt. Die Nationalitäten-Zusammensetzung der Einwohnerschaft veränderte sich im Laufe der Jahrhunderte allmählich. Nach den Verwüstungen der Türkenzeit wurde die früher slawisch-deutsche Bevölkerung ersetzt durch ungarische. Anfang des 20. Jhs siedelten sich hier mehrere slowakische Bergarbeiterfamilien aus der Gegend von Neusohl (slow. Banská Bystrica; ung. Besztercebánya), aus Aranyida bei Kaschau (slow. Košice; ung. Kassa), bzw. aus anderen benachbarten Dörfern an. Für die neu Angekommenen wurden sogenannte Bergarbeiterwohnungen gebaut. Daran erinnern heute noch einige Gebäude, bzw. der Dorfteil Kolonie. In den 40er Jahren wurden auch für die weniger wohlhabenden Dorfbewohner in staatlicher Subvention Wohnhäuser gebaut. Diese werden auch heute noch "ONCSA" genannt. In den letzten zwei Jahrzehnten des letzten Jahrhunderts, besonders aber in den 90er Jahren, siedelten sich hier mehrere Familien aus der Gegend, in erster Linie aus Rosenau an. Sie kauften sich die leergewordenen Häuser, in denen keine Eltern bzw. Großeltern mehr wohnten. Die örtliche Eisenerzmine, wo die Mehrheit der Einwohner arbeitete, wurde 1983 stillgelegt, nach der Wende im 336