L. Juhász Ilona: Rudna. I. Temetkezési szokások és a temetőkultúra változásai a 20. században - Lokális és regionális monográfiák 2. (Komárom-Dunaszerdahely, 2002)
10. Függelék
Jahre 1989 schloß auch die Mine in Rosenau ihre Pforten, auch andere Betriebe und Firmen mußten schließen; infolgedessen blieben viele Rudnaer arbeitslos. Im Dorf gibt es heute eine slowakische Grundschule für die 1.-4. Klasse und einen slowakischen Kindergarten; die Grundschule mit ungarischer Unterrichtssprache löste sich schon vor den 70er Jahren auf. Die Population des Dorfes zeigt bis 1970 eine steigernde Tendenz; nach den Angaben der damaligen Volkszählung gab es im Dorfe 980, im Jahre 1980 nur 881, im Jahre 1991 nur noch 759 Einwohner. Die Ursache dafür ist die Abwanderung (mehrere junge Leute sind in die Kreisstadt umgezogen), bzw. der Geburtenrückgang. Die Bevölkerung zeigt auch in nationaler und konfessioneller Hinsicht ein buntes Bild. Nach den Angaben der Volkszählung im Jahre 1980 lebten im Dorf 316 Ungarn; es sind 36,9% der Gesamteinwohnerzahl (881); die Volkszählung im Jahre 1991 verzeichnete innerhalb der Gesamtbevölkerung (759) 392 (51,65%) Ungarn, 364 (47,96%) Slowaken, 2 (0,26%) Roma und einen Tschechen. Daß der Antel der ungarischen Bevölkerung gewachsen ist, ist nicht als demographische Explosion anzusehen (in den zehn Jahren zwischen den beiden Volkszählungen ist die Gesamteinwohnerzahl um 122 gesunken), sondern auf den Umstand zurückzuführen, daß nach der Wende im Jahre 1989 die sich vorher als slowakischen Bekennenden infolge der politischen Veränderungen jetzt den Mut hatten, sich als Ungarn zu bekennen. Bei den Roma spiegeln die Statistiken aber nicht die Wirklichkeit wieder, da es unter ihnen auch solche Leute gibt, die sich zu den Slowaken bekannten. Im 19. Jh. war die Zahl der Reformierten am höchsten, die Verhältnisse haben sich aber zum Ende des 20. Jhs hin verändert. Nach den Angaben der Volkszählung sahen die Proportionen folgendermaßen aus: Gesamteinwohnerzahl: 759; Reformierte: 129 (17%); Römisch-Katholische: 220 (28,99%); Lutheraner: 169 (22,27%); Atheisten: 74 (9,57%); sog. Indeterminierte: 167 (22%). Das Dorf hatte nie einen eigenen Priester, der im Dorfe gewohnt hätte. Die reformierte Kirche wurde im Jahre 1699 gebaut, 1871 niedergebrannt und erst 1913 wieder neu gebaut. Die evangelische Kirche wurde 1930 gebaut. Die Römisch-Katholischen haben nicht einmal eine eigene Kirche, sie fahren nach Rosenau zur Messe. Im Dorf haben alle Konfessionen ihre eigene Glocke, die Lutheraner und Reformierten in dem Kirchturm, die Glocke der Katholiken befindet sich im Glockenstuhl in dem alten Friedhof. Wenn jemand gestorben war, erklangen die Glocken aller drei Religionen, zuerst jedoch die, zu welchem Glauben der Verstorbene gehörte. Die Todesnachricht verbreitete sich im Dorfe hauptsächlich mittels Glockenschlag; in den letzten Jahrzehnten jedoch auch per Lautsprecher, wobei auch der Termin der Bestattung mitgeteilt wurde. Todesanzeigen sind relativ selten. Zu den kirchlichen Bestattungen erklangen die Glocken aller drei Religionen, zu bürgerlichen jedoch keine. In solchen Fällen erklangen die Glocken zum letzten Mal am Morgen des Bestattungstages. Obwohl die evangelische Kirche in einem Sendbrief verboten hatte, daß zu bürgerlichen Bestattungen ein Glockenzeichen gegeben werde, wurde dies von den Dorfbewohnern ignoriert. Die Läutetraditionen haben sich bis heute nicht verändert. In der zweiten Hälfte des Jhs gab es nicht mehr den Gebrauch, daß im katholischen Glockenstuhl geläutet wurde, wenn fremde Leichen durch das Dorf getragen wurden. Früher war man nämlich der Meinung, wären keine Glocken erklungen, so wäre die Saat vom Hagelwetter verdorben worden. Im Dorfe gab es Totenwachen in der zweiten Hälfte des Jhs. Nur noch sehr selten, höchstens bei älteren Verstorbenen. Dies war jedoch schon in der ersten Hälfte des Jhs. nicht mehr charakteristisch. Es ist zu bemerken, daß dies in den benachbarten Dörfern 337