Viga Gyula (szerk.): Kisgéres. Hagyomány és változás egy bodrogközi falu népi kultúrájában - Lokális és regionális monográfiák 1. (Somorja-Komárom, 2014)
Viga Gyula: Kisgéres. Hagyomány és változás egy bodrogközi falu népi kultúrájában (Összegzés helyett)
Tatsache, daß die Mehrheit des Volkes von Kisgeres über ein unvergleichlich höheres Lebensniveau verfügt, als ihre Vorfahren vor dem zweiten Weltkrieg und dies kann nicht einfach mit dem „Fortschritt” in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erklärt werden. Die Umwandlung der arbeitszentrischen Bauemgesellschaft kann auch hierin vielen Beziehungen beobachtet werden, aber daß die Gereser die Liebe zum Boden und zur Arbeit - besonders die älteren Mitglieder der Generatzion - auch in der Zeit der gemeinsamen Wirtschaft bewahrt haben, stehr nicht zur Frage. Dies verhalf ihnen dazu, daß das Dorf heute nicht nur einfach akzeptiert wird, sondern auch in vieler Hinsicht ein Muster für die umliegenden Siedlungen darstellt, obgleich deren Bevölkerung diese Eigenschaft der Gereser früher belächelt oder gern verhöhnt hat. Die zwangsweise, aber die extremistischen Widersprüche der früheren Besitzstruktur „auflösende” gemeinsame Wirtschaft der Gereser, ihre auch hier hinübergerettete Boden- und Arbeitsliebe schaffte daher eine vorteilhafte Lage unter den veränderten Umständen und durchbrach auch gleichzeitig die konservativen Bauemtraditionen: bei der Verbürgerlichung holten die Gereser die sich schneller modernisierenden Dörfer der Region ein. Die materielle Kultur schmiegt sich vollkommen in die gegenständliche Bauemkultur des Bodrog-Zwischenlandes und Nordostungams ein. Der verbreitete Korn- und Hackfruchtanbau, sowie die beweidete Viehhaltung, die in der zweiten Hälfte des Jahres durch die Einstallung abgelöst wurde, beanspruchte eine ähnliche Gerätekultur, wie in anderen Siedlungen der Region. Im wesentlichen fand auch die Modernisierung der Komfruchtgewinnung mit diesen gleichzeitig statt. Die Mittel und Techniken der Verarbeitung waren zumeist mit denen der reformatischen Bevölkerung der umliegenden Dörfer identisch. Einen kleineren Kreis hingegen stellt bei der volkstümlichen Baukultur die Materialverwendung und die Technik dar: die Häuser des Dorfes wurden vor dem zweiten Weltkrieg fast 100 %-ig aus Stein gebaut. Neben der auch in der Landschaft ein eigentümliches Bild bietenden Gereser Kellerreihe geben die Steinhäuser, die Wirtschaftsgebäude, sowie die diese verbindenden und die Höfe eingrenzenden Steinmauern dem Dorf auch heute noch eine charakteristische Physiognomie. Die alten Scheunen, die bestimmende Gebäude der Wirtschaft und Höfe waren, verloren ihre Funktion und sind fast verschwunden. Die langen, gemeinsamen Höfe, die allerdings auch aus anderen Ortschaften im Zwischenland des Bodrog nicht unbekannt sind, gehörten ebenfalls zum früheren charakteristischen Dorfgepräge. Der homogene Charakter der geistigen Kultur kann durch die gemeinsame Wirkung mehrerer Faktoren erklärt werden. Einer von diesen war der, daß die Bevölkerung des Dorfes im vergangenen anderthalben Jahrhundert ihre Einwohnerzahl zumeist durch einen natürlichen Zuwachs erhielt, das Einheiraten war sehr selten. Die Einwohner sind fast ausschließlich Ungarn, die ihre Muttersprache, ihre Identität und - größtenteils - ihren reformatischen Glauben bewahrten. Letzterer dominiert bei den Bräuchen an denkwürdigen Tagen ebenso, wie an den Wochentagen des religiösen Lebens, bzw. bei den folkloristischen Traditionen in Verbindung mit den grossen Wendepunkten des menschlichen Lebens. Kisgéres ist eine der charakteristischen Ortschaften des nordöstlichen 318