Horváthová, Margaréta: Nemci na Slovensku. Etnokultúrne tradície z aspektu osídlenia, remesiel o odievania - Interethnica 4. (Komárom-Dunaszerdahely, 2002)
Literatúra
Westeuropa hinterher. Von diese Erscheinung zeugen viele architektonische, kunsthandwerkliche und bildende Denkmäler. Die Hauptzentren der Handwerkserzeugung in der Slowakei im Mittelalter waren Kaschau, Bartfeld, Preschau, Käsmerk, Zipserdorf, Leutschau, Pressburg, Tyrnau, Kremnitz, Neusohl und Schemnitz. Weitere Zentren waren auch andere kleinere mittelslowakische, zipsische und westslowakische Städte. Eine bedeutsame Stadt mit Textilien und Bekleidungsgewerbe war Kaschau, die in der Hälfte des 15. Jahrhunderts zum einzigen Zentrum der Erzeugung von Barchent werden sollte. In Bartfeld in dieser Zeit brach ein beträchtlicher Aufstieg der Leinengewebeerzeugung herein. Einzig im Jahre 1424 befassten sich mit ihr um die 200 Mitglieder aus den Bürgerfamilien. Die Leinengewebeerzeugung war in vielen Städten und Zentren in der Zips, später unter dem Einfluß von deutschen und schlesischen Spezialisten war das zipser Leinen, daß als äußerst qualitativ galt, weltberühmt. Das Handwerk in Pressburg hatte im 18. Jahrhundert förmlich einen deutschen Charakter und wurde sehr aus den deutschen Gebieten hinter der Donau ergänzt. Die Handwerker, die sich hier für längere Zeit angesiedelt haben, kamen vor allem aus Österreich, Bayern, aber es waren auch Deutsche aus der Tschechei, Schlesien, West- und Mitteldeutschland. Ausgesprochen deutsch blieben auch die Bürger aus Käsmark, Leutschau und in Kremnitz, die sich gegen die Aufnahme von Mitgliedern anderer Ethnien in den Stand der Bürger wehrten. Die handwerkliche Tätigkeit führten auch die deutschen Bewohner aus den umgebenden Gemeinden aus. Im Hauerland neben den Bergwerksstädten spielten die deutschen Städchen und Gemeinden in dem handwerklichen Leben keine große Rolle. Eine bedeutende Handwerksstadt war Deutsch Proben, ansonsten gab es nur die üblichen Bekleidungsgewerbe wie Schneiderei und Schusterei. In der Umgebung von Kremnitz hatte sich vor allem in dem 19. Jahrhundert die Erzeugung von Klöppelspitze ausgebreitet, mit der sich die Frauen ihre ungewisse soziale Situation verbesserten. Im 18. Jahrhundert haben sich von allem in der Zips im Zusammenhang mit der Leinweberei das Farbengewerbe und die Blaudruckerei ausgebreitet. Die Herstellung der Blaudruckerei im 19. Jahrhundert wurde zum Volksbrauch und drang markant in die Bekleidung durch. Die Bekleidungsteile aus der Blaudruckerei wurden auch in mehreren Gemeinden des Hauerlandes gebraucht, entgegen von Pressburg und Umgebung, wo sie in der Bekleidung der Deutschen nicht erscheint. Die Bekleidung der deutschen Bevölkerung trug Zeichen der Profession des Trägers und differenzierte sich in den sozialen Zusammenhängen. Mit der Abschiebung der deutschen Minderheit aus dem Gebiet der Slowakei nach dem Jahre 1945 wurde eine mehr als siebenjährige siebenhundertjährigen Kontinuität gestört, aber der Beitrag zum kulturellen Bild der Slowakei bleibt als ein einzigartiges Phänomen. (Übersetzt von Erik Ferjancik) 121