Horváthová, Margaréta: Nemci na Slovensku. Etnokultúrne tradície z aspektu osídlenia, remesiel o odievania - Interethnica 4. (Komárom-Dunaszerdahely, 2002)

Literatúra

Pflanzung von Lein. Zudem hängt sie mit der Erneuerung des Bergbaus, mit dem Beginn der Verhüttungstechniken und des Eisenhüttenwesens zusammen. Die vierte Etappe der Besiedelung mit deutschem Ethnikum ist mit der Industrialisierung verbunden, mit der Gründung und der Entwicklung der Industriebetriebe, und eigentlich knüpft sie an die Anfänge in der josefinischen Zeit an. In der Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde Cermany (zwischen Nitra und Topolcany) mit Deutschen aus der Umgebund von Oldenburg und Hannover nachbesiedelt, und im Jahre 1899 kamen nach Michalok (bei Vranov nad Topia) die deutschen Bewohner von Tachov. Bis zum Zerfall der österreichisch-ungarichen Monarchie waren die Deutschen aus dem Gebiet der Slowakei ein Bestandteil der ungarisch­deutschen Bevölkerung. Nach der Entstehung der Tschechoslowakei und auf­grund der Differenzierung der slowakischen und tschechischen Deutschen hat es die Benennung “Karpatendeutschen” gegeben. Der Begriff wurde bekannt vor allem durch den Autor R. F. Kaindl. Das deutsche Ethnikum lebte in unserem Gebiet einerseits in drei kompak­ten Regionen, aber auch in vielen Städten und Gemeinden zerstreut. Drei geo­graphische Regionen der deutschen Residenzen in der Slowakei stellten gleich­zeitig drei kulturelle Komplexe dar, welche sich in mehrere Subregionen stuften. Es sind: 1. Pressburg und Umgebung (die Kleinkarpatenstädchen, kleine Schüttinsel) 2. Kremnitz mit Umgebung, Deutsch Proben mit Umgebung, sogenantem Hauerland 3. Ober und unter Zips und das Tal des Flusses Bodva Die Deutschen stellten im Mittelalter einen starkes ethnisches Element in der Slowakei dar. Später wirkte sich negativ auf die Entwicklung des deutschen Ethnikums der Verfall des Bergbaus, des Handwerkes und die aus diesem fol­gende sukzessive Assimilation aus. Bei der Volkszählung im Jahre 1930 machten die Deutschen 4,5 % der ganzen Bevölkerung der Slowakei aus, was 150.000 Deutsche darstellte. In der heutigen Zahl der 5.405 Karpatendeutschen hat sich vor allem die Abschiebung der deutschen Bewölkerung aus dem Gebeit der Slowakei in den Jahren 1945- 46 ausgewirkt. Die Epoche des mittelalterlichen städtischen Gewerbes, die mit der deutschen Kolonisation begann und ungefähr bis in das 16. Jahrhundert dauerte, war ein bedeutsamer Zeitabschnitt in der Geschichte des Gewerbes in der Slowakei. Dessenungeachtet, daß die Nachrichten über jenes bis aus dem 14. Jahrhundert stammten, ist es zweifelsfrei, daß Städte, wo Gewerbe konzen­triert war, wirtschaftlich blühten und vor Reichtum strotzten. Das Handwerk bildete die Grundschicht in der mittelalterlichen Bürgerschaft und hinkte keineswegs wirtschaftlich hinter der Bürgerschaft des übrigen Mittel- und 120

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