Keményfi Róbert: A gömöri etnikai térmozaik. A történeti Gömör és Kis-Hont vármegye etnikai térszerkezetének változása - különös tekintettel a szlovák-magyar etnikai határ futására - Interethnica 3. (Komárom-Dunaszerdahely, 2002)

Térképek, táblázatok és ábrák jegyzéke

und der Sprachgrenze ist auch davon abhängig, was man unter der Sprache einer Siedlung verstanden hat. Es gibt Studien, die die mit der Ethnie gleichgesetzte Muttersprache als vorherrschend bezeichnen, aber andere, die nur die im Dorf gesproch­ene oder benutzte (eventuell gekannte) Sprache angeben; manche Verfasser sind nicht einmal innerhalb einer Studie konsequent und sie sprechen einmal über ethnische Muttersprache im Bezug auf eine Siedlung, einmal nur über die gesprochene Sprache. Wenn die Ausgangsgrundlage der ethnischen Klassifizierung trotz aller Schwierig­keiten in der vorhandenen Quelle umrissen wird, so beruht das zweite Problem „b", die statistische Annäherung an die Wertekategorien der gemischten Ethnizität, auf voller Unsicherheit. Die nicht einmal nach der Selbstangabe der Personen(l) aufgenommenen Meinungen zu greifbaren, quantitativen Kategorien umzuwandeln, hat große Probleme bereitet. Es ergibt sich (obwohl mit starken Einschränkungen) lediglich eine Art zahlen­mäßiger, ablesbarer Steigerungs- oder Senkungstrend aus den die Qualität der Multi­­ethnizität beschreibenden Adjektivkonstruktionen. Das von Zeitalter zu Zeitalter (18-19.) mittels verschiedener Quellen erforschte mul­tiethnische Gesicht der 10 zugrunde liegenden Siedlungen und damit der Verlauf der eth­nischen Grenze, wird auch dadurch beeinflußt, ab welcher Verhältniszahl die einzelnen Landbeschreiber und Lexika die zweite vorhandene Ethnie in einer Siedlung für bedeu­tend oder unbedeutend halten, d.h. ab wann sie die Gemeinde als „multiethnisch'’ begreifen. Die Forschungen in den Siedlungen zeigen, dass die Quellen auch in dieser Hinsicht nicht einheitlich sind. Der Vergleich der Quellenangaben hat ergeben, dass die starke Vereinfachung, die Vermeidung der Frage nach der Eingliederung der Siedlungen mit mehreren Ethnien charakteristisch ist. Daraus ergibt sich jedoch nicht, dass die frühen Sachkundigen der Statistik des 18. Jahrhunderts das Problem der mehrsprachi­gen Siedlungen nicht wahrgenommen hätten. Im Gegenteil bedeuten die sich auf die Gemischtsprachigkeit beziehenden Angaben einen Fortschritt, da bevor in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in den Registrierungen die Ethnizität erscheint, lediglich die Zugehörigkeit zu einer konfessionellen oder einer anderen gesellschaftlichen Gruppe für die Statistiker von Bedeutung gewesen ist. Es ist also nicht verwunderlich, dass die frühen, schon ethnische Gesichtspunkte berücksichtigenden Erhebungen die mehrspra­chigen Siedlungen gerade noch „entdecken” und erwähnen. Umso detaillierter ist die konfessionelle Darstellung. Angaben zur Multireligiosität mittels genauer Daten von den Gemeinden sind schon anfangs des 19. Jahrhunderts von Interesse gewesen. Die Darstellung von Nationalitätsdaten der einzelnen Siedlungen hat allerdings bis zur zweit­en offiziellen Volkszählung von 1880 auf sich warten lassen. Die möglichst exakte Beantwortung der Frage nach der Multiethnizität und damit nach der Präzisierung der ethnischen Grenze, hat sich erst anfangs des 20. Jahrhunderts gestellt, parallel zur Verstärkung der Nationalitätenbewegungen und zur Möglichkeit der neuen, auf ethnischer Grundlage basierenden räumlichen Gliederung Mitteleuropas. Die Volkszählungsmethoden (Registrierung der zweiten, gesprochenen Sprache), die Klassifikationskriterien, die kartographischen Darstellungsmethoden (s. Karten von Teleki, Bätky) hatten sich verfeinert. Dadurch wurden die Anzahl, die Verhäitniszahlen und die Gliederung (nach der Ansicht „jeder Quadratmeter zählt”) der in den multiethnischen Gebieten und an den ethnischen Grenzen liegenden Dörfer, der in diesen Gebieten Lebenden, für die nach dem Ende des ersten Weltkrieges anstehenden Verhandlungen auf eine neue Datenbasis gestellt. Infolge des Friedenvertrages von Versailles entstand ein bedeutendes, vom Mutterland abgerissenes ungarisches Minderheitengebiet, d.h. zwischen die wirkliche ethnische Grenze in Gömör und die neue Staatsgrenze ist ein echt ungarisches Gebiet (über 90% Bevölkerungsanteil, basierend 236

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