Keményfi Róbert: A gömöri etnikai térmozaik. A történeti Gömör és Kis-Hont vármegye etnikai térszerkezetének változása - különös tekintettel a szlovák-magyar etnikai határ futására - Interethnica 3. (Komárom-Dunaszerdahely, 2002)
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Kurze Zusammenfassung der Komitatsanalyse 1. Das 18. Jahrhundert Den ersten Ergebnissen gemäß stellt sich in Gömör und Kis-Hont die nördliche Zone enger dar, d.h. eine dem Grenzwert der Multiethnizität entsprechend schwankende gemischte Zone folgte nur im Norden der allgemein angenommenen 50-prozentigen ethnischen Grenze. Auf dem südlichen ungarischen Gebiet, mit Ausnahme einiger weniger Dörfer, kam dagegen kein einziger slowakischer Name vor. In dem Gebiet zwischen den, eine Nationalitätsgrenze bildenden (über 50 Prozent ungarische Mehrheit) Siedlungen und den 100-prozentig ungarischen Gemeinden, mischten sich weder 100-prozentig slowakische, noch gemischte Dörfer mit slowakischer Mehrheit. Wir können zum 18. Jahrhundert feststellen, dass gemischte Gemeinden sowohl in der 100 - als auch in der 50 - prozentigen Zone kaum zu finden sind (15 Siedlungen), d.h. die ethnische Grenze und die Kette der 100 prozentig ungarischen Siedlungen fielen beinahe zusammen. Eine solche wissenschaftliche (d.h. künstlich sich verändernde) Festsetzung dieser gemischten Zone muss ausführlich analysiert werden. 2. Vom Anfang des 19. Jahrhunderts bis zum Ende des ersten Weltkrieges (1800-1918) Die sich im 18. Jahrhundert stabilisierende ethnische Raumstruktur ist bis in das 19. Jahrhundert hinein bestehengeblieben. Im nördlichen Teil des Komitats hat sich die Multiethnizität erhalten, durch die Assimilation der Ruthenen aber hat sich die gemischte Zone allmählich nach Süden verschoben. Ihre Mischung ist bis zum Ende des Jahrhunderts durch zwei Ethnien (slowakisch, ungarisch) bestimmt. Der südliche Teil ist aber bis zum Ende des Jahrhunderts einheitlich (ungarisch) geworden (über 90%). 3. Das 20. Jahrhundert a. 1918-1938 In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, in den Jahren der Entscheidung von Trianon, hat eine große ethnische raumstrukturelle Veränderung in Gömör und Kis-Hont stattgefunden. Das ist parallel zum Zerfall des Komitats geschehen, weshalb die bisherige nördliche multiethnische Zone ihre Stellung mit dem südlichen homogenen Gebiet nur auf dem künstlich rekonstruierten komitatlichen Verwaltungsgebiet wechselt, während die Sprachgrenze erhalten bleibt. Dieser vollständige Wechsel der ethnischen räumlichen Qualität (homogen, gemischt) und dadurch bedingt auch der des Charakters (ungarisch, slowakisch) ist ein sehr besonderer Vorgang, da sich nicht der Verlauf der Sprachgrenze verändert (sie rückt lediglich etwas mehr nach Süden), sondern diese Grenze verwandelt sich lediglich zur „Drehachse", d.h. zur stabilen Trennlinie, entlang deren sich die Textur zweier nebeneinanderliegenden Gebiete ändert. Der südliche, ethnisch homogene Block wandelt sich durch Einwanderung, Aussiedlung, statistischen Identitätswechsel hin zum multiethnischen: das ethnische Bild des südlichen Teils des Komitats hat sich durch das Hinausziehen in die Umgebung der Stadt der vor allem vom nördlichen Gebiet her in die Städte gezogenen Bewohner verändert. In dieser Periode hat sich also ein zentrifugaler, d.h. ein aus dem Zentrum hinaus, in die Richtung der Ränder (staatliche bzw. ethnische Grenze) zeigender ethnischer Vorgang entwickelt. 229