Keményfi Róbert: A gömöri etnikai térmozaik. A történeti Gömör és Kis-Hont vármegye etnikai térszerkezetének változása - különös tekintettel a szlovák-magyar etnikai határ futására - Interethnica 3. (Komárom-Dunaszerdahely, 2002)
Térképek, táblázatok és ábrák jegyzéke
b. 1938-1945 In dieser Zeit wurde die ethnische Grenze von Gömör und Kis-Hont zugleich zur Staatsgrenze (Der Erste Wiener Schiedsspruch 1938). Das bedeutet, dass der südliche Teil des Komitats wieder unter die Oberhoheit des Ungarischen Staates gestellt worden ist. Ähnliche ethnische raumstrukturelle Änderungen sind vorgegangen, wie zwischen 1918-1938, nur mit umgekehrtem Vorzeichen. Demzufolge ist der südliche Teil des Komitats (statistisch) wiederum homogen geworden. Diese sechs Jahre - im Gegensatz zu den vor vergangenen 20 Jahren - sind aber für die Entfaltung der großen bevölkerungsumordnenden Vorgänge genügend gewesen. Obwohl für die Umformung des ethnischen Bildes des südlichen Komitatteils auch die Ein- und Aussiedlung (z.B. Angestellte, Soldaten) massgebend waren, ist die wichtigste ethnische raumformende Kraft der Identitätswechsel (Rückkehr) gewesen. Das war die Epoche in der Nationalitätsgeschichte des Komitats, als die statistisch gemischte Ethnizität praktisch verschwunden ist und das Komitat einer haarscharfen Grenze entlang ethnisch rein bipolar geworden ist. c. 1945-1991 Nach 1945 hat sich die ethnische Struktur des Komitats von Grund auf verändert. Die Zahl der ungarischen Bevölkerung ist in der südlichen Hälfte des Komitats an die Grenze zu der absoluten Mehrheit zurückgefallen. Das Maß der Gemischtheit verursacht die Auflockerung und die südliche Verlagerung der seit mehreren hundert Jahren stabilen ethnischen Grenze. Kurze Zusammenfassung der Analyse auf der Gemeindeebene Die ethnische Geschichte der zehn ausgewählten Siedlungen im Komitat zeigt, dass diese Gemeinden zwischen dem nordslowakischen und dem südungarischen Block in kulturellem Sinne „echte Volksgrenzdörfer” sind. Sie bilden die Siedlungskette der zwischenethnischen Kontaktzone seit dem Beginn der Ansiedlung. Die späteren Namenanalysen der mittelalterlichen Leibeigenenzählungen, dann auch die Arbeiten der neuzeitlichen Landbeschreiber und Statistiker beweisen ebenfalls die labile ethnische Zugehörigkeit, da die Beschreiber bei der Eingliederung der Gemeinden schwanken und oft die gemischte Kategorie zur ethnischen Beschreibung der Gemeinden angeben. Die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhuderts beginnende, auf der Muttersprache basierende Nationailitätenanalyse zeigt aber einen Rückgang der gemischten Ethnizität und eine statistische Zunahme der Ungarn in fast allen Siedlungen, außer Kuntapolca. Das bedeutet aber nicht, dass auch die gemischte Kultur in diesen Siedlungen abgegangen ist; sie ist bei den Volkszählungen zwischen den beiden Weltkriegen (mit Ausnahme von Deresk) der Nationalität nach erneut festgesteilt worden und dieser Nationalitätscharakter ist in Alsófalu, Felfalu, Szkáros, Vlsnyó im Jahre 1938 auch nach dem Anschluß der 10 Gemeinden an Ungarn erhaltengeblieben. Nach dem zweiten Weltkrieg hat sich aber das ethnische Gesicht der Gemeinden verändert. Die Wechselfälle der ersten drei Jahre nach 1945 haben den Rückgang der Ungarn verursacht, was auch die Volkszählung von 1970 wiederspiegelt. Nach dem Weltkrieg sind auch die Mischehen immer häufiger geworden; die Feidforschung zeigte, 230