Keményfi Róbert: A gömöri etnikai térmozaik. A történeti Gömör és Kis-Hont vármegye etnikai térszerkezetének változása - különös tekintettel a szlovák-magyar etnikai határ futására - Interethnica 3. (Komárom-Dunaszerdahely, 2002)

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Das ethnische Raummosaik zu Gömör (Die Untersuchung der ethnischen Raumstrukturgestaltung der historischen Komitaten Gömör und Kis-Hont, insbesondere im Hinblick auf den Verlauf der ethnischen slowakisch-ungarischen Grenze) Zusammenfassung Die Frage nach der ethnischen Grenze und der Raumstruktur der Multiethnizität am Beispiel DES EHEMALIGEN UNGARISCH-SLOWAKISCHEN KOMITATES GÖMÖR UND KlS-HONT Forschungsergebnisse Das Ziel der Forschungen war es, den theoretischen Problemkreis der ethnischen Grenze und der Raumstruktur der Multiethnizität zweier miteinander verkehrender Nationalitäten (slowakisch-ungarisch) am Beispiel des einst ganz zu Ungarn gehörigen und im Jahre 1920 zwischen den beiden Ländern Ungarn und der Tschechoslowakei aufgeteilten ehe­maligen („historischen") Komitates Gömör und Kis-Hont darzulegen. Es wurde die räumliche und zeitliche Dynamik der ethnischen Struktur_d.es Kom itat s nicht durch Herausgreifen eines bestimmten Zeitpunktes ihrer Entwicklung, sondern in ihrem Verlauf, eingebettet in gesellschaftliche, geschichtliche sogar aktualpolitische (Veränderungen in der Verwaltung) Ereignisse erforscht. Zu den Zielsetzungen zählte es allerdings nicht, die interkulturelle Kommunikation in Siedlungen einer gemischter Ethnie, die sozialen Beziehungen, die alltäglichen zwisch­enethnischen Kontakte zu erklären. Das Ziel lag ausdrücklich darin, die auf offiziellen, statistischen Daten beruhenden, großen, globalen (komitatlichen) ethnischen Prozesse mittels Mikrountersuchungen zu vervollständigen, d.h. wir versuchten den Begriff der Multiethnizität mit den Forschungen auf Siedlungsebene (in 10 ausgewählten Gemeinden von gemischter, slowakisch- ungarischer Nationalität) weiter zu differen­zieren und mit Hilfe der mit spezifischen volkskundlichen Methoden (!) aufgenommenen Materialien hinter die trockenen Tatsachen (Daten) zu blicken, um zu sehen, was für kul­turelle (aber eben erfaßbare - „meßbare”: sprachliche, religiöse) Verhältnisse die Daten über die Nationalitäten in den Gemeinden tatsächlich wiedergeben. Einen wichtigen Teil des Geländepraktikums (Feldforschung) bildeten die Forschungen auf Siedlungsebene, die Erfaßung der Nationalitätenkarten, die die Nationalitäten - Raumstruktur je einer multiethnischen Gemeinde entlang der ethnischen Grenze darstellen und damit den Verlauf der ethnischen Grenze weiterhin verfeinern und präzisieren. Zwei Wissenschaften faßten die oben genannten weitverzweigten Forschungslinien zusammen: a. im Komitat die Kulturgeographie und ihr Teilgebiet, die ethnische Geographie b. in den Gemeinden thematisch und methodisch die ethnische Geographie, außerdem die sie mit ihren Methoden ergänzende Volkskunde, so dass wir von einer interdisziplinären Forschung sprechen können. Die Kulturgeographie ist die Wissenschaft, die sich aus geographischer Sicht mit der menschlichen Tätigkeit und deren Ergebnisen beschäftigt. Ihre Teilgebiete sind die Bevölkerungs-, Siedlungs-, Verkehrs-, Wirtschafts-, Politik- und Geschichtsgeographie. Für 226

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