Bodnár Mónika: Etnikai és felekezeti viszonyok a Felső-Bódva völgyében a 20. században - Interethnica 1. (Komárom-Dunaszerdahely, 2002)
Melléklet
Weltkrieg). Für das Slowakentum war der Industrialisierungsprozeß in den Jahren 1960/1970 in dieser Hinsicht auch vom großen Vorteil. Neben vorwiegend ungarischer Mehrheit, was einst hier bedeutend größer war, ist heutzutage besonders in den Städten ein starkes Slowakentum präsent. Die Bulgaren kamen in unsere Region infolge einer neuen Wirtschaftskultur (Bulgarischer Garten), der Gärtnerei. Ihr Erscheinen geht etwa in die letzten Jahre des 19. Jhs zurück. Sie beteiligten sich an dem Leben der Region in solchem Maße, daß das Wort “bulgarisch” heute quasi ein Synonym für “Gärtner” und “Gärtnerei” ist. Bulgarische Gärtner suchten die Region seit dem 19. Jh. bis etwa 1945 von Frühling bis Herbst regelmäßig auf, sie beschäftigten sich auf gemieteten Feldern mit Begießungsgärtnerei. Einige von ihnen kehrten nach 1945 in ihre Heimat nicht zurück, sie siedelten sich bei uns an. Neben obenerwähnten Ethniken leben in dem Raum auch andere Nationalitäten. Tschechen siedelten sich hier an, in erster Linie infolge der Industrialisierung bzw. Mischehen.Die Niedersetzung einer kleinen polnischen Gruppe erfolgte anfang des 20. Jhs Auch infolge von Mischehen kamen Polen, Ukrainer, Russen, Rumänen und Vietnamesen hierher, obwohl nur in verschwinden geringer Zahl. Ein zahlweise bedeutendes Ethnikum sind die Zigeuner. Es kann festgestellt werden, daß es in diesem Raum keine Gemeinde gibt, wo schon seit dem 18.Jh bis in unsere Tage keine Zigeuner leben. Den Registrierungen ist zu entnehmen, daß in dem Gebiet schon im 18./19. Jh. größtenteils angesiedelte Zigeuner gelebt haben, obwohl wir in manchen Fällen auch Angaben über Wanderzigeuner haben. Der Religion nach waren die Zigeuner vorwiegend Katholiker, sind auch heute noch; wir verfügen aber auch über Angaben, nach denen die Zigeuner sich der Religion der betreffenden Gemeinde angepaßt haben. Beruflich gesehen gab es unter ihnen Musiker, Schmiede, die manchmal auch den Boden bearbeitet hatten, sich mit Viehzucht beschäftigten oder als Tagelöhner arbeiteten. Heutzutage ist es für die ganze Region charakteristisch, daß wegen Mangel an Qualifizierung unter ihnen sehr viele Arbeitslose zu finden sind. Ihre Zahl ist auch heute noch bedeutend. In den meisten Kleindörfern leben zwar nur ein paar Familien, aber ihr Anteil in den größeren Gemeinden und den Städten ist cca. um etwa 10 - 30%, obwohl die offiziellen Statistiken eine viel kleinere Zahl erwähnen. In den kleinen Ortschaften, wo es nur einige Familien gibt,werden sie von den Einwohnern meistens gut aufgenommen. Weniger so gut sieht es in den Ansiedlungen aus, wo ihre Zahl größer ist. In diesen Orten gibt es im allgemeinen sehr viel Ordnungsstörungen und Streitigkeiten. In dem Raum gibt es gegenwärtig eine einzige Gemeinde, wo keine Zigeuner leben. Es gibt mehrere Dörfer, wo Zigeuner in Mischehen leben, sie werden von den Dorfbewohnern in der Regel akzeptiert. Die Sprachenbenutzung der Zigeuner untersuchend kann festgestellt werden, daß in den Ansiedlungen, wo wenig Zigeuner leben, die Sprache der Mehrheit benutzt wird, sie sprechen also ungarisch. In den Gemeinden aber, wo eine bedeutende Zahl Zigeuner lebt, sprechen sie untereinander die Zigeunersprache, obwohl sie auch ungarisch, bzw. slowa133