Simon Attila (szerk.): Esterházy János és a szlovenszkói Magyar Párt. Iratok a szlovákiai magyarok történetéhez (1938-1945) - Fontes Historiae Hungarorum 6. (Somorja, 2014)
Dokumentumok
erfasst werden. Ausser dem politischen Nachrichten, die eine Übersetzung der deutschen Meldungen darstellen, und den Tagesneuigkeiten, die auch eine juristische Rubrik, kleine Wirtschaftsnachrichten und Sportnachrichten umfassen, weist die vorliegende Nummer zwei Artikel auf, die die eigentliche Grundtendenz des Blattes erkennen lassen, und zwar den Leitartikel „Begrüssung” von Kálmán Brogyányi und den Artikel „Zwei grundlegende Fragen” von Zoltán Németh. Beide haben etwas Undurchsichtiges und Unklares an sich. Szálasi und Pfeilkreuzlerbewegung scheint für sie gar nicht zu existieren. Ebenso wird das Wort „Deutschland” und „Sieg” vermieden und die „Deutschen” nur einmal ganz flüchtig erwähnt. Im Leitartikel „Begrüssung" stellt sich das Blatt als neue Zeitung der ungarischen Volksgruppe vor und spricht von der neuen Aufgabe der Verantwortung für das ungarische Leben und die ungarische Zukunft. Auch die kleine, abgetrennte Volksgruppe müsse den aus den Feuern der Schlacht emporsteigenden Gedanken eines neuen gerechten Europas verstehen und in die Tat umsetzen. Der Wille zu einem verständnisvollen, freundschaftlichen Zusammenleben mit der slowakischen Nation und der deutschen Volksgruppe sei vorhanden. „Wir müssen glauben an die Zukunft, weil wir an die ewige Sendung unseres Ungartums glauben!” In dem anderen Artikel „Zwei grundlegende Fragen" heißt es: „Wollen wir mit den, unsere Kultur und unsere Heimat beschützenden verbündeten Völkern Zusammengehen im Geiste der europäischen Tradition, oder aber nehmen wir die Staatsführung an, die uns der bolschewistische Despotismus aufzwingt? Das ungarische Volk hat im letzten Vierteljahrhundert die kommende Gefahr geahnt, jedoch fehlte es an dem Führer, der dem Kampf Sinn gegeben hätte. Unsere Volksgruppe verpflichten sehen die Märtyrer unseres ein Vierteljahrhundert währenden Volkstumskampfes zum weiteren Ringen um ein „Neues Europa” im Sinne der nationalen Einheit, für eine neue Gesellschaftsordnung und eine künftige ungarische Volksgemeinschaft. II. Um die augenblicklich sehr im Vordergrund stehende Frage der ungarischen Flüchtlinge bekümmert sich die Partei nicht. Die Organisation liegt in Händen eines Ausschusses, der sich aus Pfeilkreuzlern zusammensetzt. Dr. Pécsy, Leiter des Auffanglagers, Dr. Bartos, Zoltán, ungarischen Gesandter, Vertrauensmann der Flüchtlingsfürsorge. Dr. Ferber, Viktor, Attaché bei der ungarischen Gesandtschaft. Oberst Lipcsey, Militärattache. Die Geldmittel, die der Flüchtlingshilfe zur Verfügen stehen, sind sehr gering, sie bestehen aus dem Überschuss eines Konzertes und aus freiwilligen Spenden der ungarischen Volksgruppe. Umtausch vom ungarischen Geld ist nicht möglich. Die in Pressburg eintreffenden Flüchtlinge werden im ungarischen Jugendinternat in Pressburg, Kreuzgasse 17, gesammelt und in mehreren Unterkunft Stellen (Schulen) untergebracht. Čeklis, Ivanka und Biskupice haben keine Auffanglager, sondern sind nur Haltepinkte der Transportzüge. Geschlossene Transporte per Bahn, oder mit Autos werden sofort ins Reich in das Auffanglager bei Wien weitergeleitet. Im Reich sollen 4 Lager vorberichtet worden sein: Linz, Bayreuth, Dresden und Breslau, von denen das letztere infolge der sowjetischen Grossoffensive nicht mehr in Frage kommen dürfte. Die Flüchtlinge gehen im allgemeinen lieber ins Reich als ins Protektorat, weil die Tschechen den Ungarn gegenüber einer feindseligen Haltung einnehmen und sie schlecht behandeln. Nach einer 274