Simon Attila (szerk.): Esterházy János és a szlovenszkói Magyar Párt. Iratok a szlovákiai magyarok történetéhez (1938-1945) - Fontes Historiae Hungarorum 6. (Somorja, 2014)

Dokumentumok

bekämpft wurde. Als es Kubovszky im Jahre 1940 versuchte, eine Pfeilkreuzlerver­­sammlung in Pressburg abzuhalten, bei der ein Vertreter Hubays, des Führers der ungaris­chen Nationalsozialistisch sprechen sollte, wurde diese rechtzeitig von Esterházy gesp­rengt. Esterházy wird als Bethlenanhänger geschildert, der wieder als Treibfeder Horthys gegolten halten. Von den Mitarbeitern Esterházys, besonders von Schriftleiter Somos und Prof. Ráchel ist bekannt, dass sie absolut antideutsch eingestellt sind und mit Dr. Szarnák, sowie einer Gruppe jüdisch versippter Ungaren, zu den Salonbolschewisten gerechnet wer­den können. In Kreisen der ungarischen Volksgruppe und zwar nicht nur in den oppositio­nellen Kreisen, sondern auch in den Kreisen der ungarischen Partei wird vermutet, dass Graf Esterházy seiner politischen Haltung wegen seines Postens als Volksgruppenführer enthoben werden wird. Der Duka-Flügel fordert seine Abberufung und schlägt Grafen Michael Csáky zum Volksgruppenführer vor. Er ist Vorsitzender des ungarischen Kultur­verbandes und gehört zum Imrédy-Gömbös-Flügel. Seine Einstellung zu Deutschland ist positiv. Graf Csáky soll sozialistische und liberalistisch Ideologien verfolgen und möchte die hiesige ungarische Volksgruppe in ein mehr sozialistisches Fahrwasser bringen, deshalb besitzt er besonders in Arbeiterkreisen eine gewisse Popularität, bei der nur sein Adelstitel etwas störend wirkt. Er wird auch als „Roter Graf” bezeichnet. Csáky soll charakterlich und politisch sauber sein, Dr. Ludwig und Dr. Duka-Zölyomi, die bereits wie erwähnt seine füh­rende Rolle im ungarischen Kulturkreis spielen, schlagen vor, die Genehmigung der Einfuhr von ungarischen Kulturkreis spielen, schlagen vor, die Genehmigung der Einfuhr von unga­rischen Tagesblättern und Kulturfilmen in die Slowakei durchzusetzen, damit die unga­rische Volksgruppe über die Ereignisse in Ungarn direkt informiert werde. Die ungarische Volksgruppe ist nämlich scheint, von innen heraus eine Bewegung zu schaffen, die Esterházy stürzen könnte. Der Grossteil der Angehörigen der ungarischen Volksgruppe gehört zum sogenannten Mittelstand und zum Stand der Intelligenzberufe, so dass die Volksgruppe eigentlich keine Stützen in den sozial tieferstehenden Bevölkerungsschichten hat. Der Umsturz in Ungarn brachte in die ungarische Volksgruppe auch positive Strömungen. An und für sich wird die ungarische Volksgruppe als fast bolschewistenfrei bezeichnet, nur in den südlichen Grenzgebieten gibt es unter den Arbeitern Bolschewisten. Zur Regierung Szálasi haben die Angehörigen der ungarischen Volksgruppe bisher kein Vertrauen, da Szálasi durch die Volksgruppenführung in den letzten Jahren bewusst unmöglich gemacht wurde. Durch das erwähnte Einfuhrverbot von ungarischen Zeitungen und Kulturfilmen in die Slowakei konnte die ungarische Volksgruppe keinen direkten Einblick in die Verhältnisse in Ungarn gewinnen, und wurde nur durch die von dem Salonbolschewisten Somos, der von Esterházy eingesetzt wurde, geführten Zeitung Magyar Hírlap nur in dem Sinne unterrichtet, wie es Esterházy eben angenehm erschien. Dr. Ludwig der dem ungarischen Kulturkreis nahesteht, und als äusserst deutschfreundlich bezeich­net wird, vertritt die Ansicht, dass die Beseitigung Esterházys unbedingt notwendig ist, da er allgemein von der ungarischen Volksgruppe abgelehnt wird. Dies dürfe jedoch nicht von deutscher Seite, sondern muss aus Zweckmässigkeitsgründen von ungarischer Seite erfol­gen. Das Verhältnis der ungarischen Volksgruppe zur deutschen Volksgruppe kann als ge­spannt bezeichnet werden. Dies dürfte mehr auf die Spannung zwischen den beiden Führungen der Volksgruppen zurückzuführen sein. Die ungarische Volksgruppe hat vor dem Umsturz 38-39 mit der deutschen Volksgruppe in der Slowakei zur Beseitigung der čsl. 253

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