Liszka József (szerk.): Az Etnológiai Központ Évkönyve 2011 - Acta Ethnologica Danubiana 13. (Dunaszerdahely-Komárno, 2011)

Könyvismertetések

sehen der Weidewirtschaft der Serben und rural-feldökonomischen sowie handwerklichen Schwerpunkte der Zuwanderer aus den Territorien des „Alten Reiches“, schließlich die Schwierigkeiten bei der zentralistischen Steuererhebung werden hier thematisiert. Die frühe Ansiedlungspolitik aus habsburgischer Perspektive behandelt der Beitrag ’Welche sich in Ungarn ...häuslich niderzulassen Lust und Sinn haben ... ’. Der habsburgische Staat als Akteur der Ansiedlung in Ungarn von Karl VI. bis Maria Theresia“ von Ernst-Dieter Petritsch (S. 41-60). Der Historiker aus dem Staatsarchiv Wien macht die Dimensionen klar und macht noch einmal darauf aufmerksam, weshalb man die Deutschen zum „wanderfreu­digsten aller europäischen Völker“ im 18. Jahrhundert erklären kann. Von der volkswirt­schaftlichen Sicht her beleuchtet Zoltán Kaposis Beitrag Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Ansiedlung in Ungarn die Situation im ganzen 18. Jahrhundert (S. 101-123). Hier findet man auch Angaben zur Entwicklung der Demographie, die sich sowohl durch einen starken Anstieg der Bevölkerungszahl wie auch durch eine starke Mortalitätsrate (durch Seuchen und Krankheiten) auszeichnete. Aufgmnd der Zuwanderung vor allem von Rumänen, Serben, Slowaken, Deutschen (u. a.) belief sich dann bis ausgangs des 18. Jahrhunderts der Anteil der Ungarn im Reich der Stephanskrone auf 40 % (S. 102-103). Márta Fata umreißt unter dem Obertitel Migration als Modernisierungsfaktor? einige Ursachen der deutschen Einwanderung in Ungarn zur Regierungszeit Josephs II. 1783-1789 (S. 61-79). Es geht hier insbesondere um die Nutzung der riesigen Flächen des Ur­­bariallandes der Jesuiten, das nach der Aufhebung des Ordens staatlich eingezogen und vor­nehmlich an deutsche Einwanderer vergeben worden war. Dieser Versuch der Umsetzung josephinischer Agrarreformen lässt sich m. E. im weiteren Sinne als chronologische Vor­­sowie Komplementärstudie zu Problemen der Imperienbildung des 19. Jahrhunderts lesen (man denke etwa nur an die neuen Publikationen aus dem Umkreis des universal angelegten, politikhistorischen FRIAS-Projektes „Empires und Nationalstaaten/ Comparing Empires“). Resümierend und programmatisch zugleich ist der umfangreiche Aufsatzbeitrag Interpretationen der Ansiedlungspolitik des 18. Jahrhunderts in der österreichischen und ungarischen Historiographie von Norbert Spannenberger, der den Band eröffnet hat (S. 5 MO). Die so wichtige Vergleichs- und Erörterungsperspektive wurde damit aufgemacht: In beiden Diskursen scheinen je unterschiedliche Bewertungen auf, die uns zum Erkenntnisgewinn - oder soll man sagen: zur Erkennntnis-Synthese? - in gegenseitiger Kontrastierung verhelfen. Tötszegi, Tekla-Pávai, István: Zene, Tánc, Hagyomány. Dennis Galloway Romániai Fotói. 1926-1932 - Muzicä, Joc, Tradifie. Fotografii Executate ín Románia de Denis Galloway. 1926- 1932 - Music, Dance, Tradition. Dennis Galloway's Romanian Photographs. 1926-1932. Budapest-Cluj-Napoca: 2010, 152 S. ISBN 978-963-7363-56-6 Cuisenier, Jean: Das Gedächtnis der Karpaten. Rumänien und sein kulturelles Erbe: Innen­­und Außenansichten. Übersetzt von Klaus Freckmann, mit Beiträgen von Klaus Freckmann, Bärbel Kerkhoff-Hadcr, Martin Rill, Burghart Schmidt. Marburg: Jonas 2008, 400 S. /Schriftenreihe zur Dendrochronologie und Bauforschung, Band 6.1 ISBN: 978-3-89445-394-7 Michael Prosser-Schell Die Herausgeber der hier neu vorliegenden Werkschau des Volkskundlers und Fotografen Dennis Galloway, Tötszegi und Pávai, haben ihr ein Motto von Roland Barthes vorangestellt: „In Photography I can never deny that the thing has been there. There is a superimposition here: of reality and the past” (s. S. 2; im Original bei Barthes 1980: “dans la Photographie, je ne puis jamais nier que la chose a été là. Il y a double position conjointe: la réalité et de 323

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