Liszka József (szerk.): Az Etnológiai Központ Évkönyve 2010 - Acta Ethnologica Danubiana 12. (Dunaszerdahely-Komárno, 2010)

Doris Wagner: Reklám a horogkereszt árnyékában (Összefoglalás)

Soldat lächelnd zu bestätigen scheint.44 Der Pfeifenhersteller Vauén aus Nürnberg warb 1943 für seine Produkte mit bereits geschlagenen Schlachten („Der altbewährte zuverläs­sige, gute Kamerad der Soldaten von 1870 und 1914.“), während ein Schnapsproduzent bereits 1939 sein Produkt „Schlichte“ per „Feldpost!“ als Weihnachtsgeschenk für die Soldaten empfahl. 2.4. Sparsamkeit und Erinnerungswerbung Bedingt durch den Krieg litten große Bevölkerungsteile im Dritten Reich unter dem Mangel, der v. a. im Lebensmittelbereich gravierende Folgen für die gegen Ende des Krieges hungernde Bevölkerung hatte. Doch schon zu Beginn des Krieges rief der Staat zur Sparsamkeit auf, weil die Rohstoffe für die Front gebraucht wurden. Von staatlicher Stelle wurde Werbung gemacht für sparsames Flaushalten mit Zucker, Fett, Eiern usw., das Sammeln von Altstoffen wie z. B. Knochen, Lumpen und Pappschachteln und es wur­den Sparsamkeitskampagnen geschaltet z. B. wie die für Kohle und andere Energiestoffe mit der „Kohlenklau“-Figur. Auch die Wirtschafts Werbung versuchte, ihren Kunden mit Sparsamkeitsratschlägen über die Mangelzeit hinwegzuhelfen. Die Fa. Knorr empfahl 1945, nur einen halben Soßenwürfel statt eines ganzen zu benutzen, der Mangel an Eiern sollte 1941 mit dem Ersatzprodukt „Milei“ ausgeglichen werden und damit der „Kalk­teufel“ die Seife nicht frisst, empfahl die Fa. Henkel bereits 1938, der Lauge das „Henko“­­Wasch- und Bleichsoda beizugeben (Henkel 1997, 62). Auch der Schuhcreme-Produzent Erdal wartete mit etlichen Sparsamkeits-Ratschlägen auf (Wemer-Merz 2001, 41—43). Diese wenigen Beispiele sollen genügen, um den allseits gegenwärtigen Mangel in der Werbung zu veranschaulichen. Die Werbung einiger großer Unternehmen, die weiterhin inserierten, obwohl ihre Pro­dukte nicht oder nur selten zu bekommen waren, betrieben mit ihren Anzeigen Erinne­rungswerbung. Die Werbung erfüllte den Zweck, den Namen des Produktes beim Kunden im Gedächtnis zu halten. Solcher Art Werbung betrieben z. B. Sektkellereien für Sekte wie Kupferberg und MM, diverse Parfum- und Seifenhersteller sowie die Fa. Underberg, die in ihren Werbeanzeigen von 1941 auf die Nachkriegszeit verwies wie im folgenden Beispiel: „Schade um den letzten Tropfen Underberg! Wenn er jetzt selten geworden ist, nur Geduld. Auch das kommt wieder.“ 3. Zusammenfassung In diesem Beitrag wurde versucht, einen kleinen Überblick über die Wirtschaftswerbung im Dritten Reich zu geben. Es wurde jedoch nur solche Werbung berücksichtigt, die in Wort oder Bild neben der Werbebotschaft auch die politische Gesinnung transportierte. Nachdem das Hitler-Regime am 12. September 1933 ein Gesetz über die Wirtschafts­werbung herausgegeben hatte, wurde diese vollkommen unter staatliche Kontrolle gestellt. Die neuen Machthaber wollten eine deutsche Werbung schaffen in Abgrenzung zur Werbung vor 1933, die als Reklame bezeichnet wurde und als jüdisch galt, weil sie ange­blich die Konkurrenz herabgesetzt und die Kunden durch Marktschreierei manipuliert hatte. Zug um Zug wurde jegliche ausländische Konkurrenz vom Markt gedrängt. Juden 44 Anzeige von 1944, in Ferber 1985, 292. 48

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