Liszka József (szerk.): Az Etnológiai Központ Évkönyve 2010 - Acta Ethnologica Danubiana 12. (Dunaszerdahely-Komárno, 2010)

Krónika

19. Internationale Tagung der Klein- und Flurdenkmalforscher in Kaschau (21. Mai - 24. Mai 2010) Acht Jahre nachdem die Kleindenkmalforscher erstmals in der Slowakei ihre internationa­le Tagung abgehalten haben, durften wir wieder Gast in diesem schönen Land sein. 2002 hat der Direktor des Forschungszentrums für Europäische Ethnologie Herr Dozent Dr. Jó­zsef Liszka, PhD. und seine Frau, Ilona Juhász, PhD., beide jahrzehntelange Freunde und wissenschaftliche Begleiter unseres Arbeitskreises, in Komorn (ung. Komárom; slow. Komárno) die Forscher aus ganz Europa eingeladen. 2010 war nun die, mit 235.000 Einwohnern, zweitgrößte slowakischen Stadt, Kaschau (slow. Košice; ung. Kassa) Austragungsort der mittlerweile 19. internationalen Klein­denkmaltagung. Kaschau, einst sowohl zu Ungarn gehörig, als auch unter Habsburger Herrschaft weist multikulturelle Spuren in der Kunst und Kulturlandschaft auf. Veranstaltungsort war das, 1872 als Oberungarisches Museum gegründete heutige „Ostslowakische Museum“. Frau PhDr. Klaudia Buganová, Leiterin der Ethnographischen Abteilung organisierte die Tagung in Kooperation mit Frau DI Tina Markušová vom Regi­onaldenkmalamt Kaschau. Der oberösterreichische Arbeitskreis für Klein- und Flurden­kmalforschung war auch diesmal wieder Drehscheibe für Anreiseorganisation, Programm, Anmeldung und Unterkunft für alle nicht slowakischen Teilnehmer. Als Informationsme­dium fungierten die zweimal jährlich erscheinenden Mitteilungsblätter. Wie in allen Tagungsländem war auch diesmal wieder die Konferenzsprache Deutsch, eine Avance an die mehrheitlich deutschsprechenden Forscher. Von den insgesamt 46 Teilnehmern war Oberösterreich mit 23 Personen vertreten, die per Bahn anreisten. Vom guten Mittel­klassehotel, in dem alle untergebracht werden konnten, erfolgte der Transfer zum Tagun­gslokal per Shutteldienst. In der nahegelegenen ehemaligen Tabakfabrik wurden wir mit ausgezeichneter slowakischer Kost verwöhnt und genossen am Samstagabend einen bun­ten, temperamentvollen Folkloreabend mit Gesang und Tanz. Die Konferenz stand unter dem Schutz von JUDr. Zdenko Trebula, des Präsidenten des Regionalselbstverwaltungsamtes von Kaschau und fand im Rahmen der Veranstaltun­gen des „Jahres der christlichen Kultur“ statt. Die Eröffnung nahm der Direktor des Muse­ums PhDr. Robert Pollák vor. Mit dem Thema des Einführungsvortrages Sakrale Klein­denkmäler in der Ost-Slowakai von Frau Dr. Buganová wurden wir unmittelbar mit den charakteristischen Typen der religiösen Objekte dieser Region konfrontiert. Sie sind geprägt von unterschiedlichen ethnischen Gruppen und verschiedenen Konfessionen. Ľubomír Kalavský sprach über die Amateurforschung in der Zips und Monika Pavelčíko­­vá wies in ihrem Vortag auf die geschichtliche Bedeutung durch die Patrozinien der klei­nen Objekte in Stará Ľubovňa hin. Den Samstagvormittag leiteten drei Referate von slowakischen Vortragenden ein. Frau Ursula Ambrušová erzählte von den Schutzpatronen an Zunftgegenständen, Objekte, die wir zur Kategorie der Hoheitsrechtsdenkmäler zählen und für uns einiges Neue brachte. Rund 28 Objekte der Volksarchitektur stehen im 1903 gegründeten Scharosch Museum, in dem sich das älteste Freilichtmuseum befindet. Zu den wertvollsten Objekten gehören zwei Holzkirchen aus dem 18. Jahrhundert, berichtete Anna Holtmanová. Im Gebiet Abov-Turna und Scharosch (Saris) stoßen wir auf eine ganz eigene Typologie von vor­wiegend aus Holz gemachten Kreuzen, die der griechisch-katholischen Kirche eigen sind 185

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