Liszka József (szerk.): Az Etnológiai Központ Évkönyve 2002 - Acta Ethnologica Danubiana 4. (Dunaszerdahely-Komárno, 2002)
A kisemlékkutatók 15. nemzetközi tanácskozásának előadásaiból - Buganová, Klaudia: Szakrális kisemlékek - út menti keresztek Kassán és környékén
Gleviczky war ein bedeutender Landwirt und Förderer des Gartenbaus, er besaß im Bereich des Hügels Bankov mehrere Grundstücke. Der name Rotes Kreuz rührt von der rötlichen Farbe des Gesteins Magnesit her, das in dieser Gegend bis 1910 im Tagebau gebrochen wurde. Seine ungarische Innschrift kann man bis heute immer noch lesen, sie lautet: "Dicsértessék Jézus Krisztus Mindörökké! Amen 1909" auf deutsch: "Ehre sei Jesus Christus in Ewigkeit. Amen 1909". Allerdings steht das Rote Kreuz heute nicht mehr an seiner ursprünglichen Stelle, vielmehr mußte es wohl wegen des fortschreitenden Steinbruchs versetzt werden. Beide Kreuze sind renovierungsbedürftig. Desgleichen muß ein altes Kreuz an der von Reisenden und Wanderern stark frequentierten Straße von Sečovská nach Košická Nová Ves renoviert werden. Einst war es von Weingärten umgeben, die der Senator Mihály Forró besaß. Heute sind es Gärten, deren Gebüsche es mehr und mehr überwuchern. Sein Sockel trägt eine Inschrift mit der Jahreszahl 1898. Nach archivalischen Quellen wurde dieses Kreuz in den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts vom Kaschauer Arzt J. Bubonic und seiner Ehefrau Anna Drotárová errichtet. Im Lauf der vergangenen Jahrzehnte und im Zuge der sich ständig erweiternden Stadt wurden zahlreiche Kreuze entweder beseitigt oder abgebrochen und an anderer Stelle neu errichtet. Heute trifft man in allen Stadtteilen Kaschaus ungefähr 100 Kreuze an. Bei manchen sind die teils ungarischen, teils slowakischen Inschriften auf den Sockeln noch gut lesbar, worin die Namen der Stifter und der jeweilige Grund der Stiftung genannt werden. Diese Inschriften entbehren meist der Rechtschreibung und sind zugleich im örtlichen Dialekt verfaßt. Auch die Worttrennungen an den Zeilenenden folgen nicht den gültigen Regeln. Erhalten sind nur die in Relief ausgeführten doch nicht die aufgemalten Inschriften. Zur weiteren Auszier der Kreuze dienen in Flachrelief erhaben oder vertieft ausgeführte religiöse Symbole und pflanzliche Motive, wie zum Beispiel Adams Schädel mit zwei sich diagonal kreuzenden Knochen bzw. Blumenblätter, abgebrochene Äste oder Sterne. Das älteste im Raum um Kaschau erhaltene Kreuz steht auf dem Anwesen der ehemalige Barockmühle in Buzica (20 km südlich Kaschau). Dieses Kruez aus dem Jahr 1739 ist als Teil einer Kalvariengruppe nicht in die Denkmalliste eingetragen. Die Jahreszahl ist als Chronogramm ein Bestandteil der ungarischen Inschrift des Sockels. Ihre deutsche Übersetzung lautet: "Ein Zeichen des Dankes für die Errettung vor der Pest, aus unendlicher Dankbarkeit." Die Monumente und Plastiken dieses Kalvarienberges sind das Werk eines geübten Steinmetzmeisters. Die Ikonographie dieser Gruppe folgt überlieferten Vorbilder. Über einem rechteckigen Sockelstein und einem Postament mit seitlichen Voluten erhebt sich ein steinernes Kreuz mit einem markanten Kreuzfuß. Die Arme des Querbalkens und der Kreuzkopf enden kleeblatterförmig und sind zugleich durch Kugelkalotten verziert. Das Korpus Christi ist aus roten Ryolitstein gefertigt und an den Langsbalken mit Eisennageln befestigt. Rechts vom Kreuz steht auf demselben Postament die Statue der Jungfrau Maria und links der hl. Johannes. Das Postament trägt eine gut lesbare Inschrift in ungarischer Sprache mit dem Namen des Ehepaars Szent-Imrey Krasnik-Vajdai als dem örtlichen Grundherrn und Stifter. Die Stiftung war Ausdruck ihres Dankes für die Bewahrung der Familie vor der Pest. Im Raum um Kaschau gibt es noch weitere Kreuze mit dekorativ gerahmten originären Inschriften in den Vorseiten der jeweiligen Postamente. Diese Inschriften waren zunächts lateinisch und wurden später ungarisch verfaßt. Im Dorf Bretejovce trägt das Friedhofskreuz die Inschrift: "PODSUIT DRANCI ANDREAS 1866", das Postament eines steinernen Kreuzes vor dem Pfarrhaus in Košice-Myslana den Dank einer gründlichen Renovierung mühelos lesbaren lateinischen Text: "ECCLESIA PODSUIT MDCCCXXV SUB JB." Die originäre Inschrift "CRUX ERECTA 1842" auf dem Postament des Kreuzes vor der Kirche in Rudnik wurde durch einen späteren Anstrich mit der Jahreszahl 1895 verdeckt. 45