Liszka József (szerk.): Az Etnológiai Központ Évkönyve 2002 - Acta Ethnologica Danubiana 4. (Dunaszerdahely-Komárno, 2002)
A kisemlékkutatók 15. nemzetközi tanácskozásának előadásaiból - L. Juhász Ilona: A tanácskozás krónikája
slowakischen Gebiet der Kleinen Tiefbene hielt. Diese Tagung mit ihrer guten Stimmung und dem großen Enthusiasmus hat uns klargemacht, daß es von Nutzen wäre, auch in unserer Region eine ähnliche Tätigkeit auszuüben, da noch Vieles nachgeholt werden müßte. So war es kein Zufall, daß im Forschungszentrum für Europäische Ethnologie in Komom - auf unseren privaten Sammlungen gründend - bereits nach kurzer Zeit, im Jahre 1997, das Archiv für sakrale Kleindenkmäler gegründet wurde, und zwar auch mit dem Ziel, Kleindenkmäler in der Südslowakei zu dokumentieren und zu erfassen. Das Archiv umfaßt heute schon mehr als 2000 Objekte (Photos, Landkarten, Archivmaterial, Zeitungsartikel usw.). An der oben erwähnten Konferenz in Tschechien haben wir schon als Vertreter des Instituts für Sozialwissenschaften Forum teilgenommen. Die Verfasserin dieser Zeilen hielt einen Vortrag über das Totengedenken am Straßenrande in der Südslowakei, József Liszka über den Kult des Heiligen Johannes von Nepomuk auf dem slowakischen Gebiet der Kleinen Tiefebene. In den letzten Jahren ist es uns gelungen, zu den Fachleuten und Amateur-Sammlern, die sich mit diesem Themenkreis befassen, vielseitige Beziehungen herzustellen. Auf der Konferenz in dem österreichischen Bad Aussee im Jahre 2000 (wo zwei Vorträge mit ungarischer Thematik gehalten bzw. auch eine Photoausstellung über die in der Südslowakei dokumentierten Kleindenkmäler realisiert wurden), kam die Idee, als Mitarbeiter des Forschungszentrums für Europäische Ethnologie vorzuschlagen, die nächste Tagung im Jahre 2002 in Komom zu organisieren. Unser Vorschlag wurde freudig begrüßt; so wurde in den Tagen vom 9.-12. Mai die 15. Internationale Tagung für Kleindenkmalforschung in der Stadt Komom veranstaltet. Zur feierlichen Eröffnung begrüßte die Teilnehmer László Végh, der Direktor der Bibliothek und des Archivs - Bibliotheca Hungarica - des Instituts für Sozialwissenschaften Forum, mit Sitz in Sommerein. Der Eröffnungsrede folgte ein Vortrag von Brigitte Heilingbrunnen (der gegenwärtigen Leiterin des Vereines der Kleindenkmal-Forscher in Oberösterreich) über ihre verstorbene Vorgängerin, Nelli Kainzbauer, in dem sie deren langjährigen Schaffens gedachte (Nelli Kainzbauer leitete von ihrem Wohnort in Enns aus den Verein). Ihr ist es zu verdanken, daß viele Fachleute bzw. Amateure, die sich für das Thema interessierten oder sich damit beschäftigten, Kontakte zueinander aufnehmen konnten. Ähnlich wie Professor Azzola legte sie immer ein besonderes Gewicht darauf, daß nach dem Zerfall des sozialistischen Blocks und der Öffnung der Staatsgrenzen auch andere, in der Region schaffende Fachleute an solchen Konferenzen teilnehmen. Daraus folgend konnten Fachleute vorwiegend aus Ungarn, Polen und Tschechien den Tagungen beiwohnten. Indirekt spielte auch sie eine große Rolle darin, daß die diesjährige Konferenz in einer Stadt eines ehemaligen sozialistischen Landes, und zwar in Komorn in der Slowakei, veranstaltet werden konnte. Wir werden Ihr ehrendes Andenken bewahren! Der einleitende Vortrag der Tagung wurde von Walter Hartinger, dem Professor des Lehrstuhls für Volkskunde der Universität Passau, unter dem Titel Flurdenkmäler im Wandel der Zeit gehalten; es war ein umfassender, das Thema detaillirt erklärender Vortrag. Die Konferenz wurde unter dem Vorsitz von Professor Klaus Beitl aus Wien fortgesetzt. Der Architekt István Szilágyi aus Szombathely (Ungarn), der auch in der Slowakei forscht, präsentierte Kalvarienberg-Inventare; Gyula Perger (János-Xantus-Museum, Raab - Ungarn) nannte Beispiele aus seiner eigenen Forschung zu den historischen Quellen, die in der Kleindenkmal-Forschung eine große Rolle spielen. Die Ethnographen-Forscherin, Katalin Platzner aus Komorn analysierte die verschiedenen Darstellungstypen des Heiligen Johannes von Nepomuk, eines der populärsten und berühmtesten Heiligen in Mitteleuropa, in der Folklore. Die Autorin dieser Zeilen sprach in dem Vortrag Vom Grabmal zum Nationalsymbol über die Rolle der in den 70er Jahren erschienenen geschnitzten 34