Liszka József (szerk.): Az Etnológiai Központ Évkönyve 1999 - Acta Ethnologica Danubiana 1. (Dunaszerdahely-Komárom, 2000)
Tanulmányok - Udvardi István - Viga Gyula: A táj és az életmód néhány összefüggése a Garam völgyének településein a 18. század utolsó harmadában
Holztransport auf dem Wasser und auf dem Festland und für das Brennen und den Transport von Holzkohle angestellt worden. An der Schwarzen- und Weißen-Gran haben diese Arbeiter eigenartige Rodungssiedlungen gegründet - die später als Handle bezeichnet worden sind -, wo sie auf den Rodungen und auf den Waldwiesen v.a. Rinder gezüchtet haben. Im XVI-XVII. Jahrhundert sind diese Streudörfer - bei verschiedenen Naturverhältnissen und gesellschaftlichen Formationen - in zahlreichen Bezirken der heutigen Slowakei gegründet worden: Die Siedlungen, in denen meistens Holz gehauen wurde (Cambel red. II. S. 77,231), oder Kohlenbrennereien, Bergwerke, Hütten- und Hammerwerke arbeiteten, waren eigentlich eigenartige Industriekolonien. Die bedeutendsten Holzhauer-Dörfer gab es gerade an der Obergran. (Die meisten können heute nicht mehr identifiziert werden, so z.B. Hanesy in 1627, Ober-Jelenec in 1652, Ribo in 1652, Richtárova in 1676.) Im XVIII. Jahrhundert nahm die Zahl der Dörfer diesen Typs zu. Solche Bergwerk- und erzbearbeitende Siedlungen gab es im Komitat Zólyom, z.B. auf dem Gebiet von Valaszka (Hronec, Medvegy, Zavogya, Dolina), Predajňa (Oszrblia), Breznóbánya (Kram et Puobis, Philipo, Bachuch, Bravece, Szrnka, Podholski) und Besztercebánya (Kalistya, Bachlacska, Ispánvölgy, Tajova, Richter). (Udvari-Viga 1994, S. 93). Im XVIII. Jahrhundert tauchte ein neuer Mineralrohstofif, die Kohle im Interessenfeld des Bergbaus auf. In den Jahren 1730-40 forschten die Fachleute im Bezirk von Besztercebánya und Garamszentkereszt nach Kohle, fanden auch welche, jedoch nur in schwacher Qualität. Die Forschung wurde auch in der zweiten Hälfte des XVIII. Jahrhunderts fortgesetzt, doch das Grantal gab auch später keine Kohle von guter Qualität her. Die Umformung des Landschaftsbildes ist auch dem Bau von Industrie- und Bergwerken zu verdanken. Der Erzbergbau von hoher Rentabilität ermöglichte der Schatzkammer weitere Investitionen. 1782 begann man mit dem Bau des nach Josef II. benannten wasserableitenden Kanals, der nach 13,5 Kilometern bei Voznica in die Gran mündete und das Wasser der Seimecer Bergwerke ableitete. Auf die Beendigung des Baus mußte man - anstatt der geplanten 30 Jahre — 96 Jahre, bis 1878 warten (Cambel red. 1987, II. S. 355, 518). 2. Die Veränderungen der Naturverhältnisse bzw. wie man sich diesen angepasst hat, konnte man am deutlichsten an der Veränderung der Wälder, des Holzfällens und der Holzung abmessen. Die Besetzung des Grantales ist eigentlich die Geschichte der Waldrodungen, das Terrain für die Landwirtschaft, Industrie bzw. Bergbau mit eingeschlossen. Eine besonders große Menge an Holz beanspruchten die Bergwerke und Hüttenwerke, und sehr viel Holz brauchte man auch zur Bolzung des Streckengezimmers und auch zum Straßenbau. Die gleiche Menge verschlangen die Holzkohlenbrennereien, die für die Hammer- und Hüttenwerke das Hilfsmaterial lieferten. In der Umgebung der bedeutendsten Bergbaustädte gab es bereits in der ersten Hälfte des XVI. Jahrhunderts so ein großer Mangel an Holz, daß dies die Bergwerke und Eisenwerke in ihrer Existenz bedrohte. Ein besonders großes Problem bedeutete dieser Umstand in der Umgebung von Besztercebánya, wo die Pächter der Kupferuntemehmen, die Thurzós und Fuggers, die Produktion steigerten, und während eines halben Jahrhunderts nicht nur den Holzbestand der näheren, sondern auch der ferneren Wälder ausrodeten. Die Produktion konnte durch das Holz von der Obergran stabilisiert werden. Schon im XVI. Jahrhundert baute man unter der Bergbaustadt einen Flößrechen, mit dem man das Holz aus dem Wasser holte (Cambel 1987, S. 53-54). Die Holzbasis bedeutenden Wälder fielen einerseits von der Transportstrecke, andererseits auch vom Ort des Verbrauchs immer weiter weg, was nicht nur zum außerordentlichen Anstieg des Holzpreises führte (Magda 1819, S. 51), sondern auch die Waldbenutzung der Leibeigenen immer mehr einschränkte. An vielen Orten gab es Brennholz immer noch umsonst, doch in immer mehr Siedlungen verkaufte es der Grundbesitzer für Geld, und das Bauholz gelangte nur noch sehr teuer zum Verbraucher. Doch, wie wir an anderer Stelle ausführen, wird auch der Rahmen für Weide und Eichelmast im Wald eingeengt. 57