Liszka József (szerk.): Az Etnológiai Központ Évkönyve 1999 - Acta Ethnologica Danubiana 1. (Dunaszerdahely-Komárom, 2000)

Tanulmányok - Udvardi István - Viga Gyula: A táj és az életmód néhány összefüggése a Garam völgyének településein a 18. század utolsó harmadában

Acta Ethnologica Danubiana 1 (1999), Komárom—Komárno SL Einige Zusammenhänge zwischen Landschaft und Lebensweise beobachtet an einigen Ortschaften des Grantales im letzten Drittel des XVIII. Jahrhunderts István Udvari - Gyula Viga Die unterschiedlichen Fachzweige und Fachrichtungen der Geographiewissenschaft haben die stufenartige Landschaftsstruktur des Oberlandes bereits gründlich erforscht. Die unterschiedliche Lebensweise und die verschiedenen Schichten der Allgemeinbildung des sich an die unterschiedlichen Gegebenheiten der Landschaft des Nördlichen Oberlandes und des Südlichen Oberlandes richtenden Menschen hat die Ethnographie Umrissen - mal exakt, mal oberflächlich (Nur einige wichtigere Arbeiten seien hervorgehoben: Cholnoky o.J. I. S. 253-254; Prinz o.J. I. S. 302-303; Mendöl 1940; Bulla-Mendöl 1947;Frisnyák 1985; Frisnyák 1990. Zur historischen und ethnographischen Literatur der letzten Zeit siehe die Zusammenfassung von Paládi-Kovács 1994). Es ist bekannt - geht man von Süden Richtung Norden -, daß es zwischen den pflanzengeographischen Grenzen, der Lebensweise und den ethnischen Verhältnissen einen nuancierten Zusammenhang gibt uyd daß die ungarischen, deutschen und slawischen Besetzer des Oberlandes im Mittelalter eine Wirtschaftsstrategie betrieben, die sich von der Strategie des Flachlandes grundsätzlich unterschied (Kádár 1943, S. 76; Prinz o.J. III. S. 298. Zusammenfassend: Paládi-Kovács 1984, S. 64; Paládi-Kovács 1994). Die abgeschlossenen Waldungen, der Bergbau und die Industrie, die schwache Beschaffenheit der Landschaften und der Fakt, daß sie die Leute kaum erhalten konnten, sowie die vom Flachland grundsätzlich verschiedenen Formen der Akklimatisation ergaben ein einzigartiges oberländisches Wirtschafts­und Kulturmodell, welches jedoch Teil der ganzen Wirtschaft und der traditionellen Lebensweise Ungarns gewesen ist und in einzigartiger Symbiose mit der Produktionsordnung der südlichen Gebiete existierte (Kosa 1990, S. 287; Paládi-Kovács 1984, S. 61-73; Paládi-Kovács 1994; Udvari-Viga 1993, S. 165-200; Udvari-Viga 1994, S. 89-120; Viga 1990). Die Anpassung an die unterschiedlichen landschaftlichen Gegebenheiten, die andersartige Wirtschaftsführung und Lebensweise hatten nicht nur eine andere Wirtschaftsstrategie zur Folge, sondern bedeuteten - und dies wirkt sich bis heute aus - eine andere Lebensqualität und Lebenschance, eine andere Sichtweise und ein anderes Verhältnis zu den Erscheinungen und Geschehnissen der lebendigen und leblosen Welt. Die Rolle der Flußtäler, der Zusammenhang zwischen den Tälern und den wirtschaftlichen und kulturellen Einflüssen und Grenzen ist - auch im Spiegel des oben Erwähnten - gut bekannt (Kádár 1943, S. 77; Paládi-Kovács 1988, S. 157-194). Es ist also ganz und gar keine Präkonzeption, wenn wir in der vorliegenden Studie versuchen, an einem einzigen Fluß, an der Gran und am Grantal (Hron) jene Zusammenhänge zu verfolgen, welche zwischen den Landschaften und der Lebensweise der dort lebenden Menschen nachweisbar sind. Die Quelle unserer Untersuchungen, die Urbarialregelung von Maria Theresia vorbereitende Urbarialerklärung (investigatio) bestimmt auch die zu untersuchende Epoche: die aus dem Jahre 55

Next

/
Thumbnails
Contents