Katholischen Gymnasium, Schemnitz, 1854

29 düngen. Jede Woche eine schriftliche und mündliche Uibersetzung in der Schule, alle 14 Tage eine Hausaufgabe nach Süpfle, zuweilen eine freie Komposition. Wöchentlich 5 Stunden. Griechische Sprache. Einübung und Ergänzung der Grammatik nach Dr. Kühner. Lectüre: Xenophon1§ Cyrop. Lib. I. ganz. Homer1» Iliad. I. Gesang nach Dr. Hochegger. Alle 2 Wochen eine schriftliche Hausaufgabe meist nach Sokrat. Memorab. und jede Woche eine mündliche Uibersetzung in der Schule. Wöchentlich 5 Stunden. Deutsche Sprache. Das Wichtigste aus der Stilistik mündlich eingeübt bei der Lectüre 'und schriftlich in Aufsätzen. Verslehre nach Theodor Heinsius. Li­teraturgeschichte bis auf die neueste Zeit. Statarisches Lesen aus Mozarté Lesebuch 2. Band fürs Obergymnasium, Präpariren, Vortragsübungen me- morirter Musterstücke. Alle 14 Tage eine Haus- und eine Schulaufgabe. Wöchentlich 3 Stunden. Geschichte und Geographie. Die neuere Geschichte von Peter I. an; die neueste bis zum Jahre 1815 nach Weiter1«? Auszug mit entsprechender Geographie. Oesterreichische Vaterlandskunde nach W. Tomek und Dr. Kraus. Wöchent­lich 3 Stunden. Mathematik. Im II. Sem. Die Hauptmomente der Algebra und Geometrie wie­derholt. Wöchentlich 1 Stunde. Naturlehre. Geologie nach Dr. Kn er. Physische Geographie, Physiologie und Ge­ographie der Pflanzen, Physiologie der Thiere und des Menschen, geogra­phische Verbreitung der Thiere, nach eigenen Manuskripten. Wöchentlich im I. Sem. 4, im II. Sem. 3 Stunden. Philosophische Propädeutik. I. Sem. Psychologie; II. Sem. Logik. Nach Dr. Beck Wöchentlich 2 Stunden. IV. Bemerkungen zu dem Lektionsplane. Seit der neuen Umgestaltung dieser Lehranstalt war der Lehrkörper stets bemüht den Bestimmungen des Organ. Entwurfes in jeder Hinsicht nach Kräften zu zustreben. Die Folgen der früheren Zeitverhältnisse erlaubten es jedoch noch nicht, in einigen Lehrgegenständen das vorgesteckte Ziel dem Umfange nach im vol­len Maße zu erreichen. Allein die eifrige Berufsthätigkeit der Lehrer, die rege Theilnahme und gute Verwendung der Mehrzahl der Studirenden werden auch das noch Rückständige allmälig bewältigen. Aus Veranlassung der verschiedenen Muttersprachen wurde es für zweck­mäßig erachtet, bei den Schülern der I. Klasse die Religionslehre in der Mutter­sprache eines jeden Schülers anzubahnen.

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