Sárospataki Füzetek 21. (2017)
2017 / 2. szám - RESEARCH PAPERS-FORSCHUNGSMATERIALIEN - Postma Ferenc: Das testament des verstorbenen ungarischen studenten Johannes /János N. Szepsi (Franeker, den 28. april 1658) und die erfreuliche entdeckung von etlichen büchern aus seinem nachlass
Ferenc Postma Gregorius Hernádnémethi20 und Andreas Liszkai21 - in seinem Testament als Vollstrecker („Executores“) seines „Letzten Willens“, und zwar mit ihr beider Zustimmung und Bereitschaft („cum bono ipsorum consensu“).22 Zugleich bat er die dort Anwesende — individuell und alle gemeinsam — das Testament zusammen mit ihm zu unterschreiben, damit es sachlich von ihnen allen als Zeugen bekräftigt und so formell (in forma) rechtsgültig sei. Nachdem der ganze Text zuletzt - in extenso — vorgelesen worden war, so lesen wir, wurde das Testament dann gleich von Szepsi selbst („Manu propria“) und von all den anderen Anwesenden - voller Bereitschaft („libenter“) — unterschrieben. Ohne Zweifel haben die beiden Vollstrecker seines „Letzten Willens“ sich sofort nach Szepsis Tod — wie gesagt, am darauffolgenden 3. Mai — gewissenhaft um seine Beerdigung gekümmert, und wohl mit Einverständnis des Rector Magnificus, der zuvor — wie wir gelesen haben — dessen Testament als Zeuge offiziell bekräftigt hatte. Wann genau Szepsi aber zur letzten Ruhe gebettet wurde, melden die Archivalien der Universität uns leider nicht. Jedoch soll die Begräbnis — so vermuten wir jedenfalls — noch vor dem 13. Mai stattgefunden haben. Gerade an diesem Tag wurde ja Szepsis Testament in einer Sitzung des Senatus Judicially von dem Vorsitzenden 20 Gregorius Hernádnémethi [Hernádnémethi Gergely] - Student derTheologie in Franeker, vgl. dazu: Fockema Andreae - Meijer: Album Studiosorum, 171 (Nr. 5793) - hatte, wie Szepsi selber, seine Studien damals (1652) angefangen in Sárospatak, siehe dazu: Hörcsik: A sárospataki Református Kollégium diákjai, 84. - In Franeker gehörte er zum Freundeskreis von Petrus Tse- dreghius [Csedregi P. Péter], Paulus Jászberényi [Jászberényi P. Pál], Johannes Gele Debreceni [Debreceni Gele János] und Georgius Martonfalvi [Martonfalvi T. György], vgl. dazu: Ferenc Postma: Die zwei Franeker Bücherinventare des siebenbürgischen Studenten Paulus Jászberényi (1670), Magyar Könyvszemle, Budapest, CXXII, 2006/4, 483-491, bzw. Postma: Warum Johannes Gele Debreceni bei Nacht und Nebel aus Franeker verschwunden ist - Vgl. dazu auch: Bozzay - Ladányi: Magyarországi diákok, s.v. 21 Andreas Liszkai [Liszkai András] - Student der Theologie in Franeker - hatte sich dort am selben Tag wie Martinus Rima Szombati [Rimaszombati Márton] einschreiben lassen, vgl. dazu: Fockema Andreae - Meijer: Album Studiosorum, 171 (Nr. 5799). - Wie Szepsi hatte er seine Studien damals (1652) angefangen in Sárospatak, siehe dazu: Hörcsik: A sárospataki Református Kollégium diákjai, 84. - Vgl. dazu auch: Wix - Vásárhelyi: Régi Magyarországi Szerzők, I (s.v.), und gleichfalls: Bozzay - Ladányi: Magyarországi diákok, s.v. 22 Einige Jahre zuvor (1654) kümmerten sich Stephanus Katona Geleji d. J. [if). Geleji Katona István] und Johannes Jáz-Berényi [Jászberényi P. János] um den Nachlass des in Franeker verstorbenen Medizinstudenten Stephanus Némethi [Némethi István]. Siehe dazu: Ferenc Postma - Judit P. Vásárhelyi: István Geleji Katona der Jüngere und seine drei ungarischsprachigen Gedichte aus dem Jahre 1654, in Gábor Kecskeméti - Réka Tasi (Hrsg.): Bibliotheca et Universitas, Tanulmányok a hatvanéves Heltai János tiszteletére, Miskolc, Miskolci Egyetem ВТК Magyar Nyelv- és Irodalomtudományi Intézet, 2011,273-284, 276-277. 23 Der Senatus Judiciaiis war das eigene Forum academicum der Universität, unter dem Vorsitz des dann amtierenden Rector Magnificus. Neben ihm gab es dabei vier Assessores (d.h. vier Professoren: die Vertretung der vier Fakultäten). Siehe darüber und namentlich über die Befugnisse dieses Gerichts: Boeles: Frieslands Floogeschool, Band I, 250-279, und gleichfalls: Ferenc Postma: Warum der ungarische Student Thomas Gyarmati [Gyarmati Tamás] im Februar 1669 aus der Provinz Friesland verbannt wurde, oder: Das recht peinliche Ende seiner Studienzeit an der friesischen Universität in Franeker, in Réka Bozzay (Hrsg.): Történetek a mélyföl148 Sárospataki Füzetek 21, 2017-2