Tabiczky Zoltánné: A Magyar Vagon- és Gépgyár története 2. 1946-1972 (Győr, 1977)

Harmadik fejezet. Új utakon az újraegyesítés után (1964-1972)

sowie viele andere Produkte hergestellt. Infolge der erfolgreichen Erfüllung des Dreijahrplans konnte nicht nur der Wiederaufbau mit Erfolg beendet und der Produktionsstand des Jahres 1938 erreicht werden, sondern der ungarischen Industrie ist es möglich gewor­den, über eine bedeutungsvolle Fertigungssteigerung Rechenschaft zu geben. Infolge der in Europa alleinstehend raschen Entwick­lung übertraf die Produktion von 1949 den Produktionswert des letzten Friedensjahres um 40%. Im Zeitraum des ersten Fünfjahrplanes (1950—1954) traten im Leben der Waggonfabrik wichtige Wandlungen auf. Im Laufe der Umorganisationen in der Maschinenindustrie wurden der Kraft­wagenbetrieb, dessen Produktion zwischen 1904—1950 die 5000 Ein­heiten erreicht hat, die Abteilung für Schraubenherstellung, der Werkzeugmaschinenbetrieb und die Giesserei 1951 abgetrennt. Die Produktionsanlage und die Produktion der abgetrennten Betriebe betrugen 50% der früheren Kapazität. Gleichzeitig wurden beträcht­liche Investitionen für die Fertigung der Hauptprodukte der Wag­gonfabrik vorgenommen und Beträge von mehreren Hundertmillio­nen für die Entwicklung der abgetrennten Fabrikteile aufgewendet. Der Waggonbau hat in fünf Jahren bedeutungsvolle neue tech­nische Konzeptionen verwirklicht, wobei 4788 Personen- und Gü­terwagen fertiggestellt wurden. Auf dem Gebiet des Brücken- und Stahlkonstruktionsbaus wurden ausser den Donau- und Theiss- Brücken auch Aluminiumbrücken geliefert, Flugzeughallen und Be­hälter für die chemische Industrie, Türmer und Baukonstruktionen zählten ebenso zu den Produkten des Unternehmens, so zum Bei­spiel der kugelförmige Behälter von 20 000 m 3, der dem Gaswerk von Győr gehört und in unserem Lande genauso, wie die Alumi­niumbrücke, zum ersten Male gebaut wurde. Das Unternehmen kam infolge seiner raschen Entwicklung an die Produktion der grössten Maschinenfabrik, der MÁVAG heran, überholte die GANZ-Wag­­gonfabrik und nahm in dem Industriezweig den zweiten Platz ein. Auch die Exportfertigung der Györer Waggonfabrik nahm zu: die Waggonen, Dampfkräne, Karren, Brücken- und Stahlkonstruktio­nen wurden grösstenteils an ausländische Auftraggeber, vor allem an die Sowjetunion geliefert. Der Wert der Jahresproduktion er­reichte zu Ende der Planperiode eine halbe Milliarde Forint. Im Produktionszuwachs, der in der ersten Fünfjahrplanperiode erreicht wurde, spielte die sozialistische Arbeitswettbewerbsbewe­gung der Werktätigen eine wesentliche Rolle. Mehr als 9000 Be­schäftigten des Unternehmens, darunter mehr als 6000 Werktä­tigen, konnten ihren Aufgaben auch in der Periode der sozialisti­schen Entwicklung, unter immer verbessertem Lebensstand nach­gehen. Das Realeinkommen und Konsumieren nahm zu, und wenn auch in bescheidenem Masse, verbesserten sich regelmässig die Wohnungsverhältnisse. Die Waggonfabrik betrachtete über die zentralen Anordnungen hinaus und unter dem Einsatz der eige­nen Kräfte die ständige Verbesserung der sozialen Lage der Ar­beiter als eine wichtige Aufgabe. Es wurden Wohnungen gebaut, in der Betriebsspeise der Stand der Gaststätten gesichert und die Erholungsmöglichkeiten erweitert. Grosse Beträge wurden für die Kinderkrippe und den Kindergarten des Unternehmens aufgewen­det. Die von dem Unternehmen unterstützten Kulturgruppen und der Sportverein erzielten hervorragende Resultate. In der Übergangsperiode, die 1955 begann, wurde die Waggon­fabrik vor bedeutende Aufgaben gestellt: neben der Moderni­sierung des Waggonbaus musste gleichzeitig die Herstellung von Motorzügen, Diesellokomotiven und Motoren ins Fertigungsprog­ramm aufgenommen werden. Die Arbeitslust der Arbeiter und die Produktivität nahm ständig zu. Die Neuererbewegung und die tech­nische Entwicklung blühte auf. Die Ergebnisse widerspiegelten sich in einer Reihe von neuen Produkten (Eisenbahn-Messwagen, 1,5 Tonnen Lichtbogenofen) und neuen Produktionsverfahren (die Er­neuerung der Kurbelwellenherstellung für Diesel-Motoren, die mit dem Kossuth-Preis ausgezeichnet wurde). Das Unternehmen erhielt das selbstständige Export- und Importrecht, wodurch der Umfang der Ausfuhr sich weiter steigerte. Als Ergebnis der Reorganisation der Fertigung, der Erhöhung der Ausfuhr (Lieferungen nach Egyp­ten) und der inneren Konsolidation des Unternehmens, erwarb die Fabrik 1957 die Rote Wanderfahne des Ministerrates und des Prä­sidiums des Landesgewerkschaftsrates. In der Periode des zweiten Dreijahrplanes (1958—1960) erhöhte die Waggonfabrik die Fertigung und Ausfuhr ihrer wichtigsten Er­zeugnisse — der Personen- und Güterwagen, Diesellokomotiven und Motoren, Kräne und Stahlkonstruktionen — auch bei etwas ab­nehmender Arbeiterzahl (8600 Personen) durch die Steigerung der Arbeitsproduktivität in bedeutendem Masse. Die hervorragende Leistung widerspiegelte sich auch in der schon zum elften Male erlangten Auszeichnung „Betrieb der sozialistischen Arbeit". In den Jahren des zweiten Fünfjahrplanes (1961—1965) traten unter Erhöhung der Herstellung der traditionellen Erzeugnisse die Steigerung des technischen Standes, die Verbesserung der In­dustriestruktur, die raschere Entwicklung in der Industrialisierung der Provinz in den Vordergrund. Zum Beheben der nicht zufrieden­stellenden Produktivität und des Rückstandes im technischen Ni­veau wurde nach einem Beschluss der Partei die Umorganisierung der Maschinenindustrie und der Leitung in Angriff genommen. 122

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