Tabiczky Zoltánné: A Magyar Vagon- és Gépgyár története 2. 1946-1972 (Győr, 1977)

Harmadik fejezet. Új utakon az újraegyesítés után (1964-1972)

Die verfügbaren Kräfte wurden zentralisiert. Die Errichtung indust­rieller Grossbetriebe wurde zum Ziel gesetzt. Im Laufe dieses Vorgangs wurde im Frühjahr 1963 Ede Horvath zum neuen Generaldirektor der Fabrik ernannt, sodann mit einer Gültigkeit vom 1. Januar 1964 an von der Wirtschaftskommission der Regierung zum Vereinigen der industriellen Grossbetriebe von Győr eine Entscheidung getroffen. Nach einer beinahe fünfzehn­jährigen Trennung, anschliessend einer wesentlichen Entwicklung, wurde zu Beginn der dritten Fünfjahrplanperiode (1966—1970) die im Laufe einer mehrere Jahrzehnte andauernden Entwicklung zu­standegekommene Organisationseinheit der Waggonfabrik von Győr wiederhergestellt. Als wichtigste Aufgabe erwies sich für die neue Leitung der Fabrik die Gestaltung einer neuen Produktenstruktur, welche die Entwicklung und eine entsprechende Beschäftigung sichern sollte. Die Fertigung von Rollmaterial gewährte nicht mehr die Nutzung der Gesamtkapazität der Fabrik, daher musste als bedeutungsvolle Entwicklungsbedingung die Mitwirkung im Strassenfahrzeug- und Motorenbau ins Leben gerufen werden. In dieser Situation brachte der Beschluss des RGW für die Auto­busfertigung günstige Bedingungen, in dem die Entwicklung der Grossautobusfertigung Ungarn zugesichert und für die Abnahme von Fertigwaren eine Entscheidung getroffen wurde. Als die Auto­mobil- und Schlepperindustrie auf Grund der RGW-Beschlüsse umorganisiert wurde, ist die im Automobilbau traditionelle Erfah­rungen gemachte Maschinenfabrik von Győr mit der Fertigung von Achsen und Motoren für Autobusse und Lastkraftwagen grosser Leistung beauftragt worden. Das neue Profil legte die Aufgaben des industriellen Grossunternehmens für die nächsten Jahrzehnte grundsätzlich fest und sicherte die Möglichkeit für einen weiteren Aufschwung. 1965 erreichte der Produktionswert des vereinigten Grossunter­nehmens 3 Milliarden Forint, die Ausfuhr betrug etwa 40% davon. Die Arbeiterzahl überstieg die 16 000 Personen. Für Investitionen wurden 0,7 Milliarden Forint aufgewendet. Das Unternehmen begann zur Verwirklichung der Zielsetzungen des dritten Fünfjahrplanes (1966—1970) in der im Laufe der Ent­wicklung ausgeprägten einheitlichen Organisation und unter dem traditionellen Namen (von 1965 an erneut Ungarische Waggon­­und Maschinenfabrik, UWMF ist der Name und RÁBA die Marken­bezeichnung geworden). Während der Planperiode wurden die Aus­bauarbeiten der Fertigungskapazitäten, die für die wichtigsten Strassenfahrzeuge den Grossserienbau der Aggregate sichern so 11 -123 ten, auf Grund des im Jahre 1964 akzeptierten Regierungsprog­ramms für Strassenfahrzeugbau, beim Győrer Unternehmen auf­genommen. Die aus eigenen Kräften entwickelte Achse mit der Ty­penbezeichnung 018, für 10 Tonnen Achsdruck und Übertragung von 200—300 PS, ermöglichte gegenüber der bisher gefertigten Stückzahl die Herstellung von mehreren Zehntausenden Achsen im Jahr. Zur Grosserienfertigung wurde auf dem Gebiet des ehemali­gen Flugplatzes eine mit zeitgemässen Fertigungsanlagen aus­gerüstete neue Stahlhalle mit einer Oberfläche von 28 000 m2 errichtet. Die Serienfertigung der neuen Achsen wurde bereits 1969 verwirklicht. Die Grosserienfertigung des neuen leistungsstarken Strassen­­fahrzeugmotors wurde auf Grund der Stellungnahme der Regierung, unter Anwendung der Motor-Lizenz der bundesdeutschen M.A.N. verwirklicht. Die neue RÁBA Motorenfabrik wurde am 17. Juni 1969 feierlich eröffnet und verfügte durch die Investition von 2,3 Mil­liarden Forint über eine Fertigungskapazität zur Herstellung von jährlich 13 000 Motoren sowie Ersatzteilen. Der grösste Abnehmer der in Serie gebauten liegenden, stehenden und schräg angeord­neten Motoren mit Leistungen zwischen 160—260 PS ist die unga­rische Autobusindustrie, die mit der Entwicklung der Aggregat­herstellung in Győr und Csepel sowie in der Ikarus-Fabrik jährlich mehr als 12 000 Grossautobusse produziert. Die RÁBA-Motoren lassen sich auch für andere Zwecke verwenden, so z.B, für Stras­senfahrzeuge grosser Tragfähigkeit, Lastzüge und schwere Last­kraftwagen, Eisenbahn- und Wasserfahrzeuge, stabile Maschinen­gruppen. Die Erhöhung der Fertigungskapazität bezeugen die An­gaben über die Wandlungen auf dem Gebiet des Fabrikriesen. Die Grundfläche der vereinigten Fabrik betrug 1965 879,5 Tm2, 1970 2445 Tm2. Die bebaute Oberfläche betrug 1965 266 Tm2, 1970 395 Tm2. Das Grundstück der Fabrik dehnte sich fast um das Dreifache aus, das bebaute Gebiet wuchs infolge der Inves­titionen beinahe um das Anderthalbfache zu. Die Anlegung neuer Betriebe ausserhalb der Stadt und die Einverleibung der schon in Győr funktionierenden, ihre Kapazität jedoch nicht genügend nütz­enden Betriebe bezweckten die Entwicklung der Fertigungskapa­zität und der Industrialisierung der Provinz sowie die Einbeziehung der noch auffindbaren Arbeitskräfte. Schon im Rahmen der Wag­gonfabrik begannen ihre Tätigkeit 1965 das Elektronische Daten­verarbeitungsunternehmen, 1967 der Werkteil Sárvár, 1968 die Giesserei von Győr und der Werkteil Kapuvár. 1968 ist die Investition für die neue moderne Stahlgiesserei mit einer Kapazität von 18 000 Tonnen pro Jahr in Gang gesetzt wor­

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