Haiman György (szerk.): Kner Imre emléke 1890-1990 (Békéscsaba–Gyomaendrőd, 1990)
Zeittafel
1936 füllt er am 18, September ein Formular für eine Prager Institution aus. Darin heißt es: „Auszeichnungen: Keine. Der Titel eines korrespondierenden Mitglieds des Vereins »Deutsche Buchkünstler« ist wahrscheinlicherloschen.“ 1937 wird in Budapest der 5. Internationale Kongress der Buchdruckereibesitzer abgehalten, wo er die Vorlesung „Zeitfragen des typographischen Stils“ in deutscher Sprache hält. Seine illustre Korreferentin ist Beatrice Warde aus England. 1937 ist er Mitglied des Präsidiums der in der Kunsthalle veranstalteten Ungarischen Nationalen Ausstellung für Druckwesen und einer der aktivsten Entwerfer der Sektion für Schrift- und Buchgeschichte. 1937 berichtet Béla Kőhalmi wieder über Kners Lektüre in „Az új könyvek könyve“ (Das neue Buch der Bücher). 1938 gemeinsam mit Imre Cserépfalvi und György Haiman hilft er beim Erscheinen des Versbandes „Meredek út“ (Steiler Weg) von Miklós Radnóti. Das Buch wird in Gyoma fertiggestellt. 1938 tritt am 29. Mai der XV. Gesetzartikel des Jahres 1938 inkraft, „zur wirksameren Sicherung des Gleichgewichtes des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens“, in Wirklichkeit das Judengesetz, demzufolge Imre Kner von allen gesellschaftlichen Mitgliedschaften und Ehrenämtern abdankt. 1939 bedankt Zoltán Kodály sich am 26. Dezember für die bibliophilen Büchlein „Psalmus LV.“ und „Bordal“ (Weinlied) von Kölcsey, welche Kner ihm zu Ehren druckte. Gleichzeitig dringt er auf die Herausgabe von Miklós Tótfalusi Kis’ „Mentség“ (Rechtfertigungsschrift). 215