Die frage der Ungarn-Flüchtlinge von 1956 in Iserlohn. Quellensammlunk - A Szabolcs-Szatmár-Bereg Megyei Levéltár Kiadványai II. Közlemények 35. (Nyíregyháza, 2006)

Quellen - Zeitungsartikel

dem sich die Kinder befanden. Grosics und seine Familie stehen jetzt ständig unter Polizeischutz. Der Postverkehr mit Ungarn ist im normalen Umfang wiederaufgenom­men worden. Lediglich Wertbriefe, Wertpäckchen und Wertpackete werden noch nicht wieder befördert. 23. IKZ, 20. Dezember 1956 S. 2. KADAR GIBT SCHWIERIGKEITEN ZU Widerstand in Ungarn noch nicht erloschen Flüchtlinge sollen zurückkehren / Nordkoreaner ausgewiesen dmt Budapest, 20. 12. Mehrere hundert Nordkoreaner, die sich seit einigen Monaten aus ver­schiedenen Gründen in Budapest aufhielten, wurden von der Regierung Ka­dar gestern zum sofortigen Verlassen des Landes aufgefordert, weil sie den Aufständischen gegenüber eine allzu große Sympathie an den Tag gelegt haben sollen. In Budapest gehen die Verhaftungen weiter. Genaue Zahlen sind unbekannt. Gegen „Mißgriffe gewisser Justizstellen" bei diesen Verhaftungen nahm das ungarische Gewerkschaftsorgan „Népakarat" Stellung. Es wird aller­dings dabei betont, daß nur „wenige Verhaftungen" zu Unrecht erfolgt seien. Die Untersuchungen hätten ergeben, daß die Verhafteten nie vernommen worden seien und nie einen Halfbefehl zu sehen bekommen hätten. Die Rechtsanwählte nur unter großen Schwierigkeiten die Verbindung mit ihren Klienten aufnehmen können. Zu den schweren Gefängnisstrafen gegen Arbeiter wegen illegalen Waffenbesitzes bemerkt die Zeitung, daß die Geschichte sie nicht als die Schuldigen betrachten werde. Der ungarische Ministerpräsident Kadar gab gestern offen zu, daß die Geg­ner des Regimes noch immer aktiv sind und daß die wirtschaftliche Lage Un­garns äußerst schwierig ist. Wie Kadar in einem von der Sowjetzonen-Nach­richtenagentur adn verbreiteten Interview ausführte, ist der Kampf gegen die „Konterrevolution" zu Beginn ein militärischer gewesen, hat sich aber inzwischen zu einem politischen Ringen entwickelt. Budapest protestiert... Das ungarische Außenministerium hat in einer Note an die Oesterreichische Regierung dagegen protestiert, daß den Vertretern Ungarns trotz wiederholte Aufforderung der Zutritt zu Flüchtlingslagern auf österreichischem Boden nach wie vor verweigert werde. Diese Tatsache sei um so bedauerlicher, als anderen ausländischen Kommissionen der Besuch dieser Lager erlaubt

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