Die frage der Ungarn-Flüchtlinge von 1956 in Iserlohn. Quellensammlunk - A Szabolcs-Szatmár-Bereg Megyei Levéltár Kiadványai II. Közlemények 35. (Nyíregyháza, 2006)
Quellen - Zeitungsartikel
werde. „Die ungarische Regierung kann nicht ohne Worte des Protestes über die Tatsache hinweggehen, daß die ungarischen Staatsbürger in Oesterreich durch Registrierungen, Abnahme von Fingerabdrücken und Verhöre an der Heimkehr gehindert werden. Mit der größten Entschiedenheit erhebt das ungarische Außenamt dagegen Protest, daß Jugendlichen, die ohne elterliche Erlaubnis aus Abenteuerlust die Heimat verlassen haben, der Status eines politischen Flüchtlings zugebilligt wird. Tausende von betroffenen Familien warten ungeduldig auf die Heimkehr ihrer Kinder." Anschließend heißt es in der Note, die rasche und positive Erledigung dieser Frage würde nicht nur dem internationalen Recht entsprechen, sondern auch einen Beitrag zur Festigung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern bedeuten. In der vorletzten Nacht gelang es nur 534 Flüchtlingen, die österreichische Grenze zu überschreiten. UNO will erst abwarten Der Beschluß der UNO-Vollversammlung, Beobachter der Vereinten Nationen zur Prüfung der Ereignisse in Ungarn an die ungarischen Grenzen zu entsenden, ist bisher noch nicht verwirklicht worden. Informierte Kreise im UNO-Palast erwarten auch für die nächste Zukunft nicht die Abreise der Beobachter nach Europa. Man vermutet, daß diese Verzögerung mit dem Versuch in Verbindung steht, die Spannung abklingen zu lassen. Zudem laufen Spekulationen um, daß die Verzögerung mit dem derzeitigen Besuch Nehrus in den USA und mit Bemühungen, um eine andere Ungarn-Lösung in Zusammenhang stehe. Doch konnten diese Ansichten bisher von keiner Seite bestätigt werden. 24. IKZ, 20. Dezember 1956 S. 2. 10 000 UNGARN IN DEUTSCHLAND Fast die Hälfte der Flüchtlinge schon in Arbeit Überwältigender Beweis der Hilfsbereitschaft Von unserer Bonner Redaktion re Bonn, 20. 12. Die Bundesrepublik habe bis Mitte Dezember 10 500 ungarische Flüchtlinge aufgenommen, unter denen sich etwa 800 Volksdeutsche befinden, und stehe damit an zweiter Stelle unter den Aufnahmeländern, erklärte Vertriebenenminister Dr. Oberländer gestern vor der Presse in Bonn. An erster Stelle stand am Stichtag - 15. Dezember - England mit 12 000, an dritter die Schweiz, die fast 10 000 Ungarn aufgenommen hat. In die USA wurden